Ritter Manfred stellt Schlagersängerinnen und Sänger der fünfziger Jahre vor.
Die beiden deutschen "Kings" of Rock'n Roll:
Ted Herold und Peter Kraus
und natürlich noch andere.
  

Mittlerweile wurde der Alt-Rock'n' Roller Ted Herold 74 Jahre alt. Die Haare sind ein wenig dünner geworden, die Stimme aber nicht: "Ich fühl mich nicht wie 75", beteuert Alt-Rock'n'Roller Ted Herold kurz vor seinem Geburtstag. Genau genommen gibt es Ted Herold erst seit 1958, denn am 9. September 1942 erblickte er als Harald Schubring in Berlin das Licht der Welt. Damals ahnte niemand, dass der Sohn eines Stukkateurmeisters Ende der 50er als deutscher Elvis die Herzen der deutschen Teenies erobert. Songs wie "So schön ist nur die allererste Liebe", "Hula Rock" oder sein größter Erfolg "Moonlight" begleiten seitdem eine ganze Generation. "Ted Herold brachte das Publikum zum Toben" nach einem Auftritt am 20. August in Bad Nauheim. Gekommen waren Fans von damals, aber auch junge Leute: "Von 16 bis 80, alle sind bei unseren Auftritten", erzählt Herold mit Stolz. In den 50er Jahren schwärmt Ted Herold von Buddy Holly, Bill Haley und natürlich dem King of Rock'n'Roll, Elvis Presley. Nachts habe er vor dem Radio gesessen und die Texte mitgeschrieben. "Den Rhythmus spielen konnte ich im Nu", erinnert er sich. Eine Mitschülerin findet seinen Gesang ganz gut und erzählt ihrem Vater davon - einem Mitarbeiter der Schallplattenfirma Polydor. Schon seine erste Platte "Ich brauch keinen Ring" - ohne sein Wissen unter dem Namen Ted Herold erschienen - fand 100 000 Käufer. "Dreimal war sie Nummer eins in der Hitparade von Radio Luxemburg", erzählt Herold mit Stolz. Der damals 16-Jährige gehörte schnell zu den Stars der noch jungen Republik. Conny Froboess, Freddy Quinn, Bert Kaempfert, Max Greger - er lernte sie alle kennen. Nicht auf der Bühne, sondern zufällig in einer Eisdiele - in den 50er Jahren Treffpunkte der Jugend - begegnete er auch einmal seinem Idol Elvis. Und immer wieder ist die Rivalität zwischen Herold und dem als braver geltenden Peter Kraus Thema in den Jugendzeitschriften: "Peter Kraus und ich leben in verschiedenen Welten - das ist bis heute so", sagt Herold.


Peter Kraus, wie ich ihn noch kannte...


...und drei
Singles seiner vielen vielen Aufnahmen

  

Peter Kraus ist ein deutscher Schauspieler und Sänger, der in beidem erfolgreich ist und damals wie heute seine weiblichen Fans um den Verstand bringt. Wie seinem Steckbrief zu entnehmen ist, wird Peter Kraus 1939 als Peter Siegfried Krausnecker in München geboren. Seine Jugend verbringt er jedoch nicht nur in München, sondern pendelt zudem noch zwischen Wien und Salzburg hin und her. Schon während seiner Schulzeit besucht er Schauspiel-und Stepkurse und nimmt Gesangsunterricht. Das erste Mal als Schauspieler erscheint Peter Kraus 1954 als 'Johnny' in "Das fliegende Klassenzimmer". Mit dem Ende der 1950er Jahre entwickelt sich der Sänger mehr und mehr zum Jugendschwarm vieler Mädchen, als er nicht mehr nur in Fernsehfilmen, sondern auch mit seiner Musik auf der Bühne bewundert wird. Seine erste Single ist 1957 die deutsche Coverversion von "Tutti Frutti", das ursprünglich von Little Richard stammt. Zwischen 1957 und 1964 ist Sänger Peter Kraus nicht mehr aus den deutschen Charts wegzudenken und wird zum populärsten deutschen Rock'n'Roll-Sänger. So landet er 1958 einen seiner erfolgreichsten Hits "Sugar Baby". Sein Produzent Gerhard Mendelsohn kümmert sich frühzeitig um die Rechte der US-amerikanischen Originale, damit er mit Peter Kraus davon deutsche Coverversionen veröffentlichen kann. Seine Mitarbeit an Filmen nimmt seit Ende des 20. Jahrhunderts stetig ab. Allerdings war er im Sommer 2013 neben den Jungstars Tim Oliver Schultz und Paula Kalenberg in der Musikkomödie "Systemfehler - Wenn Inge tanzt" zu sehen, in der er eine Parodie seiner selbst zum Besten gibt. Privat ist Peter Kraus seit 1969 mit seiner Frau Ingrid verheiratet, die eine Tochter mit in die Ehe brachte. Beide haben aber auch einen gemeinsamen Sohn. In seiner Freizeit gibt sich der Entertainer gern als Hobbyrennfahrer.


Und so gings weiter - Schlag auf Schlag



Teen Teen, Teenager - Melodie
Conny Froebess


Eigene Schallplattenaufnahmen

  

Gerhard Froboess schickte seine schwangere Frau Margaretha 1943 wegen der Bombenangriffe auf Deutschland von Berlin nach Wriezen, wo Cornelia Froboess noch im selben Jahr geboren wurde. Sie ist die Nichte des Stuntmans Harry Arias Froboess. Ihre Kindheit verbrachte sie in der Gottschalkstraße im damaligen Berliner Bezirk Wedding. Ihren ersten Bühnenauftritt hatte Cornelia Froboess im Mai 1951 mit dem Schlager Pack die Badehose ein, den ihr Vater ursprünglich für die Schöneberger Sängerknaben geschrieben hatte. Von den verantwortlichen Herren dort wurde das Lied abgelehnt. Froboess wurde damit zum Kinderstar. Im Kollektivgedächtnis der Bundesrepublik verankerte sie sich damit als lockere spontane Berliner Göre. Von 1959 bis 1963 nahm Cornelia Froboess bei Marlise Ludwig in Berlin Schauspielunterricht. 1962 erreichte sie mit ihrem Titel Zwei kleine Italiener Platz 1 der Deutschen Schlager-Festspiele 1962 in Baden-Baden und vertrat danach Deutschland damit beim 7. Grand Prix Eurovision in Luxemburg. Obwohl sie dort nur einen 6. Platz erzielen konnte, wurde der Titel zu einem Millionenhit und ist heute noch ein beliebter Evergreen, der auch international punkten konnte. Cornelia Froboess nahm diesen Titel selbst in Niederländisch (Twee kleine Italianen), Italienisch (Un bacio all’italiana) und Englisch (Gino) auf, Coverversionen wurden u. a. von Connie Francis (ebenfalls Un bacio all’italiana in italienischer Sprache) und dem finnischen Duo Tuula & Paula (Tina ja Marina in finnischer Sprache) eingesungen. Als der Rock’n’Roll Deutschland erreichte, hatte Cornelia Froboess, die sich jetzt Conny, später Conny Froboess nannte, mit Schlagern wie Mr. Music, I Love You Baby, Lippenstift am Jackett und Teenager Melody großen Erfolg und wurde zum Teenageridol. Einige ihrer Lieder wurden im Duett mit Peter Alexander, Rex Gildo, Will Brandes oder Peter Kraus aufgenommen. Zwei kleine Italiener (Komponist: Christian Bruhn) blieb jedoch der einzige Nummer-eins-Hit. Froboess’ zweiter international erfolgreicher Titel war Lady Sunshine und Mr. Moon, den sie auch in niederländischer (Lady Sunshine en Mister Moon) und französischer Sprache (On peut bien dire) aufnahm. Mitte der 1960er Jahre zog sich Froboess allmählich aus der Musikbranche zurück, um sich ganz ihrer Karriere als Schauspielerin zu widmen. Ihre letzte Solo-LP Die neuen Lieder der Cornelia Froboess erschien 1967 bei Polydor.




Gemeinsam mit Peter Kraus

Drafi Deutscher - unvergessen mit seinen Hits:

  


Die Drafi Deutscher Biografie beginnt natürlich mit seiner Geburt und Herkunft: Nach eigenen Angaben stammt Drafi Deutscher aus der Musikerfamilie Kálmán. Er wurde am 9. Mai 1946 in Berlin geboren, wo er bei seiner Großmutter aufwuchs. Die Verhältnisse waren jedoch äußerst ärmlich. Sein Vater war der ungarische Pianist Drafi Kálmán, jedoch lernte ihn Drafi Deutscher nie kennen. Die Mutter des Künstlers, Margarete Lehmann, war Krankenschwester. Zu seiner jüngeren Familie zählten seine Ehefrauen. Denn Drafi Deutscher war insgesamt dreimal verheiratet. Von seiner ersten Frau Karin, mit der er von 1966 bis 1976 liiert war, stammen die Zwillinge Drafi jun. und René. Später heiratete er die Schlagersängerin Isabel Varell, für die er auch einige Titel komponierte. Die Ehe hielt von 1989 bis 1991. 1963 gab es einen neuen Talentwettbewerb. Dort wurden die Musikproduzenten Peter Meisel und Christian Bruhn auf Deutscher und die Magics aufmerksam. Der Plattenvertrag bei Decca wurde unterzeichnet und die erste Single mit "Teeny" und "Shu Bi Du Bi Du The Slop" kam auf den Markt. Der erste Achtungserfolg war geschafft: Rund 80.000 Stück wurden verkauft. Der Knick in der Karriere erfolgte 1967 auf dem Fuße: Drafi Deutscher urinierte betrunken von einem Balkon aus auf die Straße – Ein Eklat! Nach einem größeren medialen Echo und der Verurteilung wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses legten sich die Stimmen aber bald wieder und Drafi Deutscher produzierte weiterhin verschiedenste Erfolgstitel. Nach vielen weiteren erfolgreichen Singles wurde 1965 der Titel "Marmor, Stein und Eisen bricht" veröffentlicht. Er kletterte bis auf Platz 1 der deutschen Verkaufscharts, wurde Deutschers größter Hit und zum deutschen Evergreen. 1966 ist sein erfolgreichstes Jahr, hier manifestiert sich sein Karrieren-Höhepunkt. Neben den Singles "Nimm mich so wie ich bin", "Honey Bee" und "Die goldene Zeit" avancierte auch die Platte "Drafi!" zum Verkaufshit, auf welcher er auch gesellschaftskritische Lieder anstimmte. 1998 erlitt Drafi Deutscher zwei Schlaganfälle, jeweils einen am 19. und 22. November. Der körperliche Zusammenbruch folgte 1999. Es wurde ein ererbter Diabetes mellitus diagnostiziert, doch Drafi Deutscher dachte nicht ans Aufhören. Er stand weiterhin auf der Bühne, unterstütze dabei sogar durch Benefizveranstaltungen. Am 20. Mai 2006 jedoch erkrankte Drafi Deutscher so schwer an einer Lungenentzündung und erlitt zudem einen Herzinfarkt, dass sein Körper dem nicht mehr standhalten konnte. Er starb am 9. Juni 2006 in der Universitätsklinik Frankfurt am Main und wurde auf dem Städtischen Friedhof Parkfriedhof Berlin-Lichterfelde beigesetzt.


Aber auch Connie Francis bleibt mir
in guter Erinnerung.

  


Sie verkaufte Millionen von Platten und sang in fünfzehn verschiedenen Sprachen - Connie Francis. Connie Francis kam am 12. Dezember 1938 in Newark an der US-Amerikanischen Ostküste zur Welt. Die kleine Connie heißt mit richtigem Namen Concetta Rosa Maria Franconero – wer bei diesem Namen an Italien denkt, liegt völlig richtig, Connie Francis stammt tatsächlich von italienischen Eltern ab. Ihre ersten Lebensjahre verbringt Connie im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Danach siedelt die Familie wieder nach Newark um. Aus Connie Francis' Biografie "Who's sorry now?" wissen wir, dass die kleine Connie bereits mit drei Jahren von ihrem Vater ermutigt wurde, bei Nachbarschaftsfesten und Talentwettbewerben aufzutreten. Damit stellt dieses Connie Francis Wiki vermutlich den Rekord auf: So jung hat sonst wohl kaum ein anderer Künstler seine ersten Auftritte gehabt!


Nicht zu vergessen
der leider zu früh verstorbene Rex Gildo



  

Ganz genau weiß man es nicht, aber vermutlich wäre Rex Gildo jetzt 81 Jahre alt geworden. Vielleicht müsste er dann immer noch "Fiesta Mexicana" singen - seinen größten Hit, den er umso mehr gehasst haben soll. Doch vor knapp 18 Jahren beging er Selbstmord. Jahrelang schmetterte Rex Gildo seinem Publikum "Hossa, Hossa" entgegen - "Fiesta Mexicana". Als er 1999 aus dem Badezimmerfenster einer Münchner Wohnung in den Tod sprang, zerbrach die Fassade der guten Laune endgültig. Schon vorher hatte sie Risse bekommen. Alexander Ludwig Hirtreiter, wie er mit bürgerlichem Namen hieß, war nicht die Stimmungskanone, für die man ihn jahrelang gehalten hatte. Irgendwo gibt es 18 Jahre nach seinem Tod eine Seite, die sich "Rex Gildo: 1936-1999 Unvergesslich" nennt. "Er wollte immer 30 bleiben. Daran ist er letztlich zerbrochen", sagte Schlagerkollege Peter Kraus nach dem Tod des Sängers. Und das Alter war nicht der einzige Punkt, in dem Gildo es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nahm. Bei einem Konzert in seiner Heimatstadt Straubing wurde er einmal ausgepfiffen, weil er sich als gebürtigen Münchner bezeichnete. Dass er seine Karriere - wie von ihm behauptet - bei den Regensburger Domspatzen begann, lässt sich nicht belegen. Auch seine privaten Lebensumstände versuchte der immer braun gebrannte und perfekt gefönte Sänger zu verheimlichen. Offiziell war der Musiker seit 1975 mit seiner Cousine Marion verheiratet - Kinder hatte das Ehepaar nicht. Meistens lebte Gildo getrennt von ihr. Als er starb, hatte er eine Beziehung zu seinem damals 27 Jahre alten Privatsekretär und Chauffeur, der heute nicht mehr darüber sprechen möchte. Auch Frau Hirtreiter will sich nicht äußern zu ihrer Ehe mit dem einstigen Schlager-Star. Nach dem Tod Gildos entbrannte zwischen seinem Liebhaber und seiner Witwe ein Streit um das Erbe. Der Lebensgefährte klagte vor dem Landgericht München und legte einen undatierten Zettel vor, auf dem der Sänger ihm die Hälfte zukünftiger Tantiemen vermachte. Das Gericht wies die Klage ab. Der Nachlass Gildos war aber wohl ohnehin nicht mehr viel wert. Bis in die 80er Jahre hinein hatte er zwar 25 Millionen Platten verkauft, seine neueren Alben wollten aber nur noch einige Tausend Fans hören. Das Schlageridol der 60er und 70er Jahre war zuletzt in erster Linie auf Betriebsfesten aufgetreten - bis zu 200 Mal im Jahr. Er geriet in die Schlagzeilen, weil er völlig betrunken auf der Bühne stand und Konzertveranstalter ihn verklagten. Weggefährten sagten, diese Auftritte hätten "Sexy Rexy", wie der Sänger zu seinen guten Zeiten genannt wurde, mehr und mehr zermürbt. Der langjährige Moderator der ZDF-Hitparade, Uwe Hübner, sagte nach Gildos Selbstmord: "Er hat sich einsam und verlassen gefühlt."


Auch die viel zu früh verstorbene Manuela bleibt mir in bester Erinnerung.
...schuld war nur der Bossa Nova Mama



...Kind, warum warst Du erst heute Morgen da?...
War's der Mondenschein?
No, no, der Bossa Nova,
oder war's der Wein?
No, no, der Bossa Nova,
wie kann das möglich sein?
Yeah yeah, der Bossa Nova...
er war schuld daran.


  


Manuela (* 18. August 1943 in Berlin; † 13. Februar 2001 ebenda, bürgerlich Doris Inge Wegener) war eine deutsche Schlagersängerin, die in den 1960er Jahren zu den Stars und Teenager-Idolen in der Bundesrepublik Deutschland gehörte. Mit Schuld war nur der Bossa Nova schaffte es Manuela, mit ihrer Stimmlage, die Connie Francis mitsamt ihrem amerikanischen Akzent so perfekt nachempfunden war, ihr großes Vorbild auf den dritten Platz (der BRAVO-Charts) zu verweisen. Die Textzeilen "Doch am nächsten Tag fragte die Mama: 'Kind, warum warst du erst heut' morgen da?'" führten dazu, dass die Schallplatte auf den Index des Bayerischen Rundfunks gesetzt wurde. Nach ihrem großen Single-Hit folgte sofort eine LP mit dem Titel Manuela!. Die junge Sängerin wagte sich an Hits großer Künstler heran wie Ein Schiff wird kommen, Spiel noch einmal für mich, Habanero, Diana, Ave Maria no morro oder Vaya con Dios. Manuela schuf mit ihrem Gesangsstil einen neuen Trend. Anfang der 1970er Jahre hatte die Sängerin, gerade von einer Amerika-Tournee zurückgekehrt, "Krach mit dem Deutschen Fernsehen". Darüber berichtete die B.Z. Ende Februar 1970: Sie, die es als einzige deutsche Sängerin nach Caterina Valente geschafft hat, im amerikanischen Fernsehen Fuß zu fassen, ist für den Fernseh-Boß Hans-Otto Grünefeldt vom 1. Programm nicht 'gut genug', um Deutschland beim 15. Grand Prix Eurovision de la Chanson 1970 am 21. März in Amsterdam zu vertreten. Obwohl ihre Plattenfirma sie nominierte, haben Grünefeldt und seine Auswahlkommission Manuela nicht akzeptiert. Doch Manuela und ihre Schallplattenfirma Telefunken-Decca "rächten" sich, indem die Verschmähte die deutsche Version des Siegertitels von Dana, All Kinds of Everything einspielte. Die mit Alles und noch viel mehr betitelte Version erreichte Platz 26 der deutschen Charts und am 30. Mai 1970 wurde Manuela damit zudem die Nr. 1 der ZDF-Hitparade, womit sie die erste Interpretin war, der dies gelang. Als es in Deutschland um Manuela ruhiger wurde, versuchte sie ihr musikalisches Glück in den USA. Sehr unterschiedlich wird ihre dortige Karriere interpretiert. Während einerseits die Fans der Künstlerin von einem großen Erfolg sprechen, immerhin trat sie mehrmals in der Joey Bishop-Show, ferner im Hotel Dunes in Las Vegas und in einigen Fernsehshows auf, wird andererseits berichtet, dass ihr letztlich eine erfolgreiche Karriere versagt blieb, deren angeblicher Höhepunkt, wie die Radio- und Fernsehillustrierte Hörzu feststellte, einzig und allein darin bestand, "… dass Manuela Nancy Sinatra vorgestellt wurde und zusammen mit vielen anderen an einer Party von Perry Como teilnahm". 1973 behauptete die Schlagersängerin, dass ein Redakteur der ZDF-Hitparade 20.000 DM Bestechungsgeld für einen Auftritt in der Starparade verlangt habe. Manuela wurde wegen Verleumdung verklagt, verlor schließlich den sich lange hinziehenden Prozess, und die Sender boykottierten sie, allen voran das ZDF. Die Boulevardpresse, von der die Künstlerin bis zu ihrem Karriereknick mächtig profitierte, hatte sie nun regelrecht niedergeschrieben. Doris Inge Wegener – Manuela erlag in ihrer Heimatstadt Berlin mit 57 Jahren einem Krebsleiden. Sie ist in der Grabstätte der Familie ihres Bruders Klaus Dittmer auf dem Martin-Luther-Friedhof, Barnabasstraße 5–19 in Berlin-Tegel beigesetzt.


Auch Gitte Hennings zählte zu meinen Lieblingen.


Vielleicht hätte sie doch nen Cowboy
als Mann nehmen sollen
Oder einen Eisenbahner.


  


"Ich will 'nen Cowboy als Mann" gilt als ihr größter Erfolg. Doch Gitte Hænning hat noch viel mehr auf Lager. Zu ihrem 71. Geburtstag blickt sie auf ihre Karriere zurück! Gitte Haenning wurde 1946 in Aarhus, Dänemark, geboren. Bereits als Kind stand sie auf der Bühne und wurde in den 1950er Jahren zu einem beliebten Kinderstar in ganz Skandinavien. Produzent Nils Nobach wurde auf sie aufmerksam und vermittelte ihr einen Plattenvertrag mit Electrola. 1964 wurde sie mit dem Hit "Ich will 'nen Cowboy als Mann" zum Star – das Lied erreichte Platz eins der Charts. Mit Rex Gildo wurde sie zu einem beliebten Duo der 1960er Jahre. Hits wie "Vom Stadtpark die Laternen" oder "Zwei auf einer Bank" waren große Erfolge der beiden. Aber auch als Solokünstlerin arbeitete sie weiter und veröffentlichte Singles, die sehr erfolgreich wurden, unter anderem "So schön kann doch kein Mann sein" und "Ich hab die Liebe verspielt in Monte Carlo". In den 1980er Jahren versuchte sie einen Imagewechsel: weg vom Schlager, hin zu ernsthaftem Pop. Die Kritiker waren begeistert und für ihr Album "Berührungen" erhielt sie sogar eine Goldene Schallplatte. Das Jahr 2012 wurde für die sympathische Dänin zu einem Schicksalsjahr: Im April verstarb ihre vier Jahre ältere Schwester Jette an Krebs. Nach dem Tod von Jette im Alter von 69 beendete Gitte Hænning ihr damaliges Engagement bei der RTL-Show "Let's Dance". "Meine Familie braucht mich jetzt und ich brauche Zeit, um diesen großen Schmerz zu verarbeiten." Sie zog sich aus der Öffentlichkeit zurück, verarbeitete ihre Trauer. Ein Jahr später meldete sich Gitte Haenning zurück: "Man kann nicht wissen, ob man morgen noch lebt – so lebe ich. Das macht das Leben sehr wertvoll", erklärte sie damals.


Wencke Myhre ohnehin.



  


Jeder kennt ihren Hit "Er hat ein knallrotes Gummiboot". Schon seit ihrem 13. Lebensjahr steht Wencke Myhre (66) auf der Bühne, ist eine der erfolgreichsten Schlagersängerinnen aller Zeiten. 2010 bekommt sie dann die Schock-Diagnose: Brustkrebs! Das Bühnenleben ist von heute auf morgen vorbei. Doch sie gibt sich nicht auf, steht die Behandlungen durch und stützt sich auf ihre Familie. Wencke Myhre kennen wir als quirlige Norwegerin, der wir den oben genannten Evergreen zu verdanken haben. Gut gelaunt, immer ein Lächeln auf den Lippen – so kennen wir sie. Privat lief für die Entertainerin leider nicht immer alles so rosig. In der ersten von insgesamt drei Ehen war die Sängerin mit dem Dänen Torben Friis-Møller verheiratet. Aus der Ehe mit dem Zahnarzt kommen ihre ersten drei Kinder: Wencke Myhres Familie wurde um Kim (* 1971), Dan (* 1973) und Fam (* 1975) reicher. Sohn Kim arbeitet mittlerweile als Jurist, Bruder Dan und Schwester Fam sind ebenfalls beruflich erfolgreich und haben selbst Familie. Wencke Myhres Kinder sind mittlerweile um die 40 Jahre alt. Die Sängerin heiratete 1980 den Regisseur Michael Pfleghar, der auch schon mit Frank Sinatra zusammenarbeitete. Das vierte Kind – Wencke Myhres Sohn Michael, benannt nach dem Vater – wurde 1982 geboren. Ein schwerer Schicksalsschlag für Mutter und Sohn: 1991 nahm sich Wencke Myhres Mann das Leben, er erschoss sich. Bis heute denkt Wencke Myhre laut eigenen Angaben täglich an ihn. Wencke Myhres Sohn Michael trat in die Fußstapfen seines Papas und ist heute ebenfalls als Regisseur mit seinem eigenen Unternehmen BrahmFilm erfolgreich tätig. Auch die dritte Ehe der Sängerin ging in die Brüche. 1999 folgte nach nur vier Jahren Ehe die Scheidung von dem Hotelier Arthur Buchardt. Heute ist sie mit dem Musiker Anders Eljas in einer glücklichen Beziehung. Wencke Myhres Kinder und Partner halfen ihr auch kürzlich in einer sehr schweren Zeit: 2010 wurde bekannt, dass die Sängerin Brustkrebs hat. Mittlerweile hat sie die Krankheit besiegt und ist froh, heute Wichtiges von Unwichtigem trennen zu können. Sie sieht selbst in Negativem das Gute.


Und nicht zuletzt Roy Black.
Er bleibt unvergessen!


  


Roy Black (* 25. Januar 1943 in Straßberg bei Augsburg; † 9. Oktober 1991 in Heldenstein bei Mühldorf am Inn; bürgerlich Gerhard Höllerich) war ein deutscher Schlagersänger und Darsteller in mehreren deutschen Musikfilmen und in der Fernsehserie Ein Schloss am Wörthersee. Gerhard Höllerich wurde als ältester Sohn des Kaufmanns Georg Höllerich (1917–1990) und dessen Frau Elisabeth (1922–2013) geboren. Er besuchte in seinem Geburtsort Straßberg, südlich von Augsburg, die Volksschule und später das Holbein-Gymnasium Augsburg, machte dort das Abitur und wollte Biologie studieren, entschied sich dann aber aus finanziellen Gründen für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre, das er nicht abschloss. Mit dem Lied Ganz in Weiß nach dem Text von Kurt Hertha und der Musik von Rolf Arland wurde Black im Frühjahr 1966 schließlich zum Schlager-Star in Deutschland. Rund 2,5 Millionen Singles wurden verkauft. 1966 erschien unter dem schlichten Titel Roy Black das erste Musikalbum des Künstlers. Im Jahr 1967 wirkte Roy Black erstmals in einem Musikfilm mit: Paradies der flotten Sünder, produziert von Carl Spiehs mit Hans-Jürgen Bäumler, Willy Millowitsch, Ralf Wolter und Lou van Burg. Der Film lief im Frühjahr 1968 in den Kinos an. Seine erste Hauptrolle erhielt Black in Immer Ärger mit den Paukern, der im Herbst 1968 auf die Leinwand kam. Black zur Seite stand Uschi Glas. Auch in "Hilfe, ich liebe Zwillinge!", "Hochwürden drückt ein Auge zu", "Wer zuletzt lacht, lacht am besten" und "Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut" spielten sie zusammen. 1971 war Roy Black bei Bundeskanzler Willy Brandt.

Bis 1969 erreichten alle Singles von Roy Black die Top Ten. Er war regelmäßig in der von Dieter Thomas Heck moderierten ZDF-Hitparade vertreten. Im Januar 1969 erreichte Black dort mit "Ich denk an dich" den 1. Platz. Im Jahr 1970 sang Black das Lied der ARD-Fernsehlotterie "Ich hab geträumt, das Glück kam heut zu mir". Im Jahr 1971 wurde ihm die Moderation der Fernsehshow "Hätten Sie heute Zeit für mich?" angeboten; er lehnte jedoch ab und Michael Schanze übernahm die Moderation. Im Duett mit Anita Hegerland, einer zehnjährigen Norwegerin, hatte Roy Black im Herbst 1971 seinen letzten großen Erfolg: "Schön ist es auf der Welt zu sein", ein Kinderlied-Schlager, den er auch in dem Musikfilm "Wenn mein Schätzchen auf die Pauke haut" in den Kinos präsentierte. Der Titel hielt sich 18 Wochen in den deutschen Top Ten. Im selben Jahr erschien zum Film "Grün ist die Heide" ein Album, das eine Vertonung von Gedichten von Hermann Löns war. Danach hatte Roy Black keinen großen kommerziellen Erfolg mehr.

Im Herbst 1974 trennte er sich von dem Produzentenpaar Hans und Elisabeth Bertram. Im Jahr 1973 verlobte sich Roy Black mit dem Fotomodell Silke Vagts, die auch als Layouterin bei dem Teenie-Magazin "Bravo" arbeitete. Die beiden heirateten am 30. April 1974 in München. Am 1. August 1976 kam Sohn Torsten auf die Welt. Löb schreibt in seinem Buch, Black habe, um Geld zu verdienen, in den 1970er Jahren einen Live-Auftritt nach dem anderen absolviert. Er brachte jährlich oft über 250 Auftritte hinter sich. Löb schreibt weiter, das Finanzamt habe versucht, Black per Taschenpfändung zur Zahlung ausstehender Steuern zu veranlassen. Black trat aus der Kirche aus, um die Kirchensteuer zu sparen. Silke Höllerich bestätigt diese Vorgänge in ihrem Buch. Der Grund für das finanzielle Desaster soll darin gelegen haben, dass Roy Black sein Millionenvermögen unredlichen Beratern anvertraute, die in ihre eigene Tasche wirtschafteten.

Eine Theater-Tournee im Frühjahr 1975 mit dem Stück "Warum lügst du, Cherie?" von Roy Black wurde zum Misserfolg. Im Sommer 1978 wurde Wolfgang Kaminski neuer Tourmanager. Zuvor war Black von seinem Bruder Walter Höllerich betreut worden. Mit Wolfgang Kaminski ging es wieder aufwärts. Mit ihm startete Roy Black mit Orchester eine Bädertour an Nord- und Ostsee. Nach einem Konzert in der Royal Albert Hall in London und Tourneen durch die DDR hatte Roy Black Mitte der 1980er Jahre wieder berufliche Erfolge. Im Sommer 1983 erreichte sein Lied "Wilde Kirschen blühen früh" wieder vordere Plätze in den Schlager-Hitparaden, jedoch nicht in den Verkaufslisten. Am 26. November 1985 wurde Roy Black von seiner Frau Silke geschieden. Im Februar 1986 erschien "Herzblut", seine erste LP seit sechs Jahren, und bescherte ihm mit Liedern wie "Wahnsinn" und "In Japan geht die Sonne auf" neue Popularität. Am 25. Mai 1986 brach er infolge eines Herzfehlers zusammen, wurde ins Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke eingeliefert und erhielt einige Wochen später in München zwei neue Herzklappen. Aber schon am 3. Dezember 1986 trat er in Berlin wieder vor 3.000 Fans auf. Von Dezember 1990 bis zu seinem Tod wohnte Black im nordrhein-westfälischen Herdecke im Ennepe-Ruhr-Kreis. Er hatte dort gemeinsam mit Tommy Steiner ein Doppelhaus erworben, dessen eine Hälfte Black mit seiner Lebensgefährtin bewohnte, die er 1989 bei einem Konzert kennengelernt hatte. Sie brachte am 14. September 1991 eine gemeinsame Tochter zur Welt. Von RTL plus bekam Black 1989 eine Hauptrolle in der Fernsehserie "Ein Schloß am Wörthersee" angeboten. In der Serie, in der zahlreiche Gaststars mitwirkten, spielte er den Hotel-Chef Lennie Berger. In der gleichen Zeit trat er mit dem von Drafi Deutscher komponierten Lied "Wie ein Stern am Horizont" in einigen Fernsehsendungen auf. Am 2. Mai 1990 nahm sich Roy Blacks Vater Georg Höllerich das Leben. Roy Blacks letzte Single-Erfolge waren Auskopplungen aus seinem letzten, von Dieter Bohlen produzierten Album "Rosenzeit" (1991). Im Mai 1991 kam "Frag Maria" auf Platz 67 der Radio-Charts und im August des Jahres erreichte "Ich träume mich zu dir dort" Platz 39. Am 18. September 1991 hatte Roy Black seinen letzten Fernsehauftritt im deutschen Fernsehen in der ZDF-Hitparade mit Uwe Hübner. Am 9. Oktober 1991 starb Roy Black an Herzversagen in seiner Fischerhütte in Heldenstein (Oberbayern), wo er sich alleine aufhielt.


Ja, es waren wirklich schöne Jahre gewesen,
trotz vieler Entbehrungen.
Dennoch möchte ich diese Zeit nie mehr missen,
denn sowas kommt nie, nie wieder.
*Noch heute davon schwärme*
Vor allem von den tollen Mädchen
mit ihren damals in Mode geratenen
Pferdeschwänzen und den herrlichen Petticoats.


Die damalige Mode: Petticoats und Pferdeschwänze.


Und das waren die Einrichtungsmöbel der 50iger Jahre.



Schwarz -Weiss - Flimmerkiste womöglich hinten
noch mit Kasse, wo man eine Mark reinwarf und sich
die Kiste von alleine bezahlte, da man die Raten
nicht aufbrachte.


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