Belgiens herzförmige Hauptstadt hat selbst ein goldenes Herz: die Grand-Place im Zentrum von Brüssel. Das Gold glänzt an den edlen Fassaden der 40 Renaissance - Zunfthäuser, die den Platz einrahmen. Tagsüber ist er der vornehmste Parkplatz der Welt. Nachts wirkt er manchmal wie der Ballsaal eines Feenpalastes.

Bild unten: Ankunft auf dem Gare Luxembourg Brüssel
Bild unten: Ankunft vor unserem Hotel
Bild unten: In unserer Hotel Suite

Bild oben: Jeanette und ich bei der Ankunft auf dem Gare Luxembourg direkt neben dem Parlament. Ich konnte es erst gar nicht fassen: My Lady griffen ja diesmal nicht zum Handy sondern steuerten sofort die Minibar an und holten sich eine Flasche Sekt, gossen zwei Gläser ein, reichten eines davon mir und lehnten sich vergnügt und fast schon ausgelassen an die Schrankwand.

"Stimmt etwas nicht mit Dir?", fragte ich verwundert. Sie wusste sofort, was ich damit sagen wollte. "Nö nö, es ist alles in Ordnung. Mittlerweile wissen auch meine Eltern in Helsinki, dass ich bei Dir gut aufgehoben bin, ich berichtete ja nur Gutes von Dir und mein Glück liegt ihnen sehr am Herzen!" "Aha! Dann kann ich ihnen ja ruhigen Gewissens in Madrid gegenübertreten?" - "Yes, Sir!", lachte sie mit glockenheller Stimme. "Schließlich möchten sie ihren künftigen Schwiergersohn nicht erst dann kennen lernen, wenn er schon mit ihrer einzigen Tochter verheiratet ist. Zu unserer Hochzeit in Madrid werden sie auf alle Fälle anwesend sein."

"Ja, natürlich, das versteht sich von selbst!" - Ich war dennoch ganz erschrocken: Wie würden ihre Eltern wohl reagieren wenn sie a) dem etwas älteren Freund ihrer Tochter und b) noch dazu dem "armen Schlucker" wie mir gegenüberstehen würden? - "Hast Du ihnen gegenüber erwähnt, dass ich ein armer Schlucker bin?" (Fortsetzung unten beim *)

"Miiiister 'EM-GE-BE', schimpfte sie sanft mit mir, "das interessiert meinen Herrn Papa nun überhaupt nicht! Ich sagte doch gerade eben, dass meinen Eltern mein Glück mehr wert ist als Gut und Geld. Endlich kapiert?" - "Yes Mam", erwiederte ich, "aber noch eine letzte Frage, darf ich?" - "Nur zu, was liegt dir noch auf dem Herzen?" "Ähm", räusperte ich mich, "was sagen sie dazu, dass ich doch etwas älter bin als du?" - Sie kam auf mich zu umarmte mich zärtlich, gab mir dann einen langen innigen Kuss und hauchte mir ins Ohr: "Och, diese läppischen paar Jährchen. Wie oft muss ich Dir das noch sagen? Erstens wollte ich schon immer einen etwas älteren, reiferen Mann und zweitens bin ich sehr glücklich mit dir und das ist die Hauptsache - auch für meine Eltern. Wäre ich unglücklich hätten sie es längst an meinen Telefonaten und an meiner Stimme bemerkt, sie kennen ihre Tochter sehr genau!"

*Denn noch immer nicht habe ich ihr gegenüber erwähnt, dass ich nicht mehr der arme Mann war, für den sie mich anfänglich gehalten hat, denn mittlerweile war ich ja dank des zufälligen Lottogewinns zum mehrfachen Millionär geworden und mein gewonnenes Geld schlummerte friedlich aber stets wachsend auf meinem Konto in Germany. Wie nur brachte ich es ihr bei? Bisher hatte immer sie die Reisen bezahlt. Fast kam ich mir schon etwas schäbig vor. Ahnte sie irgend etwas, denn sie lächelte mir so seltsam...Oder war es nur die Freude auf die bevorstehende Hochzeit? Nun, ihr jetzt etwas über meinen Lottogewinn zu sagen wäre falsch gewesen, denn die Hochzeitsvorbereitungen in Madrid wurden durch ihren Vater schon längst durch dessen spanischen Geschäftsfreund in die Wege geleitet, dessen war ich mir hundert Prozent sicher. Ich gab meinen Plan, sie zu informieren, vorläufig auf. Bei diesem fröhlichen und überaus glücklichen Lächeln von ihr wäre sogar ein Eisberg geschmolzen.

Der Abend war noch früh und die Luft sehr mild so dass wir beschlossen noch einen Spaziergang zu unternehmen. Die Zeit verging wie im Flug und irgendwann landeten wir mitten Im spätabendlichen Verkehr. Jetzt war es aber Zeit ins Hotel zurückzukehren und das war gar nicht so leicht, denn wir wussten gar nicht mehr wo wir waren. Aber meine liebe Jeanette konnte ja Französisch. (Und noch 5 andere Sprachen in Wort und sogar in der Schrift. Nicht umsonst hatte sie ihr Vater als Dolmetscherin gebraucht) Und so erkundigten wir uns - vielmehr sie nach unserem Hotel.

Wie erwähnt: Gegen 23 Uhr kehrten wir ins Hotel zurück Bild oben, da wir am nächsten Tag den Königspalast von Brüssel besichtigen wollten. (Siehe Bild unten)
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Der Königspalast von Brüssel