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Die etwas andere Version über Ägypten -
vor allem über die Entstehung der Pyramiden.



Schöpfergott können die verschiedensten Gottheiten sein,
vor allem der Sonnengott. Häufig bleiben sie aber anonym.
Nicht aber in Ägypten: Dort hiess er RA. Wir lesen noch von ihm.

Obgleich mehrere Raumschiffe auf die Erde waren gekommen, hat man drüben in Ägypten etwas früher begonnen. Es war auch etwas leichter, als im asiatischen Land, Ägypten war schon etwas weiter, war auf höherem Stand.

Im Raumschiff der 'Enterprise' herrschte Sonnegott 'RA', der später für die Ägypter auch der Weltbeherrscher war. Sein Raumschiff war so groß wie in der Filmserie 'V', und es leuchtete vom Himmel mal in Silber mal in Blau. Um die Leute in Ägypten aber nun nicht zu erschrecken, ließ man erstmal die 'Enterprise' in der Sahara verstecken.

Die Landung in der Wüste war vom 'Gesetz' gut durchdacht, und wurde deshalb erst vorgenommen  im Schutze der Nacht. Keiner in Ägyptenland hatte auch irgendwann mal gesehen, daß seltsame Wesen von der 'Enterprise' taten gehen. Die Fremdlinge hatten sich später unters Volk dann gemischt, gingen unerkannt durch's Land und hörten ein seltsames Gerücht:

Der Herrscher dieses Landes - sie kannte ihn ja nicht, wollte ein Monument und zwar nach oben mit spitzer Sicht. Er hatte seinen Architekten ein Dreieck skizziert und anschließend gesagt: "Es wird aus so geführt!"

Natürlich standen seine Architekten dann ratlos herum, denn was nützte alle Bildung, wenn sie erklärt wurden für dumm? Keiner konnte das bauen - keiner war darin firm, denn was man nicht studiert hat, das fehlte halt im Hirn. Dem Herrscher war's egal, vor Zorn wurde er rot, "das Ding hat zu stehen und zwar noch vor meinem Tod. Und solltet ihr nicht anfangen zu meinen Lebzeiten zu bauen, dann sehe ich mich gezwungen euch die Köpfe abzuhauen"

Wehklagen drang anschliessend durch die Ägyptischen Lande, denn keiner konnte es bauen, kein Architekt war dazu imstande. Die Leute von der 'Enterprise' hörten das natürlich auch, Hilfe und Beistand war für selbstverständlicher Brauch. Sie kannten es nicht anders - auf ihrer 'Götterkolonie', da half jeder dem anderen auf seine Weise irgendwie. Hier musste man also helfen und hat sich auf den Rückweg gemacht, hatte in Umrissen berichtet, was man in Erfahrung hat gebracht.

"Dem König kann geholfen werden", erwiederte das 'Gesetz', "aber einige von euch müssen ans elektronische Netz. Ich muß euch ja füttern mit Zahlen der Geometrie, und letztlich müßt ihr Bescheid wissen über die Planimetrie. Ich kann euch doch nicht einfach einige Zahlen hinknallen, damit am Ende euere Bauwerke zusammen wieder fallen. Hier geht es um mehr -  als nur um Kegel und vielleicht Kreis, es geht um ein ausgeklügeltes System, wie ich mittlerweile weiß. Außerdem müßt ihr schreiben lernen, wie meine Dronen herausfanden, hier kennt man nur Hieroglyphen, aber keine Konsonanten".

Nachdem dann der 'Fütterung' Genüge ward getan, zogen sich die Ausserirdischen wie die Ägypter damals an. Ihre Aufmachung war gut, das 'Gesetz' ließ sie gelten, dann ließen sie sich als Architekten beim König anmelden. Natürlich hatte man vorher die Landessitten studiert, nicht daß man hinterher sich im Palast noch blamiert. (Zwar sagte man noch 'DU' und noch nicht 'Euer Majestät', die damaligen Hoheiten waren überhaupt nicht überdreht ­ wie die 'Blaublütigen' später, wie zum Beispiel in Paris, wo sich jeder kleine Furz 'Euer Hochwohlgeboren' rufen ließ). Dem König wurden Pläne uns Skizzen unterbreitet, die Augen seiner Architekten hatten sich mächtig geweitet. Und der Oberarchitekt, der die Pläne dann begaffte, wartete schon drauf, was der König mit ihnen schaffte. Aber die Hoheit in Theben hatte ein besseres Gespür: "Mir gefallen euere Pläne, was verlangt ihr dafür?"

"Höre oh König - wir kommen von fern, wir bauen dir das Monument und zwar liebend sehr gern. Als Gegenleistung möchten wir einen ganz kleinen Preis: Die Anerkennung unseres Gottes von der 'Enterprise". Der Herrscher, er tobte - seine Worte klangen wie Spott: "Wer ist denn dieser mir wildfremde Gott? Ich kenne ihn nicht und ich will ihn auch nicht sehn, und bevor ich euch töten lasse da solltet ihr besser gehn. Ich bin immer noch der Herrscher und ich bin es nicht gewohnt, daß über meiner Krone noch ein höherer thront." Die Männer blieben ruhig - sie waren ja erfahren, und im übrigen wußten sie, daß sie unangreifbar waren. "Zum gewünschten Monument gehört viel Fantasie, aber mehr noch die Mathematik und die Astrologie; Alles das tut deinen Bauherren fehlen, die würden sich in tausenden von Jahren noch quälen. Errechne doch mal selbst die Quadratur von einem Kreis...", sagte der Sprecher von der 'Enterprise'. "Und im übrigen, grosser Herrscher, soll dir gar nichts entgehen, denn so würden künftig deine Monumente aussehen!" Er entnahm seiner Tasche eine fertige Fotografie: "Dich und deine Monumente vergisst man dann nie!"

Er schaute zum Herrscher, der schon völlig war platt, hinten seine Pyramiden und vorne die Stadt, dazu die Obelisken und sein Konterfei dazu, sein Blick sagte alles - nur ihr Gott ließ ihm keine Ruh. Der Fremdling bemerkte seinen inneren Kampf: 'Jetzt setze ich noch eines drauf, dann bekommt er wirklich einen Krampf'. Und so tat er den Herrscher und die Seinen noch etwas nerven und ließ zusammen sie einen Blick in die Schatzkammer werfen.