Das Rotorua Museum
Wir vor dem Rotorua Museum.
Des Teufels Suppenküche in Rotorua - aber ausnahmsweise mal eine gute - soll heissen: eine gesunde.

Des Teufels Suppenküche in Rotorua - aber ausnahmsweise mal eine gute - soll heissen: eine gesunde.

Mit dem Auto von Auckland nach Rotorua sind es 235 km. Die Fahrt dauert nicht ganz 3 Stunden und bis Wellington sind es 5 Stunden. Wir hatten unverschämtes Glück, denn gerade als wir diese Stelle passiert hatten gab es einen Bergrutsch. Nun, er hätte uns zwar nicht erschlagen, dennoch hätten wir stundenlang hier auf Hilfe warten müssen, denn unser Mietwagen hätte garantiert etwas abbekommen.

Bergrutsch auf dem Weg nach RotoruaBergrutsch auf dem Weg nach Rotorua

Links: Ups, ein Bergrutsch auf dem Weg nach Rotorua. Rechts: Gerade nochmal Glück gehabt, zumal Jeanette am Steuer gesessen hatte. Nun wechselte sie, so war sie erschrocken.

Unser Hotel in Rotorua
Da my Lady fließend Englisch sprach erkundigte sie sich wo man hier seinen Wagen parken konnte, denn wir sahen nirgendwo Autos stehen. Man klärte sie auf, dass das Hotel eine Tiefgarage hat und man dort mit dem Fahrstuhl nach oben kommen kann.

Da my Lady fließend Englisch sprach erkundigte sie sich wo man hier seinen Wagen parken konnte, denn wir sahen nirgendwo Autos stehen. Man klärte sie auf, dass das Hotel eine Tiefgarage hat und man dort mit dem Fahrstuhl nach oben kommen kann.

Als Erstes ein Bad, wie immer nach einer Autofahrt.
Als Erstes ein Bad, wie immer nach einer langen Autofahrt.
Draussen auf der Hotel Terrasse
Wir beide draussen auf der Hotel Terrasse.
Ein Kellner bringt uns das Frühstück.
Ein Kellner bringt uns das Frühstück.

Rotorua hat mit einem Bevölkerungsanteil von über 30 Prozent Maori und nur 65 Prozent Europäern die höchste Dichte von Ureinwohnern in Neuseeland. In allen anderen Städten des Landes leben weitaus weniger Maori. Die Maori Kultur wird hier deshalb nicht nur gepflegt, sondern auch gelebt. Mitten in der Stadt befindet sich das kleine alte Dorf Whakarewarewa, The Thermal Village, wo sich die Maori 1710 ansiedelten und noch heute leben. Wir kommen später noch darauf zurück. Zunächst bleiben wir etwas im modernen Rotorua.

Das Dorf-Whakarewarewa mitten in Rotorua
Das Dorf-Whakarewarewa mitten in Rotorua.

Für ganz Eilige: Whakarewarewa ist ein geothermisch aktives Areal im Stadtgebiet von Rotorua in Neuseeland. Der vollständige Name lautet Te Whakarewarewatanga O Te Ope Taua A Wahiao, was Der Aufstand der Krieger von Wahiao bedeutet und von Einheimischen oft als Whaka abgekürzt wird. Früher stand hier die von Holzpalisaden umgebene Maori-Festung Te Puia. Whakarewarewa liegt am Ufer des Puarenga-Flusses und ist das größte, noch existierende Geysirfeld in Neuseeland. Es besteht aus etwa 500 heißen Quellen, Schlammtöpfen und Geysiren, von denen sieben derzeit aktiv sind. Der berühmteste unter ihnen, der Pohutu-Geysir, bricht etwa stündlich aus und schleudert Material bis zu 30 Meter hoch.

In der gepflegten Innenstadt von Rotorua
In der gepflegten Innenstadt von Rotorua.

Der Rotorua-Distrikt liegt in den nördlichen Ausläufern des Zentralen Vulkanplateaus im Zentrum der Nordinsel. Der gesamte Distrikt ist bekannt für seine geothermalen Aktivitäten. Hier gibt es zum Beispiel viele unterschiedliche Geysire, die teilweise bis zu 20 Meter hohe Fontänen heißen Wassers ausstoßen können. Die Stadt Rotorua selbst befindet sich direkt an der Südküste des nach dem Lake Taupo zweitgrößten Sees auf der Nordinsel, des etwa 80 km² großen Lake Rotorua. 80 Km weiter nördlich liegt die Stadt Tauranga, 105 Kilometer nordwestlich Hamilton und 82 Kilometer südwestlich Taupo. Der in zwei verschiedenen Regionen gelegene Distrikt hat keine direkte Verbindung zum Meer und wird im Süden vom Taupo-Distrikt, im Westen vom South-Waikato-Distrikt, im Norden vom Western-Bay-of-Plenty-Distrikt und im Osten vom Whakatane-Distrikt begrenzt. Der Großteil der Bevölkerung des Distrikts lebt in Rotorua selbst. Nur etwa 10.000 der etwa 70.000 Menschen wohnen in kleineren Ortschaften wie zum Beispiel Mamaku, Reporoa oder Kaingaroa. Durch die hohe thermale Aktivität werden die meisten Häuser Rotoruas durch Erdwärme geheizt. Außerdem ist ein permanenter Schwefelgeruch typisch für die Stadt.

Gar nicht so einfach hier über die Strasse zu kommen. Aber dann klappte es doch noch.:-)Vom alten Badehaus kommend, welches heute ein Museum beherbergt. Näheres unten im Text.

Gar nicht so einfach hier über die Strasse zu kommen, denn fast ständig kam ein Auto vorbeigefahren. Aber dann klappte es doch noch. Rechts: Vom alten Badehaus kommend, welches heute ein Museum beherbergt. Näheres unten im Text.

Das Rotorua Museum, das sich in einem alten Badehaus befindet, zeigt eindrucksvoll die Geschichte der neuseeländischen Badekultur, Schätze des Maoristammes Te Arawa, Bilder und Dokumente über den Ausbruch des Vulkans Tarawera, die Geschichte des Maori Battalions B28 aus dem zweiten Weltkrieg und im kleinen Kino läuft die interaktive, "aufrüttelnde" Geschichte von Rotorua. Mehr über den Ausbruch des Tarawera Vulkans und ein von den Lavamassen bgrabenes Dorf erfährt der Besucher in Buried Village. Ein zirka einstündiger Rundweg durch den verschütteten Ort läßt die Geschichte hautnah erleben.

Das verschüttete Dorf Dorf Pompei-artig im Buried VillageMaori Haus im Buried Village

Das verschüttete Dorf - Dorf Pompei-artig im Buried Village. Rechts: Maori Haus im Buried Village.

Der Ortsname Rotorua hat seinen Ursprung in der Sprache der Maori, setzt sich aus den Worten rotu (=See) und rua (=zwei) zusammen und bedeutet frei übersetzt also "Zweiter See". Das heutige Rotorua wurde erst um 1830 von den Maori, die landeinwärts zogen, gegründet. In den 1860er Jahren war die Gegend ein bedeutender Schauplatz der Neuseelandkriege. Zwanzig Jahre später wurde das Gebiet um Rotorua zu einem "special town district", einem besonderen Stadt-Distrikt, ausgerufen, um Rotoruas Potential als Kurort zu privilegieren. Bis 1886 befanden sich unweit von hier bei Tarawera die Pink and White Terraces, ein beliebtes Ausflugsziel, das beim Ausbruch des Tarawera-Vulkans vollständig zerstört wurde.

Blick auf den Mount TaraweraEin Thermalbad am Whakarewarewa
Blick auf den Mount Tarawera. Rechts: Ein Thermalbad am Whakarewarewa.

Der mit Abstand wichtigste Wirtschaftszweig ist der Tourismus. Heutzutage sind der Pohutu Geysir, die Thermalfelder von Whakarewarewa und die einzige Schnitz- und Kunstakademie der Maori die wichtigsten Attraktionen. Außerdem besitzt auch der Botanische Garten eine gewisse Bekanntheit. Auch das damals sowohl von Maori als auch von Europäern gegründete Te Wairoa, eine kleine Ortschaft nahe Rotorua, die bis 1886 als Ausgangspunkt zu den White and Pink Terraces diente, wird heutzutage immer öfter besucht. Das Dorf wurde nämlich wieder ausgegraben und es wurde ein Museum zur Geschichte der Siedlung eingerichtet.

Ab durch den heissen Dampf.
Ab durch den gesunden aber nach faulen Eiern stinkenden heissen Dampf.

Am Buried Village war das Spektakulärste natürlich der Vulkanausbruch vor mehr als 100 Jahren. Dabei wurde das Dorf Pompei-artig verschüttet. Heute kann man durch die ausgegrabenen und teilweise restaurierten Gebäude spazieren. Der Mount Tarawera liegt rund 24 Kilometer südöstlich von Rotorua auf der Nordinsel. Am 10. Juni 1886 brach er aus. Dörfer, Hotels, Farmen und Wälder wurden unter Gestein und Schlammströmen begraben. Mehr als 100 Menschen kamen ums Leben.

Der Pohutu Geyser.Der Inferno Krater.
Der Pohutu Geyser. Rechts: Der Inferno Krater.

Der ursprüngliche Gipfel des Vulkans brach bei der Eruption auf und bildete die heutigen drei Gipfel, Ruawahia Peak, Tarawera Peak und Wahanga Peak. Der höchste Punkt befindet sich 1.111 Meter über dem Meeresspiegel. Der Krater wird durch eine Vielzahl von Spalten und Klüften gebildet und zieht sich über sechs Kilometer von Nordost- in Südwest-Richtung. Der Vulkan wird durch eine Vielzahl Seen eingekreist, von denen viele bei dem dramatischen Ausbruch entstanden oder umgestaltet worden waren. Die schon damals als Touristenziel, auch aus Europa, bekannten Pink and White Terraces wurden durch den Ausbruch vollständig zerstört. In dem damals zerstörten Ort Te Wairoa kann man Ruinen der damaligen Hütten und ein Museum zu der Eruption besichtigen.

Endlich frische Luft beim Spaziergang durch den Redwood Forst am nächsten Tag - aber nicht ohne Plan der uns wieder auf den richtigen Pfad führen sollte :-)Nach dem Spaziergang wollten wir in den Botanischen Garten. Den Plan für den Weg zurück in die Stadt hatten wir dabei.

Endlich frische Luft beim Spaziergang durch den Redwood Forst am nächsten Tag - aber nicht ohne Plan der uns wieder auf den richtigen Pfad führen sollte. Rechts: Nach dem Spaziergang wollten wir in den Botanischen Garten. Den Plan für den Weg zurück in die Stadt hatten wir dabei.

Wenn uns auch der nach faulen Eiern riechende Gestank auf die Nerven ging, so entschädigte uns doch der Botanische Garten (Bilder weiter unten) und die frische Waldluft. Nichtdestotrotz: Rotorua ist für viele eine Reise wert, insbesondere, wer an den verschiedensten Krankheiten leidet, die durch die Themalbäder Rotoruas geheilt oder doch zumindes gelindert werden können.

Im Botanischen Garten von Rotorua
Im Botanischen Garten von Rotorua.
Im Botanischen Garten...Planung zur nächsten Stadt beim Spaziergang im Botanischen Garten

Links: Planung zur nächsten Stadt beim Spaziergang im Botanischen Garten. Rechts: Ein Teich im Botanischen Garten...

Der Botanische Garten Rotoruas ist mit Abstand einer der schönsten der Welt. Nicht nur weil er so prachtvoll mit Blumen geschmückt ist, sondern weil man hier beides haben kann: Den Duft der herrlichen Blumen im Park und die gesunde Luft der Thermalquellen. Beide tragen zum gesundheitlich Wohlbefinden bei.

Beim Kaffetrinken an der Strandpromenade.Nun ja: Auf Wiedersehen Rotorua wollten wir nicht gerade sagen, dazu war der Gestank zu ungewöhnlich, man ist das ja nicht gewohnt.

Beim Kaffetrinken an der Strandpromenade. Rechts: Nun ja: Auf Wiedersehen Rotorua wollten wir nicht gerade sagen, dazu war der Gestank zu ungewöhnlich, man ist das ja nicht gewohnt.

Zum Abschluss noch ein Foto von den Maoris
Zum Abschluss noch ein Foto von den Maoris.

Natürlich wollten wir Rotorua nicht verlassen ohne ein Erinnerungsfoto der Ureinwohner, nämlich den Maoris, die infolge einer Wanderbewegung der polynesischen Völker 800 n. Chr. nach Neuseeland gelangten - auf einen der letzten unbewohnten Abschnitte der Erde. Die mit Kanus angekommenen Eastern Polynesier nannten die beiden Inseln Aotearoa (Land der langen weissen Wolke). Rund 15 Prozent der Neuseeländischen Bevölkerung stammt von den Maoris ab.

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