DIETRICHSGEFÄHRTEN - ZWEITER TEIL
DIETRICH'S COMPANIONS - SECOND PART

Bald sollte Dietrichs Reckenschar noch weiteren Zuwachs erhalten. Denn auf Seeland, an des fernen Nordmeers Küsten, war Wittich, der Sohn des berühmten Schmiedes Wieland, zu einem stattlichen Jüngling herangewachsen. Eines Tages trat er vor seinen Vater und bat, in die Welt ziehen zu dürfen. Auf den Stiel seines schweren Hammers gestützt, versank der Schmied daraufhin in langes Grübeln. Endlich fragte er: "Wohin willst du gehen, mein geliebter Sohn?" Überschäumend vor Abenteuerlust, rief Wittich: "Soll ich denn ewig nur Schwerter schmieden und nie selber eines schwingen dürfen? Ich will nach Bern reiten, zu Dietrich, dem viel gerühmten Recken. Gelingt es mir, ihn im Zweikampf zu besiegen, habe ich höchsten Ruhm gewonnen."

Dietrich's horizontal bars crowd should soon still get other increase. Since on Zealand, in the far north sea coasts, Wittich, the son of the famous smith Wieland had grown up, into a magnificent youth. One day he stepped before his father and asked to be allowed to go in the world. Thereupon on the handle of his difficult hammer supported, the smith sank into long brooding. At last he asked: "Where you want to go, my loved son?" Ebullient before spirit of adventure, Wittich called: "I should forge then eternally only swords and may never swing one? I want to ride to Bern, to Dietrich, the much praised horizontal bar. If I succeed in defeating him in the duel, I have won the highest fame."

"Wohin willst du gehen, mein geliebter Sohn?"
"Where you want to go, my loved son?"

Lächelnd antwortete Wieland: "Wohl habe ich mir gedacht, daß dir die Schmiede eines Tages zu eng und unser einfaches Leben zu schal werden wird. Warte bis ich dir eine Rüstung gehämmert habe, dann magst du meinetwegen ziehen.

Smiling answered Wieland: "Probably I have thought to me that to you the smithy becomes one day too closely and our simple life scarf. Control room to me to you an armor has hammered, then you may go because of."

Und Meister Wieland schmiedete Wittich eine prunkvolle Rüstung.
And master Wieland forged Wittich a splendid armor.

Der Jüngling jubelte: "Du willst mir wirklich Schild und Brünne hämmern? Dann gibt es nichts, was ich fürchten müßte!" Wieland machte sich sofort ans Werk. Er schmiedete eine Rüstung, die wie Gold glänzte. Dazu fertigte er auch einen Helm, auf dem sich eine goldene, giftspeiende Schlange bäumte. Hierauf reichte er seinem Sohn das herrliche Schwert Mimung und ließ Schimming, sein edles Roß, aus dem Stall führen. Zuletzt schenkte er Wittich einen Schild, der weiß war und auf den mit schwarzer Farbe ein Hammer, eine Zange und ein Amboß gemalt waren, zum Zeichen dafür, daß Wittich eines Schmiedes Sohn war.

"Vergiß nicht, daß Mut und Übermut zweierlei sind!" sagte zum Abschied Wieland, den düstere Ahnungen bedrückten. Ungern sah er Wittich scheiden, doch als dieser nach kurzer Umarmung mit einem Satz auf Schimmings Rücken sprang, den Steigbügel verachtend, lachte der Vater voll Stolz und sah dem Sohn nach, bis er seinen Blicken entschwunden war. Nach langem Ritt kam Wittich an einen Strom. Weit und breit war keine Brücke zu sehen. Er mußte jedoch ans andere Ufer, denn dort führte der Weg weiter. Also legte er Waffen und Kleider ab, verbarg sie in einer mit Gestrüpp verwachsenen Erdgrube und watete ins Wasser, um eine Furt zu suchen. Vergeblich schwamm er aber auf und ab, seine Füße fanden nirgends Grund. Da ritten drei Männer das andere Ufer entlang: Hildebrand, Heime und Jarl Hornbogi aus Winland, ein Held des Nordens, den Dietrich zu sich nach Bern eingeladen hatte. "Bist du ein Mensch oder ein Zwerg?" rief Hildebrand den Schwimmenden an. "Das sollt ihr sehen, wenn ihr mir die Furt zeigt, die es hier wohl geben muß", antwortete Wittich.

The youth cheered: "You really want to hammer to me shield and Brünne? Then there is nothing what I would have to fear!" Wieland did to itself immediately in the work. He forged an armor which shone like gold. In addition he also manufactured a helmet on which a gold poison-spitting snake reared. Here he handed to its son the delightful sword Mimung and let Schimming lead his noble horse, from the stable. Finally he gave Wittich a shield which was white and on with black color a hammer, pliers and an anvil were painted, to the mark for the fact that Wittich of a smith's son was. "Do not forget that courage and high spirits are two different kinds of!" Said at parting Wieland which somber notions depressed. Reluctantly he saw separating Wittich, but as this after short embrace with a sentence on Schimmings back jumped, the stirrup despising, the father fully laughed pride and looked at the son, since he had disappeared from his looks. After long rode Wittich came to a current. Far and widely no bridge was to be seen. However, he had on the other bank, because there the way continued. Also he filed weapons and dresses, she hid in an hole in the ground grown together with undergrowth and waded in the water to search for a ford. However, in vain he swam up and down, his feet nowhere found reason. There three men rode the other bank along: Hildebrand, Heime and Jarl Hornbogi from Winland, a hero of the north Dietrich had invited to himself to Bern. "You Are a person or a dwarf?" Hildebrand called the swimming.

Lächelnd wiesen sie ihm die Stelle, an der sie selbst den Strom überquert hatten. Wittich schwamm ans Ufer zurück, tauchte aus dem Wasser, kleidete sich rasch an, wappnete sich und sprang auf sein Pferd. Als er durch den Strom sprengte, rief ihm Hildebrand zu: "Sage uns wenigstens, welches Ziel du hast, fremder Jüngling!" "Ich will nach Bern, um Dietrich zum Zweikampf zu fordern. Kennt ihr den Weg?" "Du kannst uns begleiten", meinte der Waffenmeister nachdenklich. "Wir gehören zum Gefolge des Helden." Dabei betrachtete er staunend das edle Pferd und das gewaltige Schwert des jungen Recken. Wenn es wirklich zum Zweikampf kommen sollte, würde Dietrich es schwer haben, dachte Hildebrand. Er wollte deshalb überlegen, wie er ein Treffen verhindern könnte. Da nannte Wittich seinen Namen und gab sich als Wielands Sohn zu erkennen. Wenig später gelangten die Reiter an eine Weggabelung. Waffen­meister Hildebrand meinte:

"Zwei Wege führen von hier nach Bern, ein kurzer und ein langer. Der kurze führt über eine steinerne Brücke, an der ein Kastell liegt, in dem zwölf Räuber lauern. Gramaleif heißt der Anführer. Wer über die Brücke will, muß ihm Tribut leisten: Rüstung und Waffen muß er den Räubern lassen und noch froh sein, wenn er lebend und unverletzt hinüberkommt. Dietrich gelang es noch nicht, das Kastell zu erstürmen und den Räubern den Garaus zu machen. Reiten wir also lieber den langen Weg nach Bern." Sofort rief Wittich: "Ich habe keine Zeit zu verlieren, ich nehme den kurzen Weg. Bleibt einstweilen zurück, ich will sehen, ob wir nicht ohne Tributleistung über die Brücke kommen können."

Kurz darauf sprengte Wittich schon der Brücke entgegen. Vom Söller des Kastells herab beobachteten ihn die zwölf Räuber und freuten sich, daß sie das schöne Pferd und die prächtige Rüstung des Fremdlings bald erbeuten würden. Drei von ihnen eilten vom Söller hinab, um Wittich zu empfangen."Gib uns deine Waffen, deine Brünne und dein Roß!" forderten sie grimmig lachend.

Smiling they showed to him the place in which they themselves had crossed the current. Wittich swam on the bank back, dived from the water, dressed rapidly, armed itself and jumped on its horse. When he sprinkled by the current, Hildebrand called to him: " Say at least which aim you have, foreign youth!" "I want to Bern to demand Dietrich to the duel. You know the way?" "You can accompany us", meant the weapon master thoughtfully. "We belong to the suite of the hero." Besides he considered marvelling the noble horse and the enormous sword of the young horizontal bars. If it should really come to the duel, Dietrich would difficultly have it, thought Hildebrand. Therefore he wanted superior how he could prevent a meeting. There Wittich named his name and gave to recognize itself as a Wielands son. Some time later the riders got a road fork. Weapon-master Hildebrand meant: "Two ways lead afterwards Bern, a short one and a long one. The short one leads about a stone bridge with which a castellet lies in which twelve robbers lurk. Gramaleif the leader is called. Who wants about the bridge, tribute must perform to him: he must let armor and weapons to the robbers and be glad still if he comes living and unhurtly on the other side. Dietrich did not succeed yet in finishing off the castellet to stormed and the robbers. If we ride rather the long way to Bern" Immediately Wittich called: "I have to lose no time, I take the short way. Stays behind in the meantime, I want to see whether we can come not without tribute performance about the bridge. "Shortly after Wittich already sprinkled of the bridge against. From the Söller of the castellet twelve robbers observed down him and were glad that they would soon carry off the beautiful horse and the magnificent armor of the stranger. Three of them hurried from the Söller down to receive Wittich. "Give us your weapons, your Brünne and your horse!" They demanded grimly laughing.

"Verdient euch, was ihr haben wollt", erwiederte Wittich grimmig lachend.
"Earns you what you want to have", answered Wittich grimly laughing.

"Das müsst ihr euch schon verdienen", entgegnete Wittich und ließ sein Schwert Mimung durch die Luft sausen. "Wo ist euer Anführer?" Finster ließ sich nun auch Gramaleif mit den übrigen Männern seiner Schar am Tor sehen und rief: "Was zögert ihr? Sollen wir zwölf vor einem einzigen Mann stehen und seine frechen Reden anhören? Haut ihn in Stücke, damit seine Keckheit ein Ende hat!" Damit zog er sein Schwert und hieb auf Wittichs Helm ein. Der Jüngling aber hielt stand, ohne auch nur einen Schritt zurück­zuweichen. Er hob seine Waffe, und im nächsten Augenblick sank Gramaleif, von Mimung in zwei Teile gespalten, tot aus dem Sattel. Erschrocken und haßerfüllt drangen die elf anderen Räuber vereint auf Wittich ein. Weithin hallten die schrecklichen Schläge.

"Mir scheint, sie sind aneinandergeraten", sagte Hildebrand, der mit Heime und Hornborgi im Walde wartete. "Laßt uns hinüberreiten und Wielands Sohn beistehen." "Wollen wir nicht lieber abwarten, ob er siegt oder fällt?" meint! Heime. "Siegt er, so bringt es ihm Ruhm - fällt er, so haben wir in Bern Ruhe vor ihm." "Schäme dich, Heime!" rief Hildebrand. "Hörte Dietrich dich so schurkisch reden, er stieße dich von sich! Auf, wir wollen Wittich helfen!" Als sie aber auf die Brücke und vor das Kastell kamen, hatte Wittich bereits sieben Räuber erschlagen - die fünf übrigen waren geflohen. So betraten sie gemeinsam die Räuberburg, ließen sich Wein und Speisen die sie fanden, gut munden, und blieben über Nacht.

"Earns you what you want to have", replied Wittich and passed up his sword Mimung by the air. "Where is your leader?" Now Darkly Gramaleif with the rest men of its crowd in the gate can also be seen and called: "What you hesitate? Should we stand twelve before a single man and listen to his bold speeches? Skin him in pieces, so that his pertness has an end! "With it he pulled his sword and lashed out on Wittichs helmet one. The youth, however, stood firm, without only one step back. He lifted his weapon, and at the next moment Gramaleif, from Mimung sank in two parts split, deadly from the saddle. Frightened and resentfully there penetrated eleven other robbers unites on Wittich. Far there resounded the terrible blows. Appears "to Me, they have clashed", said Hildebrand which waited with heime and Hornborgi in the forest. " Let us help and Wielands son stand." "We do not want to wait rather for whether he wins or falls?"means Heime. "He Wins, it brings him fame - he falls, we have in Bern peace before him." "Be ashamed you, Heime!" Called Hildebrand. "Dietrich heard you talking so badly, he would push you from himself! On us Wittich want to help!" When they came, however, on the bridge and before the castellet, Wittich had already killed seven robbers - five rest ones had fled. So they entered together into the robbers castle, and they drank and ate the wine and food found and overnight remained.

Als sie aber auf die Brücke und vor das Kastell kamen, hatte Wittich bereits sieben Räuber erschlagen - die fünf übrigen waren geflohen.

When they came howeveron the bridge and before the castellet, Wittich had already killed seven robbers - five rest ones had fled.

Doch Hildebrand konnte keinen Schlaf finden. Er grübelte, wie er diesem herrlichen Helden dienen und zugleich seinem Herrn Schande und Schmach ersparen könnte. Um Mitternacht hatte er einen Ausweg gefunden. Er erhob sich, schlich in Wittichs Kammer, löste im Mondlicht mit kundiger Hand den Mimung aus der Scheide und steckte eine andere Klinge hinein. Der Schlafende hatte nichts von dem Tausch bemerkt. Am anderen Morgen steckte Wittich die Räuberburg in Brand. "Fortan reitet hier jeder ungehindert und ohne Tributzahlung nach Bern", rief er. "Und jetzt laßt uns aufbrechen, ich kann es nicht erwarten, Dietrich zu sehen!" Als sie die Brücke hinter sich hatten, stießen sie auf die fünf geflohenen Räuber und machten ihnen den Garaus. Wenige Tage später ritten sie in Bern ein.

But Hildebrand could find no sleep. He brooded how he could serve this delightful hero and save at the same time its king disgrace and ignominy. At midnight he had found a way out. He rose crept in Wittichs chamber, solved the Mimung from the sheath in the moonlight with informed hand and put another blade. The sleeping had noted nothing of the exchange. In the other morning Wittich set on fire Robber castle. "Here Henceforth each rides uphindered and without tribute payment to Bern", he called. "And now let us open, I can not expect see Dietrich!" When they had the bridge behind themselves, they bumped on five fled robbers and finished off to them. Few days later they rode in Bern.

Hildebrand, Heime, Jarl Hornbogi  und Wittich reiten in Bern ein.
Hildebrand, Heime, Jarl Hornbogi and Wittich ride in Bern.

Dietrich trat aus der Halle, in der er gerade zu Tisch gesessen war, und begrüßte seinen Gast, Meister Hildebrand und Heime. Da trat Wittich herzu, zog den Handschuh ab und überreichte ihn Dietrich. "Wer bist du?" fragte dieser. "Und was soll ich mit diesem Handschuh?" "Ich bin Wittich, Wielands Sohn, und begehre mit dir zu kämpfen. Wir sind gleich alt, und ich möchte erproben, ob dein Heldenmut wirklich so groß ist, wie alle sagen. Nimm den Fehdehandschuh und stell dich zum Kampf!"

"Frieden will ich haben in meines Vaters Land", schrie Dietrich, von jähem Zorn übermannt. "Soll denn jeder Landstreicher nach Bern kommen und mich ungestraft zum Zweikampf fordern dürfen?" "Herr, du weißt nicht, wer dir den Fehdehandschuh bietet!" warnte Meister Hildebrand, und als ein Höfling, der sich bei Dietrich einschmeicheln wollte, Wittich mit spöttischen Blicken vom Scheitel bis zur Sohle maß, schlug ihm Hildebrand die Faust ins Gesicht, daß der Mann ohnmächtig umsank. "So hoch schätzt du den fahrenden Ritter?" fragte Dietrich finster. "Gut, so soll er noch heute am höchsten Galgen baumeln, der in Bern ragt." "Noch ist er dir nicht unterlegen", entgegnete Hildebrand. "Besiegst du ihn, magst du ihn hängen, so hoch du willst." Längst hatte Wittich der Halle den Rücken gekehrt und wartete auf dem Anger. Wie ein König saß er in seiner goldenen Rüstung zu Pferd, das Schwert an der Seite, die Lanze in der Faust. Mit großem Gefolge erschien Dietrich. Heime trat auf ihn zu, reichte ihm eine Schale Wein und sagte: "Trink, Herr! Sieg sei dir heute und immerdar! " Dietrich trank. Nun trat Hildebrand zu Wittich und bot ihm gleichfalls einen Trunk. Doch Wittich, der Dietrich ehren wollte, bat: "Reich ihn zuerst deinem Herrn, er möge mir zutrinken." Hildebrand gehorchte, Dietrich aber wandte sich zornig ab. "Du weißt nicht, wem du zürnst", sagte Hildebrand halblaut, "vielleicht wirst du noch heute deinen Meister finden. Sieh dich vor!" Darauf reichte Hildebrand Wittich die Schale mit den Worten: "Trink und wehre dich tapfer!" Da trank Wittich, zog hierauf einen Goldring vom Finger, warf ihn in die leere Schale und reichte sie Hildebrand zurück: "Ich danke dir, Bruder!"

Dietrich stepped from the hall in which he had sat just to table, and greeted its guest, master Hildebrand and Heime. There stepped Wittich here, drew off the glove and handed him to Dietrich. "Who is you?" This asked. "And what I should with this glove? " "I am Wittich, Wielands son, and desires with you to fight. We are equally old, and I would like to test whether your heroism is really as big as all say. Take the feud glove and place you to the battle!" "I want to have peace in my father's land", shouted Dietrich, overcomes by sudden fury. "Every tramp should come then to Bern and may demand me with impunity to the duel? " "Man, you do not know who offers you the feud glove!" Warned master Hildebrand, and as a courtier who wanted to ingratiate itself with Dietrich, Wittich with derisive looks of the parting up to sole measured, Hildebrand hit to him the fist in the face that the man collapsed unconsciously.. "So high you estimate the moving knight?" Dietrich asked darkly. "Good, he should dangle still today in the highest gallows which towers in Bern." "Still he has not been defeated by you", replied Hildebrand." You Defeat him, you may hang him, so high you want." For a long time Wittich of the hall had turned the back and waited on the meadow. How a king sat he in his gold armor to horse, the sword in the side, the lance in the fist. With big suite Dietrich appeared. Homes kicked on him to, handed to him a bowl wine and said: "Drink, man! Today victory is to you and forever!" Dietrich drank. Now Hildebrand stepped to Wittich and offered also him a drink. But the Wittich which wanted to honour Dietrich, asked: "empire him first to your man, he may drink to me." However, Hildebrand listened, Dietrich turned away angrily. "You do not know with whom you are angry", said Hildebrand lowly, "still today perhaps you will find your master. Be careful!" On it Hildebrand Wittich handed the bowl with the words: "Drink and resist you bravely!" There Wittich drank, pulled here a gold ring of the finger, threw him in the empty bowl and handed back them Hildebrand: "thank you, brother!"

Dietrich und Wittich flogen aufeinander zu wie hungrige Habichte auf ihre Beute.
Dietrich and Wittich flew on each other to hungry goshawks on their prey.

Dann begann der Kampf. Dietrich und Wittich flogen aufeinander zu wie hungrige Habichte auf ihre Beute. Dietrichs Speer glitt an Wittichs weißem Schild ab, aber Wittichs Lanze zerbarst an Dietrichs Schild in drei Stücke. Da rief der Sohn des Schmiedes: "Wende und reite auf mich zu, ich werde stillhalten, denn du sollst deine Lanze genauso verlieren wie ich! Das ließ sich Dietrich nicht zweimal sagen. Er zielte mit seinem Speer auf Wittichs Brust und preßte zugleich seinem Pferd die Sporen in die Weichen. Wie ein Pfeil flog er heran, Wittich aber zog blitzschnell sein Schwert, hieb die Lanze knapp vor seiner Brust entzwei - und zugleich einen Teil seines Schildes ab. Da sprangen sie aus den Sätteln. Im Schwertkampf, der nun begann, wollte Wittich Dietrichs Helm spalten - da brach sein Schwert in Stücke! Dietrich aber packte, schreiend vor Freude, Eckesachs mit beiden Fäusten. Der Augenblick schien gekommen, da Wittichs Haupt blutend über den Boden rollen sollte.

"0h Vater", rief Wittich, "des Himmels Zorn komme über dich! Dein Schwert ließ mich im Stich! Schande bringt es über uns beide! Wer rühmt noch Wieland, den Schmied?" "Genug !" rief Meister Hildebrand und sprang zwischen die Kämpfer. "Gib diesem Jüngling Frieden, Dietrich, du findest keinen besseren als ihn! Die Räuber an der Brücke, die dein Heer nicht bezwang, hat er ganz allein vernichtet!"

"Und wenn er ihrer hundert erschlagen hätte, es bleibt dabei: noch heute hängt er am Galgen!" erwiderte Dietrich wutschnaubend. "Räume das Feld, Hildebrand, sonst vergesse ich, wer du bist und was du mir warst, und schlage dich in Stücke!"

"Dein Zorn macht dich blind und taub", antwortete Hildebrand bekümmert. "Aber du sollst haben, wonach dich gelüstet. Hier, Wittich, ist Mimung, dein Schwert. Schmähe den Vater nicht, führe es gut, und vergib mir, daß ich aus Sorge und Treue an dir zum Verräter werden mußte!"

Da küßte Wittich Mimungs Klinge. "Vergib mir, Vater!" rief er und stürzte sich jauchzend auf Dietrich. Schaurig widerhallten die Mauern Berns von Mimungs und Eckesachs' Schlägen. Stückweise schlugen die Helden einander die Rüstungen vom Leib, daß der Anger von Splittern und Trümmern übersät war. Aus fünf Wunden blutete Dietrich, doch glückte es ihm nicht, Wittich auch nur einmal zu verletzen. In arge Not geraten, rief er Hildebrand an: "Komm her, scheide den Kampf, ich kann nicht mehr!" "Zu spät", entgegnete der Waffenmeister. "Als ich euch scheiden wollte, da war dir mein Rat verhaßt! Jetzt sieh zu, wie du deine Ehre rettest! Ich bin dein Meister nicht mehr, Wittich scheint es zu werden."

König Dietmar hatte unter dem Tor dem Kampf zugesehen. Nun, da sein Sohn in so schreckliche Bedrängnis kam, lief er eilig herzu und stellte sich mit seinem roten Schild zwischen die Streiter. Düster fragte ihn Wittich: "Willst du, König, mit Gewalt dazwischen­ treten, weil ich deinem vielgerühmten Sohn eine Lehre erteile?" König Dietmar trat an Wittich heran. "Nein", antwortete er ruhig, "das brächte uns allen Schande. Aber bitten will ich dich, den Kampf zu beenden - hast du nicht auch einen Vater, der dich liebt?" Wittich preßte die Lippen aufeinander und schwieg. Da trat Dietmar traurig beiseite und kehrte zum Tor zurück. Der Zweikampf entbrannte aufs neue und endete erst, als Wittichs Schwert den Helm Dietrichs quer durchschlug, so daß der obere Teil samt Dietrichs Scheitellocken durch die Luft flog und erst am anderen Ufer des Etschflusses zu Boden fiel.

Then the battle began. Dietrich and Wittich flew on each other to hungry goshawks on their prey. Dietrich's spear crashed in Wittichs to white shield from, but Wittichs lance burst in Dietrich's shield in three pieces. There the son of the smith called: "turn and rides up to me, I will keep still, because you should lose your lance just like me!" This did not let itself say Dietrich two times. He aimed with his spear at Wittichs breast and pressed at the same time to his horse the spores in the points. How an arrow flew up he, however, Wittich pulled quick as a flash his sword, hit the lance briefly before his breast in two - and at the same time a part of his shield from. There they jumped from the saddle. In the sword battle which began now, Wittich Dietriches wanted to split helmet - there its sword broke in pieces! Dietrich, however, packed, shouting with joy, Eckesachs with both fists. The moment seemed come, because Wittichs head should roll bleeding about the bottom.

"0h father", called Wittich, "of the sky fury comes about you! Your sword left me in the stitch! Disgrace brings it about us both! Who praises still Wieland, the smith?" "Enough!" called master Hildebrand and jumped between the fighters. "Give to this youth peace, Dietrich, you find nobody better than him! He has completely only destroyed the robbers in the bridge which did not defeat your army!" "And if he had killed hundred theirs, it still thinks: still today he hangs on the gallows!" answered Dietrich foaming with rage. "Remove the field, otherwise I forget Hildebrand, who is you and what you were to me, and hits you in pieces!" "Your fury makes you blind and deaf", answered Hildebrand afflicts. "However, you should have what you long for. Here, Wittich, is Mimung, your sword. Do not revile the father, it leads well, and give away me that I had to become from concern and faithful in you the traitor!" There Wittich Mimungs blade kissed. "Give away me, father!" he called and fell cheering on Dietrich. Dreadfully the walls of Bern resounded with Mimungs and Eckesachs to blows. Little by little the heroes hit each other the armors of the body that the meadow of fragments and ruins full was. Dietrich bled from five wounds, but it did not succeed to him in hurtting Wittich only once. In bad poverty get he called Hildebrand: "come, separates the battle, I can not any more!" "Too lately", the weapon master replied.

"When I wanted to separate you, my council was hated to you! Now watch how you save your honour! I am not your master any more, it seems to become Wittich." King Dietmar had watched under the gate the battle. Now, because its son came to so terrible distress, he ran hastily here and positioned himself with his red shield between the fighters. Somber Wittich asked him: "you Want, king, by force interfere because I give an teaching to your much-praised son?" King Dietmar went up to Wittich. "No", he answered quietly, " this brought to us all disgrace. However, I want to ask you to finish the battle - you do not have also a father who loves you? " Wittich pressed the lips on each other and are silent. There Dietmar stepped sadly aside and returned to the gate. The duel broke out afresh and only ended, when Wittichs sword strained the helmet Dietriches crosswise, so that the high part flew with Dietrich's parting curls by the air and fell only on the other bank of the Adige river to bottom.

König Dietmar trat an Wittich heran. " Hast du nicht auch einen Vater, der dich liebt? Bitten möchte ich dich, den Kampf zu beenden."

King Dietmar went up to Wittich. "You Do not have also a father who loves you? I would like to ask you to finish the battle."

"Nun aber scheidet!" rief Hildebrand und sprang dazwischen. "Du nanntest mich Bruder, Wittich, ehe der Kampf begann. Als Bruder bitte ich dich jetzt: Laß ab! Es gibt auf der weiten Erde nicht zwei, die euch gleichen - darum versöhnt euch!" "Er hat es nicht verdient. Dennoch soll es so sein, wie du es wünschst." Damit ging Wittich auf Dietrich zu und reichte ihm die Hand. So wurden die beiden Freunde. Dietrich aber war durch diesen Kampf und sein Ende wie verwandelt. Aller Jähzorn und Hochmut wichen aus seiner Seele. So erwuchs ihm selbst aus einer Niederlage Ruhm, und er segnete insgeheim Hildebrand dafür.

"Now, however, parts!" called Hildebrand and jumped in between." You named me brother, Wittich, before the battle began. Now as a brother I ask you: give up! There are not on the long earth two which resemble you - therefore reconciles you!" "He has not earned it. Nevertheless, it should so his how you wish it. "With it Wittich went up to Dietrich and handed to him the hand. So became both friends. However, Dietrich was by this battle and his end as transformed. All irritability and arrogance gave way from his soul. So fame arose to him from a defeat, and he blessed secretly Hildebrand for it.