KRIEG IM EIGENEN REICH
WAR IN OWN REALM -SECOND PART.

Entschieden hatte dieser Überfall nichts, nur Ermanerichs Zorn noch heftiger geschürt. Als der Morgen graute, rief Dietrich seine Getreuen zu sich und hielt Rat. "Ich kenne des Feindes Stärke und weiß wohl, daß ich ihm auf die Dauer nicht widerstehen kann", sagte er. Wir sind zu wenige, um Bern wirksam verteidigen zu können. Eines Tages wird Ermanerich die Tore und Mauern doch brechen und die Burg meines Vaters dem Erdboden gleichmachen. Ich müßte überall Streiter werbe ­aber womit sollte ich sie entlohnen? Nun rächt es sich, daß ich stets für alle eine offene Hand hatte und das Gold nicht achtete - meine Schatzkammern sind leer."

This attack had decided nothing, only Ermanerichs fury still more violently poked. As the morning grey, called Dietrich hisfaithful to himself and held council. "I know of the enemy's strength and probably know that I can set to him in the long term nothing against", he said. We are too a few to be able to defend Bern effectively. One day Ermanerich will break the gates and walls, nevertheless, and the castle of my father to the surface of the earth. I would have everywhere fighter advertises with which I should pay them? Now it takes revenge that I always had for all one open hand and did not respect the gold - my treasuries are empty.

Sie gelangten auch glücklich aus der Burg und der Stadt hinaus,
errreichten Pola im fernen Istrien
und kehrten mit schweren Schätzen zurück...

They also got happily from the castle and the city out,
reached Pola in the far Istrien
and returned with difficult treasures...

"Wenn das deine einzige Sorge ist", entgegnete ihm der Markgraf von Pola, "so kann ich dir helfen. Ich habe in meiner Burg an der Küste mehr Gold und Edelsteine, als ich je brauche: sie sind dein, wenn ich damit dein Reich retten kann, König Dietrich. Gib mir einen Zug kräftiger Saumtiere, dazu Helfer und Beschützer, so will ich mit ihnen bei Nacht und Nebel nach Pola reisen. Mit Gold beladen bringe ich dir die Tiere wieder." Dietrich dankte dem Grafen für seine Treue und gab ihm Saumtiere und eine Schar kampferprobter Recken, darunter keinen geringeren als Meister Hildebrand, Dietleib und Wolfhart. Sie gelangten auch glücklich aus der Burg und der Stadt hinaus, errreichten Pola im fernen Istrien und kehrten mit schweren Schätzen zurück.

Aber Sibich hatte Kunde von dem Zug bekommen, und knapp vor Bern überfiel er den Troß mit zwanzigfacher übermacht, raubte alles Gold und legte Hildebrand, Dietleib und Wolfhart in Ketten. Dann sandte Ermanerich auf Sibichs Rat Boten mit einer weißen Fahne zu Dietrich. Diese wurden nach Kriegsrecht eingelassen und vor den König geführt.

"Was hat mir Sibich, der Verräter, zu sagen?" fragte Dietrich düster. "Du sollst barfuß wie ein Bettler aus Bern hinausgehen, dein Land räumen und Ermanerich die Krone lassen. Weigerst du dich, so enden Hildebrand und die anderen Ritter noch heute bei Sonnenuntergang am Galgen!"

"Wartet vor der Halle, bis ich euch rufen lasse", sagte Dietrich zu den Boten. Dann schickte er alle bis auf den alten treuen Eckehart hinaus und befahl, das Tor zu schließen. Eine Weile ging er mit schweren Schritten auf und ab, dann blieb er vor dem Waffenmeister, den der Gram um den Tod der Harlungen nicht mehr froh werden ließ, stehen und sagte mit gebrochener Stimme: "Du, Eckehart, bist ein leidgeprüfter Mann wie ich. Rate mir: Was soll ich tun?" "Es gibt nicht mehr viel zu raten", entgegnete Eckehart. "Oder willst du von der Mauer herab zusehen, wie Hildebrand stirbt?" "Nein!" schrie Dietrich so laut, daß die Boten und Ritter vor der Halle draußen zusammenfuhren. "Nein! So strahlend kann die Krone Berns nicht sein, so gewaltig die Macht nicht, die sie verleiht, daß sie mir kostbarer wäre als Hildebrands geliebtes Haupt! Noch heute will ich ihn in meine Arme schließen und mit ihm mein Reich verlassen, barfuß wie ein Bettler - wenn er nur lebt! Stoß das Tor auf und laß die Boten ein!"

Ermanerichs Bote überbringt Dietrich die Bedingung seines Königs.
Ermanerichs delivery boy delivers to Dietrich the condition of his king.

"What has to say to me Sibich, the traitor? " Dietrich asked somber. "You should go out barefootly like a beggar from Bern, remove your country and let Ermanerich the crown.

If you refuse, Hildebrand and the other knights end still today with sunset in the gallows!" "Waits before the hall, since I allow to call you", said Dietrich to the delivery boys. Then he sent out all up to old faithful Eckehart and ordered to close the gate. For a while he went with difficult steps up and down, then he remained before the weapon master to whom the grief did not allow to become glad around the death the Harlungen any more, stand and said with broken voice: "You, Eckehart, are a sorely tried man like me. Rate to me: What I should do?" "There is not to advise any more a lot", replied Eckehart. "Or you want to watch of the wall down how Hildebrand dies?" "No!" Dietrich shouted so according to that the delivery boys and knights started before the hall outside. "No! The crown of Bern can not be so radiant, so enormously the power not she lends that she would more expensively to me than Hildebrands loved head! Still today I want to close him in my arms and leave my empire with him, barefootly like a beggar - if he only lives! Push open the gate and let in the delivery boys!"

So kam es, daß Hildebrand, Dietleib und Wolfhart samt den anderen frei wurden, und als die Sonne sank, zog Dietrich mit dem Häuflein seiner letzten Getreuen aus Bern hinaus. Ermanerich hatte ihnen freien Abzug zugesagt, und als sich erneut die nächtliche Sternenkuppel über das dunkle Land wölbte, saß er auf Dietrichs Thron und ließ sich im Schein von tausend Fackeln die Krone Berns aufs Haupt setzen und sich als Kaiser huldigen.

So it came that Hildebrand, Dietleib and Wolfhart were free with the other, and when the sun sank, moved out Dietrich with the handful of his last faithful from Bern. Ermanerich had promised to them free deduction, and when the nocturnal star dome about the dark land arched again, he sat on Dietrich's throne and can be set in the light of thousand torches the crown of Bern on the head and itself as an emperor honored.

Dietrich zieht mit den Seinen nordwärts.
Dietrich goes with his last faithful northwards.

Dietrich zog mit den Seinen nordwärts. Er hatte seinen kleinen Bruder Diether vor sich aufs Pferd gesetzt. Hildebrand, der das Banner trug und Eckehart wichen nicht von seiner Seite. Dietleib und Wolfhart waren da, dazu noch Helfreich von Lunders, ein schlachterprobter Held und die Recken Siegstab und Siegeband auch. Als sie durch Garda ritten, nahm Meister Hildebrand für eine paar Stunden Urlaub. Er wollte von Frau Uta, seinem treuen Weib, und von seinem Söhnchen Hadubrand, das noch kaum der Wiege entwachsen war, Abschied nehmen. Kurz umarmte er Frau und Kind, dann eilte er wieder zu seinem Herrn zurück, und weiter ging die Flucht. Nach langem, mühseligem Ritt über die Alpen langten sie eines Tag in Bechlarn an der Donau an, wo Rüdiger, ein Graf und Gefolgsmann König Etzels, die Mark des Hunnenreiches hütete. Hildebrand hatte geraten, bei ihm Schutz und Beistand zu suchen - Rüdigers Frau war eine Base Dietrichs.

Dietrich went with his last knights northwards. He had set his small brother Diether before himself on the horse. The Hildebrand which carried the banner and Eckehart did not give way from his side. Dietleib and Wolfhart were there, in addition still Helfreich of Lunders, a battle-tested hero and the horizontal bars victory rod and victory volume also. When they rode by Garda, master Hildebrand took for one pair hours vacation. He wanted to say goodbye to Mrs Uta, his faithful woman, and from his son Hadubrand which had hardly still outgrown of the cradle. Shortly he embraced wife and child, then he hurried back again to his king, and farther there went the flight. After long hard rode about the Alps they arrived of a day in Bechlarn in the Danube where Rüdiger, a count and follower protected king Etzels, the mark of the Hun empire. Hildebrand had got to search for protection and for support with him - Rüdiger's wife was a cousin Dietrichs.

Ankunft bei Rüdiger von Bechlarn.
Arrival by Rüdiger of Bechlarn.

Weithin glänzte der Donaustrom im Morgenlicht, und laut ließ der Türmer sein Horn ertönen, als er das Löwenbanner in Hildebrands Faust erkannte. Als Dietrich über die Brücke in die Burg einritt, beugte Rüdiger das Knie vor ihm, und Gotelind, seine Gemahlin, kam mit ihren Frauen züchtig die Treppe herab, um die Helden willkommen zu heißen. Dietrich sprang vom Pferd, hob den Markgrafen auf und sagte: "Seit wann geziemt Bettlern solcher Gruß? Furchtbarer Bruderkrieg wütet im Amelungenreich, ich habe die Krone Berns verloren, das Land und keine Leute dazu."

"Was mein ist, soll dein sein", entgegnete Rüdiger. Auch ohne Krone bleibst du König, und wenn du erlaubst, so geleite ich dich zu König Etzel ins Hunnenland. Er wird dir helfen, dein Reich zurückzugewinnen, so wahr ich hier stehe." Rüdiger bewirtete seine Gäste aufs trefflichste, wies ihnen prächtige Gemächer in seiner Burg an, beschenkte sie mit Pferden, Waffen, köstlicherm Gewand, Gold und Kleinodien, und als sie genug gerastet hatten, geleitete er sie mit seinem Sohn Nudung, einem überaus kühnen Ritter, und glänzendem Gefolge donauabwärts ins Land der wilden Hunnen.

Far the Danube current shone in the morning light, and according to the watchman let his horn sound, when he recognized the lion banner in Hildebrands fist. When Dietrich about the bridge rode in the castle, Rüdiger bent the knee before him, and Gotelind, his wife, came with their women virtuously the stair down to call the heroes welcome. Dietrich jumped from the horse, lifted the margrave and said: "since when befitted to beggars such greeting? Terrible fratricidal war rages in the Amelungen realm, I have lost the crown of Bern, the land and no people in addition." "What mine is, should be yours", replied Rüdiger. Also without crown you remain a king, and if you permit yourself, so escorts I to king Etzel in the Hun country. He will help you to win back your empire, so truely I stand here." Rüdiger entertained his guests very elegantly, instructed to them magnificent rooms in his castle, she presented with horses, weapons, delicious garment, gold and jewels, and when they had rested enough, he led them with his son Nudung, an extremely bold knight, and splendid suite Danube down in the country of the wild Huns.

Rüdiger geleitet seine Gäste donauabwärts zu König Etzel ins Hunnenland.
Rüdiger leads his guests Danube down to king Etzel in the Hun country.

Mit offenen Armen wurden die Helden von Etzel und dessen Gemahlin, Frau Helche, empfangen. Sie boten ihnen die eigene Burg als Heimstatt an, und Etzel ließ einen zweiten Thron neben seinen in die mächtige, düstere Halle schaffen. "Mit König Dietrich von Bern teile ich fortan Thron und Herrschaft!" verkündete er laut. Da verließen die Hunnen ihre Zelte und kamen zu Tausenden auf ihren kleinen, schnellen Pferden herangeeilt. Sie huldigten dem Berner vor der Etzelburg mit lautem Geschrei. Dietrich mußte vor den Saal treten und sich ihnen zeigen. Da wimmelte das flache Land bis zum Horizont von braungebrannten Reitern, die ihm zujubelten und ihre Bögen und blitzenden Krummschwerter schwangen.

With open arms the heroes were received by Etzel and his wife, Mrs Helche. They offered to them own castle as an accommodation, and Etzel allowed to create the second throne near his in the powerful, somber hall. "With king Dietrich of Bern I share henceforth throne and dominion!" He announced according to. There the Huns left their tents and came to thousands on their small, fast horses rushed up. They honored to the Bernese before the Etzel castle with loud shouting. Dietrich had to step before the hall and appear to them. There the flat land was teeming up to horizon with tanned riders who cheered him and swung their curves and flashing bent swords.

Mit offenen Armen wurden die Helden von Etzel
und dessen Gemahlin, Frau Helche, empfangen.
With open arms the heroes were received by Etzel and his wife, Mrs. Helche.

Dietrich zog als Etzels treuester Gefährte in manchen Krieg. Doch wie herrliche Siege er auch erringen half, nie verwand er, was ihm sein Oheim Ermanerich, der sich jetzt Kaiser nennen ließ, angetan hatte. Selbst als ihm Frau Helche ihre Nichte Herrat, eine Jungfrau von blühender Schönheit und königlichem Wuchs, zur Gemahlin gab und Dietrich sich ihr glücklichen Herzens vermählte, vergaß er es nicht.

Dietrich pulled as an faithful companion Etzels in some war. But like delightful victories he also helped to gain, he got never over what had done the his unkle Ermanerich which can be named now emperor to him. Even as him Mrs Helche their niece Herrat, a virgin of flowering beauty and royal growth, to the wife gave and got married Dietrich their happy heart, he did not forget it.