Er war, ist und bleibt ein Star
Elvis Aaron Presley
Das Geburtshaus von Elvis Presley

Elvis Aaron Presley (* 8. Januar 1935 in Tupelo, Mississippi; † 16. August 1977 in Memphis, Tennessee), häufig einfach nur "Elvis" genannt, war ein US-amerikanischer Sänger, Musiker und Schauspieler, der als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts gilt. Wegen seiner Erfolge und seiner Ausstrahlung wird er auch als "King of Rock'n? Roll" oder einfach als "King" bezeichnet. Presley gilt mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern als weltweit erfolgreichster Solo-Künstler. Er war das einzige überlebende Kind von Vernon Elvis Presley (* 10. April 1916; † 26. Juni 1979) und Gladys Love Presley (geb. Smith * 25. April 1912; † 14. August 1958). Unter den Vorfahren der Presleys sollen sich neben schottischen Einwanderern und indianischen Urahnen auch deutsche befunden haben.

Elvis Aaron Presley in seiner Villa Graceland
Elvis ausserhalb seiner Villa vor seinem pinkenen Cadilac

Kurz vor Weihnachten 1957, das Presley gemeinsam mit seinen Eltern in dem im März erstandenen neuen Wohnsitz Graceland verbrachte, ging ihm sein offizieller Einberufungsbescheid zum Militärdienst zu, den er mit den Worten kommentierte: "It is a duty I got to fill and I'm going to do it" ("Es ist eine Pflicht, die ich zu erfüllen gedenke"). Letzteres allerdings mit der Bitte verbunden, erst nach Abschluss der Filmaufnahmen für King Creole antreten zu müssen, was von den Militärbehörden gewährt wurde.

Im März 1958 wird der Albtraum für jeden Elvis Fan wahr, Elvis muss zur US Armee. Im September 1958 wird Elvis per Schiff zu seinem Stützpunkt nach Deutschland gebracht. Zuerst nach Bremerhaven und von dort aus nach Friedberg in Hessen. Elvis wohnt während seiner Armeezeit aber nicht in der Kaserne sondern in Bad Nauheim in einer Villa in der Goethestraße. Bis zum März 1960 bleibt Elvis in Deutschland. Dieses ist das erste und einzige mal, dass Elvis außerhalb von Nordamerika ist. Während seiner Armeezeit lernt er auch die Tochter eines Offiziers kennen, welche er später zu sich nach Memphis einlädt: Priscilla Beaulieu.


In Deutschland angekommen, wohnte er zunächst im Hotel Grunewald in Bad Nauheim, bevor er mit seinem Vater und seiner Großmutter sowie zwei Entourage-Mitgliedern im selben Ort ein Privathaus in der Goethestraße 14 anmietete. Soldaten, die Elvis Presley während seiner Zeit in der Armee persönlich kennenlernten, beschrieben ihn als fähigen, sehr umgänglichen, trotz seines Ruhms bodenständig gebliebenen und großzügigen Zeitgenossen. So spendierte er seiner Truppe Ersatz für die sehr dürftige Ausstattung an Unterwäsche und Freizeitbekleidung, seinen Sold spendete er wohltätigen Einrichtungen, und die Angestellten der Basis durften sich über Fernsehgeräte freuen. Die Militärkarriere von Presley wird als sehr erfolgreich bezeichnet ? er zeigte Führungsqualitäten, wurde mehrfach befördert, seine Dienstakte enthielt eine Reihe von Belobigungen, und er verließ die Armee nach zwei Jahren mit dem Dienstgrad eines Unteroffiziers. Elvis Presley selbst sagte über seine Zeit beim Militär: "Die Leute erwarteten, ich würde es vermasseln, dass ich es einfach nicht schaffen würde. Und ich war bereit, bis an meine Grenzen zu gehen, um das Gegenteil zu beweisen."

Links unten: MGB 1961 und rechts MGB's Frau
beide leidenschaftliche Verehrer von Elvis Presley

    
Elvis in his shrine

Elvis Presley starb am 16. August 1977 im Alter von 42 Jahren auf seinem Anwesen Graceland in Memphis, Tennessee. Sein Tod wurde um 14:45 Uhr Ortszeit festgestellt. Als offizielle Todesursache wurde im August zunächst "cardiac arrythmia due to undetermined heartbeat" (übersetzt: Herzversagen) bekannt gegeben. Unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit wurde Elvis am 18. August zunächst auf dem Forrest Hill Friedhof neben seiner Mutter beerdigt. Nachdem offensichtlich versucht worden war, die Leiche des Sängers zu stehlen, konnten Elvis und Gladys Presley Anfang Oktober 1977 im Meditationsgarten auf dem Anwesen Graceland zur letzten Ruhe gebettet werden.

Am nächsten Tag sammelten sich ca. 100.000 Menschen auf dem Elvis Presley Boulevard vor Elvis Villa Graceland um Ihre Anteilnahme zu bekunden.
Am nächsten Tag sammelten sich ca. 100.000 Menschen auf dem Elvis Presley Boulevard vor Elvis Villa Graceland um Ihre Anteilnahme zu bekunden.

Am Freitag dem 19. August wurde Elvis Presley in Memphis beerdigt. Doch in vielen Herzen lebt Elvis weiter, für immer.
Nachleben

Als Elvis Presley 1977 überraschend im Alter von 42 Jahren starb, hinterließ er weder eine Autobiographie noch sonstige Aufzeichnungen, anhand derer man sich neben seiner Musik ein Bild über seine Person hätte machen können. Er schrieb zeitlebens nur wenige Briefe, gab kaum Interviews und wenn, dann häufig im Zuge von Pressekonferenzen, die kaum den richtigen Rahmen für ein tiefergehendes Gespräch bildeten. Fragen zu seinem Privatleben oder zu seiner politischen Haltung wies er stets freundlich, aber bestimmt zurück. Presley trat nie in Talkshows auf, verkehrte nur mit wenigen ausgesuchten Kollegen aus dem Entertainment und mied Veranstaltungen wie Preisverleihungen oder Prominentenpartys. Stattdessen sah man ihn immer wieder bei Konzerten von Kollegen in Las Vegas, in Memphis, in der Presselounge bei einem Footballspiel oder bei einem Karateturnier in Begleitung seines stets präsenten Gefolges aus Mitarbeitern und alten Freunden – von der Presse als "Memphis Mafia" bezeichnet. Außer den Rahmendaten einer sehr erfolgreichen Karriere war bis 1977 in der breiten Öffentlichkeit wenig über den Mann aus Memphis bekannt. Dies ließ viel Raum für Spekulationen, die der Mythologisierung und letztendlich auch Falschinformation über Presley Vorschub leisteten und die heute fester Bestandteil seiner Geschichte als Teil der Popkultur sind. In Untersuchungen zur amerikanischen Popkultur, die sich mit dem anhaltenden Phänomen Elvis Presley beschäftigen, wird daher die posthume Karriere Presleys ab 1977 als eigenständiges Thema gesehen.


MGB, noch Jahrzehnte nach seinem Tod ein glühender Verehrer von Elvis

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