Willkommen in Abu Simbel
Abu Simbel Panorama. Abu Simbel ist ein Ort in Nubien, 280 km südlich von Assuân.
In Abu Simbel an Ramses Grab.

Bekannt wurde Abu Simbel durch zwei Felsentempel des Pharao Ramses II. am westlichen Nilufer, zwischen dem ersten und zweiten Katarakt. Seit zwei Jahrhunderten sind diese Tempel das Ziel von Touristen aus allen Ländern. Entdeckt und freigelegt wurde er 1816 von Belzoni welcher im Auftrag von Henry Salt unterwegs war. Beim Bau des Assuan - Hochdamms drohten beide Tempel in den Fluten des Nassersees zu versinken. Daher wurden sie zwischen 1964 und 1968, unter Leitung von Ingenieuren des deutschen Bauunternehmens Hochtief, in 1.036 Einzelteile zerschnitten und anschließend 180 m landeinwärts sowie 64 m über dem alten Standort wieder aufgebaut. Die Kosten für die Verschiebung beliefen sich auf ca. 80 Millionen USD. Gestützt wird dieses Monument nun durch eine Betonkonstruktion. Abu Simbel zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Tempel Halle
In den Hallen des kleinen Tempels.
Der grosse Tempel (Bild ganz oben):

Der große Tempel des Ramses II. (1279 v. Chr.–1213 v. Chr.) wurde komplett in das Felsmassiv eingeschnitten, wobei die Bergflanke als Pylon dient. Die vier 22 m hohen, gewaltigen Kolossalstatuen stellen den König dar: die beiden nördlichen tragen den Namen "Ramses, der Geliebte des Amun" und "Ramses, der Geliebte des Atum", die südlichen Statuen "Ramses, Sonne der Herrscher" und "Ramses, Herrscher der Beiden Länder". Der Sonnengott Re tritt frontal aus der Fassade heraus, versehen mit den Attributen Sonnenscheibe (Rê), wsr-Zeichen in der Rechten und Maat-Figur in der Linken bildet er den Thronnamen des Ramses: User-Maat-Rê. Hierdurch wird der König zu einer Inkarnation des Rê, zur "Großen Seele des Rê-Harachte".

Lagerraum
Jeanette und ich im Lagerraum.

Der obere Fassadenabschluss wird von einem Fries aus Sonnenaffen gebildet. Dieser Fries machte im Jahr 1813 der Basler Orientforscher Jean Louis Burckhardt (alias "Scheich Ibrahim") auf den sonst völlig versandeten Tempeleingang aufmerksam. G. Belzoni grub dann 1817 den Tempel frei. 60 Meter in den Fels führt die Tempelanlage, zunächst in die große dreischiffige Halle mit 2 x 4 Statuenpfeilern des Königs. Vier dieser Pfeiler zeigen Ramses mit der oberägyptischen, die anderen vier mit der unterägyptischen Krone. Die Pfeilerfiguren kann man auf Grund ihrer äußeren Gestalt wohl eher nicht als Osirispfeiler bezeichnen, ihre Beschriftung spricht dagegen. Es handelt sich um königliche Statuen, die den Pharao in einer sehr komplexen Beziehung zu den drei Gottheiten Amun, Atum und Re-Harachte darstellen (nach Gundlach). Die Reliefs der Halle verherrlichen die kriegerischen Taten des Königs als Sieger über Syrer, Libyer und Schwarze, vor allem aber die Schlacht von Kadesch.

Eingang zu unserem Hotel. (Etwas gewöhnungbedürftig). Und im Innenhof des Hotels.

Im hinteren Bereich der Großen Halle zweigen insgesamt sechs Seitenkammern ab, die wohl der Aufbewahrung von Vorräten dienten. (Siehe "Lager" Bild oben). Auf der Tempelachse erreicht man dann die kleinere 4-Pfeiler-Halle mit Opferszenen, eine Querhalle mit zwei Nebenräumen und das Sanktuar. In diesem sind Statuen der Götter Ptah, Amun und des Horus von Mehu sowie vom vergöttlichten Ramses aufgestellt. Der Tempel ist so konstruiert, dass am 20. Oktober und am 20. Februar die Sonne durch den Tempeleingang direkt auf die Statuen scheint (nach dem "Umbau" allerdings jetzt am 21. Oktober und 21. Februar). Durch ein Erdbeben wurde der Tempel noch zu Lebzeiten des Königs beschädigt, wie zusätzlich eingefügte Stützmauern beweisen. Vielleicht ist auch damals schon eine der Kolossalstatuen abgestürzt.

Am Hotelpool
Wir beide am Hotelpool.
Ägyptische Kleidung vor 3000 Jahren.
Ägyptisches Geld

Der kleine Tempel von Abu Simbel wurde der vergöttlichten Grossen Gemahlin des Ramses, Nefertari und der Hathor von Ibschek geweiht. Auch er ist in den Fels eingetieft. Die aus der Felswand geschlagenen Figuren zeigen je zwei Mal Nefertari, Hathor und Ramses, ca. 10 m hoch in gleicher Größe, eine besondere Auszeichnung für Nefertari, da die Ehefrauen der Könige meist kleiner dargestellt wurden. Der Tempel führt 21 m tief in den gewachsenen Felsen. Hinter dem Eingang befindet sich eine 6-Pfeiler-Halle, eine Querhalle mit zwei Nebenräumen und das Sanktuar. Die Reliefs zeigen Krönungsszenen und den Schutz der Königin durch Göttinnen der Liebe und der Fruchtbarkeit.

Auf Wiedersehen Abu Simbel
Kurztripp nach El Alamain

Das deutsche Kriegsgräberdenkmal in El Alamain.

El Alamein ist eine ägyptische Kleinstadt an der Küste des Mittelmeers knapp 110 km westlich von Alexandria und 240 km nordwestlich von Kairo. Früher war das Dorf nicht mehr als nur ein kleiner Bahnhof mit wenigen Häusern in der Umgebung. Durch 1966 gefundene Erdölvorkommen, die seit 1968 gefördert werden, konnte der Ort aber einen beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung verbuchen. Dazu kommt der Tourismus zu dem hier angelegten britischen Soldatenfriedhof mit 7.500 Gräbern sowie den deutschen und italienischen Gedenkstätten für die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs.

Gedenktafel für die deutschen Gefallenen. Im Kriegsmuseum El Alamain.

El Alamein gelangte zu Weltruhm, da westlich der Stadt zwei entscheidende Schlachten des Zweiten Weltkrieges stattfanden, in denen Großbritannien mit Hilfe der Verbündeten Südafrika, Freie Franzosen, (Britisch-) Indien und Australien die deutschen und italienischen Truppen entscheidend schlagen konnten. In der Ersten Schlacht von El Alamein (1. Juli 1942) konnte der Vormarsch der deutsch-italienischen Truppen unter General Erwin Rommel durch die Alliierten zum Stehen gebracht werden.

Im Kriegsmuseum El Alamain.

In der Zweiten Schlacht von El Alamein (23. Oktober - 4. November 1942) errangen die Alliierten unter General Bernard Montgomery einen Sieg und wendeten das Blatt im afrikanischen Kriegsschauplatz. Anschließend begann ein langer, kontinuierlicher Rückzug der Achsenmächte gen Westen. Heute kann man in El Alamein neben einem Kriegsmuseum, in dem Gegenstände von den Kämpfen um El Alamein und den Kämpfen in Nordafrika ausgestellt sind, einen deutsch-italienischen Militärfriedhof besichtigen. Neben diesem Friedhof der früheren Achsenmächte gibt es auch den Commonwealth-Kriegsfriedhof, wo die Soldaten der Alliierten begraben liegen.

Waffen in El Alamain ausserhalb des Museums.
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