Demeters Attribut-der WeizenDemeters Attribut-der MohnDemeters Attribut-die Ähre   Die Göttin selbst  Demeters Attribut-die ÄhreDemeters Attribut-der MohnDemeters Attribut-der Weizen
   

Als Zepter trägt Demeter die Labrys (Doppelaxt)      Als Zepter trägt Demeter die Labrys (Doppelaxt)

Demeter ist in der griechischen Mythologie eine Muttergöttin

Demeter ist eine dreifache Muttergöttin aus dem griechisch-kleinasiatischen Raum. Sie ist zuständig für die Fruchtbarkeit der Erde, des Getreides, der Saat und der Jahreszeiten. Als dreifaltige Göttin tritt sie in verschiedenen Manifestationen auf: als Jungfrau, Mutter oder Alte Frau. Andere Namen und Titel von Demeter waren "Despoina" (Gebieterin), "Daeira" (Göttin), "Gerstenmutter", "Weise der Erde", "Weise des Meeres" und "Überfluss". Ihre Manifestationen sind die Kore (als Jungfrau/Frühjahrsgöttin), Demetrie (als Mutter-Sommer-und Erntegöttin) und Persephone (als Altes Weib-Todes-Wintergöttin). In der heute bekanntesten Version der griechischen Mythologie, der Ilias von Homer, war Zeus ihr Bruder und Geliebter. Sie war die Tochter der Titanen Kronos und Rhea, Schwester von Hestia, Poseidon, Zeus, Hera und Hades. Zusammen mit ihrem Bruder-Geliebten Zeus hatte sie eine Tochter, die je nach Version Persephone oder Kore genannt wird und einen Sohn, Zagreus-Dionysos (in diesem Zusammenhang auch Iakchos genannt). Nach anderen Quellen stammte auch Pluto von ihr ab. Die Hauptattribute von Demeter sind die Weizenähre und der Mohn. Sie wurde auch zusammen mit Blumen, Früchten und Samen dargestellt, oft mit einer Mohnblume. Ihre Tiere sind das Schwein und der Delfin, auf denen sie reitet. Als Zepter trägt Demeter die Labrys (Doppelaxt), die insbesondere bei den Amazonen und auf Kreta als kultisches Symbol vorkam.

Persephone, auf dem Weg zu ihrer Mutter pflückt sie unterwegs ein paar Blumen.

Persephone ist in der griechischen Mythologie eine Toten-, Unterwelt-und Fruchtbarkeitsgöttin. In der römischen Mythologie entspricht ihr Proserpina. Sie ist Tochter des Zeus und seiner Schwester Demeter und trägt oft den Namen Kore. Ihr eigener Vater Zeus verliebte sich in Kore. In der Gestalt einer Schlange kroch er in sie und befruchtete sie. Sie gebar Zagreus, der Zeus’ Nachfolger werden sollte. Der zentrale Mythos der Persephone erscheint erstmals in der homerischen Hymne für Demeter. Es wird berichtet, dass Hades, der Gott der Unterwelt und Bruder des Zeus, sich in Kore verliebte. Er bat daher Zeus um Kore als Frau.

Wissend, dass Kore nicht freiwillig in die sonnenlose Unterwelt gehen würde, stimmte Zeus weder zu, noch lehnte er ab. Hades interpretierte dies als Zustimmung. Als Kore in der Ebene von Nysa Blumen pflückte, stieg Hades aus der Unterwelt empor und entführte Kore auf seinem Gespann. Ihre Hilfeschreie wurden von Zeus ignoriert. Kore fügte sich, nun als Persephone bezeichnet, in ihr Schicksal. Ihre Mutter Demeter wanderte inzwischen verzweifelt umher und hinderte in ihrem Gram alle Pflanzen am Wachstum, was Zeus zum Eingreifen zwang, da die Gefahr bestand, dass die ganze Welt an Hunger zugrunde ginge. Schließlich wurde eine Einigung erzielt, die vorsah, dass Persephone nur einen Teil des Jahres in der Unterwelt weilen sollte. Dementsprechend kommt es zu Winter, wenn Kore als Persephone in der Unterwelt regiert, und Sommer, wenn Kore bei ihrer Mutter lebt. In der Theseussage versuchen Theseus und Peirithoos Persephone zu befreien, da Peirithoos sie heiraten will. Das Vorhaben misslingt, worauf Theseus von Herakles aus der Unterwelt gerettet wird, während Peirithoos zurückbleibt.

Der Raub der Persephone durch

Noch bevor Hades Persephone entführte, schwängerte Zeus in einer Höhle, der die Gestalt einer Schlange angenommen hatte, Persephone. Persephone gebar daraufhin Zagreus, dem Zeus wegen seiner großen Zuneigung zu Persephone sein göttliches Erbe zusprach. Zeus liebte Persephone, obwohl sie seine Nichte und Tochter war. Zeus kannte die Eifersucht seiner Gattin Hera und ließ seinen neugeborenen Sohn Zagreus in einer Höhle verstecken und von Kureten bewachen, welche mit Schildertrommeln das Kindergeplärr übertönen sollten.

Persephone ruft um Hilfe, aber ihre Gefährtinnen können ihr nicht helfen
Hades entführt Persephone in die Unterwelt. Ihre Gefährtinnen sind hilflos.

Auf einer Wiese an den Hängen des Ätna, wo Persephone Blumen pflückte, erschien Hades mit seinem von vier schwarzen Rossen gezogenen Wagen und schleppte die sich sträubende Persephon hinab in die Unterwelt. Die untröstliche Mutter erzwang schließlich Zeu's Einverständnis, dass Persephone nur die Hälfte des Jahres in der Unterwelt verbringen müsse.

Hades bringt Persephone ins Reich der Toten
Demeter bittet Zeus um Hilfe

Homer berichtet in der Hymne für Demeter, dass Persephones Mutter Demeter neun Tage nach ihrer Tochter suchte und schließlich von Hekate, die Persephones Schreie gehört hatte, in Kenntnis gesetzt wurde. Sie war ob des Raubes entsetzt. Bei Ovid (in den Metamorphosen) versucht die Nymphe Cyane, die in der Nähe ist, vergeblich die Entführung Proserpinas abzuwenden. In ihren Tränen löst sie sich schließlich auf, in der so entstandenen Quelle (Bild unten) findet Demeter den Gürtel ihrer Tochter. Demeter wollte mit den Göttern nichts mehr zu tun haben und verließ den Olymp.

Sie befahl den Pflanzen, nicht mehr zu sprießen, und schon bald war alles Land verödet. Die einigermaßen verzweifelten Götter wandten sich nun an Zeus, er solle doch etwas unternehmen. Zeus blieb nichts anderes übrig und, da Demeter nicht verhandeln wollte, sondern nur ihre Tochter wieder haben wollte, willigte er unter der Bedingung ein, dass Kore zurück kehren könne, wenn sie in der Unterwelt noch nichts gegessen hätte. Demeter war einverstanden. Also ging man gemeinsam in die Unterwelt und fragte sie, ob sie etwas gegessen hätte. Kore antwortete nein. Auch Hades hatte sie nichts essen sehen, somit war alles klar. Hades war jedoch schwerst verbittert, er liebte seine Persephone, doch gegen Zeus' Willen war er machtlos. Aber plötzlich meldete sich ein Denunziant namens Askalaphos, der gesehen haben wollte, dass Persephone vier Kerne eines Granatapfels gegessen hätte. Er schwor sogar den heiligen Eid beim Styx. Hades bestand nun darauf, dass Persephone bleiben müsse, aber Zeus meinte, dass man vier Kerne schwerlich als ein ordentliches Essen bezeichnen könne, jedoch gegessen hatte sie wirklich etwas. Ein Kompromiss musste her. Nach langen und zähen Verhandlungen einigte man sich auf Folgendes: 4 Monate musste Persephone in der Unterwelt mit Hades leben, die restlichen 8 Monate durfte sie auf der Erde bei ihrer Mutter verbringen. Die 4 Monate in der Unterwelt stellen die unfruchtbare Zeit auf der Erde dar, ihre Mutter Demeter ist traurig, und daher blüht keine Pflanze, aber wenn ihre Tochter bei ihr ist, blüht und gedeiht alles.

Demeters Tränen lösen sie sich auf, in der so entstandenen Quelle findet sie den Gürtel ihrer Tochter.

Persephone oder auch Kore genannt

Persephone (auch Kore genannt) ist ein Kornmädchen, in das sich Hades ernsthaft verliebte. Er hielt bei Zeus um ihre Hand an. Dieser wollte den älteren Bruder mit einer Absage nicht beleidigen, wußte aber zugleich, dass Demeter ihm die Verbannung in den Tartaros nie verziehen hätte.

Er antwortete diplomatisch, dass er seine Zustimmung weder verweigern noch gewähren könnte, so dass sich Hades berechtigt fühlte, sich das Mädchen mit Gewalt zu nehmen. Eines Tages, als Persephone in der Nysa-Ebene (in Böotien oder in der Nähe von Enna in Sizilien) am Blumenpflücken war, tat sich die Erde auf und aus dem dunklen Abgrund des Totenreichs stieg Hades empor, der mit seiner goldenen, von schwarzen, unsterblichen Pferden gezogenen Kutsche Persephone entführte.

Mit schriller Stimme flehte das Mädchen den Vater an, der sie nicht hörte, beziehungsweise so tat als hätte er sie nicht gehört. Ihr lauter Schrei wurde jedoch von Hekate und Helios gehört, die Demeter über die Entführung unterrichteten. Solange Persephone in der Oberweltweilte, verlor sie die Hoffnung nicht, ihre Mutter und die anderen Götter wiederzusehen, als sie aber von Hades in die Unterwelt gerissen wurde, fügte sie sich, über das Totenreich zu herrschen. Dort wurde Hekate ihre Freundin und Helferin. Theseus und Peirithoos zogen in die Unterwelt, um Persephone zurückzuholen. Durch Trauer und Zorn der Demeter bewogen, (Demeter verhinderte auf der Erde das Wachstum, bis Zeus nachgab) veranlaßte Zeus, dass Persephone die Häfte oder zwei Drittel des Jahres wieder an die Oberwelt zurückkehrte.

Als die Menschen anfingen zu sterben, begannen Demeters Geschwister, die anderen Götter des Olymps, sich zu fürchten, und sie zwangen Hades, Kore freizulassen. Demeter ließ aus Freude und Dankbarkeit die Erde wieder fruchtbar werden. Neun Monate jeden Jahres durfte Kore mit ihrer Mutter auf der Erde verbringen, drei Monate lang musste sie als Persephone in die Unterwelt zurück (erst in jüngeren Versionen der Geschichte wird Persephone nicht mehr als Todesgöttin, sondern als wunderschöne Jungfrau dargestellt und mit der Kore vermischt).

Theseus und Peirithoos wollten Persephone ebenfalls befreien, jedoch mit anderer Absicht. Doch der Plan misslang.
Theseus

Peirithoos war es, mit dem Theseus jenen unseligen Gang in die Unterwelt wagte, wo sie beide in frevlem Übermut um die Hand Persephones, der Gattin des Hades, warben und die Göttin sogar aus dem Schattenreiche entführen wollten. Der Plan missglückte, und die beiden blieben in der Unterwelt gefangen. Zur Strafe mussten sie vor dem Tor der Totenstadt wie angewachsen auf Steinen sitzen, unfähig, ihren irdischen Leib zu erheben. Als Herakles auf seiner Hadesfahrt (Bild unten) bis zu ihnen vorgedrungen war, flehten sie ihn um Hilfe an, und wirklich gelang es dem Halbgott mit übermenschlicher Kraftanstrengung, Theseus zu befreien. Dem Peirithoos konnte er nicht mehr in die Höhe helfen, weil gerade das Höllentor aufging und der Schattenfürst auf der Schwelle erschien. Während seiner langen Gefangenschaft im Hades hatte Theseus Zeit gehabt, das Unbesonnene und Unedle seiner übermütigen Werbung um Persephone einzusehen und zu bereuen. Gereift und reich an Erkenntnis wie kaum ein anderer Sterblicher kehrte er zurück, ein ernster Greis. Tief bekümmerte ihn die Zwietracht, die er in Athen antraf, und als er das Ruder des Staates wieder in seine Hände nahm und Ordnung und Gedeihen schaffen wollte, brachen Empörungen gegen ihn aus. Das Volk, durch Theseus' Gesetze mündig geworden, stand gegen seinen Wohltäter auf. Anfangs versuchte der König der Feinde im eigenen Land mit Gewaltmitteln und tyrannischer Strenge Herr zu werden. Als ihn jedoch die offene Widersetzlichkeit der Bürger anwiderte, verließ der Unglückliche freiwillig die Vaterstadt und schiffte sich nach Skyros ein, einer Insel, auf welcher er ansehnliche Güter besaß, die ihm König Aigeus hinterlassen hatte. Er hielt die Bewohner für seine Freunde und ging vertrauensvoll von Bord. Aber das Schicksal führte ihn einen schlimmen Weg. Als er vor Lykomedes, den damaligen Beherrscher der Insel, hintrat und ihn bat, auf seinen königlichen Gütern leben und sie bewirtschaften zu dürfen, fasste der falsche Fürst sogleich den Entschluss, den Helden aus dem Wege zu räumen, denn er fürchtete ihn. Um keinerlei Aufsehen zu erregen, empfing er Theseus freundlich und geleitete ihn auf den höchsten Felsengipfel der Insel, der schroff ins Land abfiel. Dort, so gab Lykomedes vor, wollte er dem Helden die schönen Güter zeigen, die Theseus von seinem Vater auf dem Eiland ererbt hatte. "Von dort oben kannst du sie mit einem einzigen Blicke überschauen", sagte er.

Herakles überquert den Totenfluss zu Hades
Herakles konnte Peirithoos nicht mehr helfen, weil gerade das Höllentor aufging

Herakles konnte Peirithoos nicht mehr helfen, weil gerade das Höllentor aufging und der Schattenfürst auf der Schwelle erschien. In seinen fleischlosen knochen hielt er Persephone fest umkrallt. Doch es nützte ihm alles nichts, denn er musste sich Zeus' Befehl unterordnen und Persephone freigeben.

Demeter empfängt überglücklich ihre Tochter aus Hades Unterwelt...
...und ist wieder glücklich mit ihr (leider) für nur neun Monate vereint
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