Quääälende Fragen des deutschen Volkes an
Gott, Allah, Mohammed und Jesus:

Darf das überhaupt sein? · Warum lasst ihr sowas zu?

Warum kann das Merkel nicht zumindest ein wenig so aussehen wie die Pauli ?



Abraham und Sara    Christus am Kreuz



Im Anfang schuf Gott Himmel Erde...Bleibt die Frage: Wann war im Anfang?

Zahllos sind die Religionen der Menschheit. Man wird die Namen der Götter und Göttinnen, zu denen der Mensch gebetet hat oder noch betet, niemals vollständig aufzählen können. Die Riten, durch die er Schutz oder Segen der Götter erfleht, erstrecken sich in ihrer Vielfalt vom Schrecklichen bis zum Erhabenen. Diese Riten nennen und sie deuten zu wollen, würde Tausende von Bänden füllen. Wissenschaften wie die Anthropologie, die Archäologie, und die Paläanthropologie bringen ständig neue Funde an den Tag, aus denen wir das Leben unserer vorgeschichtlichen Ahnen kennen lernen. Was die Funde im einzelnen zeigen, mag unterschiedlich sein, in einem jedenfalls stimmen sie überein: Der Mensch ist ein religiöses Wesen. Wie und wo immer der Mensch zum Menschen wurde, hat er Überirdisches angebetet, und meist war er auch von der Unsterblichkeit seiner Seele überzeugt. Der amerikanische Anthropologe William Howells sieht in diesem unwiderstehlichen Drang zur Anbetung sogar den entscheidenden Unterschied zwischen Mensch und Tier:"Der Mensch ist ein Geschöpf, das Dinge, die es nicht sehen kann, begreift, und Dinge, die es nicht begreifen kann, glaubt."


Wer kennt sie nicht? Die schlaue Eva aß fast alles von dem Apfel und gab Adam nur den Strunk. Daher auch ihre Überlegenheit *g*

Es ist nicht der Zweck dieser Seiten, einen Überblick über die religiöse Entwicklung der Menschheit zu geben.Uns beschäftigen hier nicht Zauber und Mythen, nicht die Jagd-, Ackerbau-, Pubertäts- und Bestattungsriten oder die Unzahl von Beschwörungsformeln, mit denen unsere Vorfahren sich vor der Willkür und der Wut einer unberechenbaren Natur zu schützen suchten, nicht magische Praktiken, mit deren Hilfe sie Nahrung und Obdach sicherstellen wollten sich eine feste Stammesorganisation zu geben oder das Wandern der Toten in ein besseres Jenseits zu beschleunigen trachteten. Wir wollen auch nicht den Weg jener Religionen nachzeichnen, die in vergangenen Kulturen und bei verschwundenen Völkern geblüht haben und gleichzeitig mit ihnen erloschen sind. Auf diesen Seiten geht es ausschließlich um die großen noch lebenden Religionen, die unser und unserer Mitmenschen Leben gestalten und unsere Welt nach ihrem Bild zu formen suchen. Wir betrachten die Religionen als lebendiges Element der heutigen Kultur, nicht als Museumsstück. Der Mensch hat immer angebetet. Er tut es auch heute. Was betet er an? Und wie? Das sind unsere Fragen, auf die wir die Antwort suchen. Es steht außer Zweifel, daß die Religionen, in deren Formen unsere Mitmenschen heute den Zugang zum Unendlichen suchen, nicht plötzlich und ohne Vorläufer da waren. Zwar stellen ihre Anhänger es gelegentlich so dar, als ob gerade ihr Glaube etwas Einzigartiges, etwas von allem anderen - früheren und gegenwärtigen - Glauben völlig Verschiedenes sei, eine spontane und autarke geistige Manifestation, die wie der biblische Melchisedek weder Vater noch Mutter noch Vorfahren, weder Anfang noch Ende haben. Aber dem ist nicht so. Religionen haben genauso ihr Werden wie die Menschen, die sich an diesem ihrem Glauben aufrichten und festhalten.

  RELIGIONEN VON HEUTE  

 Gemälde nach Rubens: Abraham und Melchisedek

Man kann alle Religionen zurückverfolgen. Viele ähneln einander. Liest man das 4000 Jahre alte babylonische Gilgamesch-Epos, so findet man darin bestätigt, daß die hebräische Kultur weitgehend aus der des Euphrat -und Tigristals abgeleitet werden kann beziehungsweise von ihr beeinflußt worden ist. Die Parallelen zwischen dem Gilgamesch-Epos und der Noah-Erzählung der Genesis sind in der Tat überraschend. Hier wie dort ist von einer verpichten Arche die Rede, vom Regen, von der Aussendung eines Vogels - hier ist es ein Rabe, dort eine Traube - und von der Landung der Arche auf einem Berg. Man kann Beispiel über Beispiel aufführen: Die Götter und Göttinnen des römischen Pantheon waren häufig dieselben, von denen schon Homer gesungen hatte. Der Buddhismus floß aus dem Hinduismus, und der Hinduismus zeigt in seiner verwirrenden Vielfalt den Einfluß der primitiven Stammesreligionen, aus denen er einst hervorgegangen ist. Mohammed erkennt ausdrücklich an, wieviel er jüdisch-christlichen Quellen verdankt. Für den jüdischen und christlichen Glauben belegt die Bibel in großartiger Weise, wie die hebräischen Stämme aus nomadischen Anfängen unter die Einwirkung kultureller Einflüsse des Nillandes und des Mittleren Ostens gerieten, wie sie gelegentlich den Gottheiten des Gastlandes gehuldigt haben, schließlich in Palästina ansässig wurden und dort den einen majestätischen und furchterregenden, aber auch vergebenden Gott der Propheten anbeten gelernt haben. In der Welt von heute gibt es viele Religionen; den entscheidenden Einfluß aber üben schon rein zahlenmäßig die sechs aus, die auf diesen Seiten behandelt werden: Hinduismus, Buddhismus, Chinesischer Universismus (mit Konfuzianismus und Taoismus), Islam, Judentum und Christentum. Zwischen ihnen gibt es viele Berührungspunkte, aber auch viele - manchmal unüberbrückbare - Unterschiede. Doch haben alle diese Religionen Antworten auf die großen Fragen gefunden, die jedes Menschen Geist bewegen, wenn er sich mit dem Mysterium des Lebens auseinandersetzt. Sie alle geben Kraft im Daseinskampf, sie alle erhellen des Menschen Lebenspfad und befähigen ihn, gefaßt dem Tode entgegenzutreten. Das geschieht freilich mit unterschiedlicher Überzeugungskraft, und da der Schreiber dieser Zeilen ein Christ ist, will und kann er nicht verhehlen, daß seiner Meinung nach das Christentum die größte, Überzeugungskraft besitzt.


Das Gilgamesch-Epos - älter als die Sintflut bei Noah

Auf Bali werden Leichen von Hindus in grossen Pappmachè-Kühen verbrannt - ein Beispiel für die Anpassung der Religionen an uralte Vorstellungen, hier an solche des Animismus. In Indien wäre dies unmöglich, denn selbst das Verbrennen der Nachbildung einer Kuh gilt dort als Sünde.

Aber auch die anderen Religionen haben die Gebete der Gläubigen nicht ohne Echo verhallen lassen. Hätten sie das getan, wären sie keine lebendigen Religionen mehr. So verdienen sie, daß wir uns um ihr Verständnis bemühen und uns mit ihnen auseinandersetzen. Da wir ichbezogen sind, neigen wir dazu, die ungewöhnlichen Seiten anderer Religionen und Riten zu bespötteln. Worte wie "Heide", "Abgötterei", "Aberglaube" werden häufig benutzt, um andere Glaubensrichtungen herabzusetzen oder verächtlich zu machen. Dabei sollte doch jeder Mensch in dem Augenblick, in dem er die Knie vor seinem Gott beugt, unserer Achtung sicher sein. Wir können zwar meinen, daß in seiner Glaubensauffassung wertvolle, ja wesentliche Elemente fehlen. Die Formen, in denen der andere seine Anbetung vollzieht, mögen uns bizarr, manchmal sogar abstossend scheinen. Aber im Augenblick des Gebets ist jeder Mensch so gut, wie er nur irgend sein kann. Wenn wir so weise wären, wie wir uns dünken, würden wir danach trachten, ihn dann, gerade dann, zu verstehen. Dieses Seiten sind ein Versuch, solches zu fördern. Dabei wollen wir so behutsam vorgehen wie irgend möglich. Denn wir wissen sehr wohl, daß man, wenn der Begriff "Buddhismus" auftaucht, sofort fragen kann: Welcher Buddhismus? Hinajana, Mahajana oder tibetanischer Lamaismus? Meinen wir unter "Judentum" den traditionsgebundenen Glauben der Orthodoxen oder die modernen Anschauungen der Reformgemeinden Amerikas? Und was die "Christenheit" angeht - kann man aufrichtig so sprechen, als ob die katholische, die orthodoxe, die anglikanische oder die Hunderte protestantischer Kirchen und Gemeinschaften alle ein und dieselbe Sache sind?

Sikhs drängen sich in einem Zelt in Neu-Delhi. Unter dem Baldachin liest ein Priester aus den heiligen Schriften. Das Bild zeigt den Gründer der Sikhs-Religion, Nanak,der die Hindus und Moslems einigen wollte.

Da ist noch eine Schwierigkeit: die nämlich, zwischen den Hochlehren einer Religion zu unterscheiden und dem, was sie nach Meinung und Praxis der meisten ihrer Gläubigen ist. Und ein anderer Aspekt dieser selben Schwierigkeit ist der Abstand, um nicht zu sagen das Auseinanderklaffen, das häufig zwischen der ursprünglichen reinen Lehre eines Religionsgründers (soweit man sie noch sicher kennt) und jenem Glauben besteht, der in Jahrhunderten durch die Bearbeitung und Auslegung von Tausenden scharfsinniger Kommentatoren, Reformer und Ubersetzer geworden ist. Auch wenn wir nicht in jedem Augenblick auf alle diese Unterschiede zwischen reiner Lehre und Glaubens"alltag" hinweisen können, sollten sie doch dem Leser bei der Lektüre möglichst immer gegenwärtig sein: Wir wollen hier ein Abbild der großen lebenden Religionen bieten und kein Zerrbild, und haben deshalb zu vermeiden gesucht, ihnen ideologisch Gewalt anzutun. Wir haben versucht, sie darzustellen, wie ihre Anhänger sie kennen und bekennen, und ziehen die heiligen Schriften, Mythen, Legenden und überlieferten Lehren heran, um verständlich zu machen, was uns manchmal vielleicht fremd und abstrus anmutet.

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