Das Dorf Nazareth vor und nach der Zeitenwende hatte vielleicht 500 Einwohner.

Das Dorf Nazareth wird weder im Alten Testament noch im Talmud erwähnt. Seine besondere Bedeutung liegt bis heute darin, dass es für Christen als Ort der Verkündigung des Herrn gilt, als Heimatort und Vaterstadt des Jesus von Nazareth. Nach Darstellung der Evangelien lebten hier seine Eltern Maria und Josef. In Nazareth kam der Erzengel Gabriel zu Maria und kündigte ihr die Geburt des künftigen Erlösers an. Da zu dieser Zeit die Census des Römischen Reiches (...auf dass sich jeder schätzen ließe, jeder in seiner Stadt...) stattfanden, mussten sich laut Lukas-Evangelium alle Familienoberhäupter in ihren Geburtsort begeben, weshalb Josef mit der hochschwangeren Maria nach Betlehem zog, wo Jesus geboren wurde. Nach den Evangelien wuchs er aber in Nazareth auf, wohin seine Familie zurückkehrte. In den Evangelien und der christlichen Tradition wird Jesus selbst daher auch als "Nazarener" bezeichnet womit seine Herkunft "aus Nazareth" gemeint ist.

Der Tempel in Jerusalem wird von Joachim und Anna aufgesucht.

Joachim wird als reicher und frommer Mann beschrieben, der regelmäßig den Armen und dem Tempel spendet. Da seine Frau jedoch unfruchtbar ist, weist der Hohepriester Joachim und seine Opfer zurück, die Kinderlosigkeit seiner Frau wird von ihnen als Zeichen göttlicher Missgunst gedeutet. Joachim zieht sich daraufhin in die Wüste zurück, wo er 40 Tage lang fastet und Buße tut. Ein Engel erscheint sowohl Anna als auch Joachim und kündigt ihnen die Geburt eines Kindes an. Joachim kehrt nach Jerusalem zurück und umarmt Anna vor dem Eingang zum Jerusalemer Tempel, der Goldenen Pforte. Das verheißene Kind Maria wird geboren.

Anna und Joachim auf dem Weg zum Tempel. Joachim will opfern.
Der Hohepriester empfängt den als sehr reich bekannten Joachim und dessen Frau Anna.
Das kinderlose Ehepaar Joachim und Anna vor dem Hohepriester und anderen Priestern.
Die Kinderlosigkeit seiner Frau wird vom Hohepriester als Zeichen göttlicher Missgunst gedeutet.
Joachim opfert dem Herrn und bittet um Gehör für ein Kind.
In der Hoffnung dass ihn Gott erhört opfert er Weihrauch und betet inbrünstig.
Während des Betens fällt die Schale wie von Geisterhand auf den Boden.
Joachim betrachtet das Herunterfallen der Schale
als nicht gottgefällig und verlässt entsetzt den Tempel.
Joachim verlässt bitter enttäuscht den Tempel. Gott scheint ihn nicht erhört zu haben.
Er reißt sich die Kleider vom Leib. Niemand kann ihn trösten.
Er weint bitterlich und geht in die Wüste.

Gott hat sein Gebet erhört. Anna ist schwanger. Glücklich kehren sie zum Tempel zurück. Neun Monate später wird ihnen ein Kind geboren. Ein Mädchen. Sein Name ist Maria. (Maria ist nach dem Neuen Testament die Mutter Jesu von Nazaret. Sie lebte u.a. als gläubige Jüdin mit ihrem Mann Josef und weiteren Angehörigen in der Kleinstadt Nazaret in Galiläa. Die Namen von Marias angeblichen Eltern, Anna und Joachim, sind nicht in der Bibel, sondern nur in apokryphen Schriften wie zum Beispiel dem Protevangelium des Jakobus überliefert. Die Lebensgeschichte ist dem alttestamentlichen Vorbild von Hannah und ihrem Sohn Samuel nachgezeichnet. Nach zwanzigjähriger kinderloser Ehe mit Joachim gebar Anna Maria. Nach der Lehre der römisch-katholischen Kirche geschah die Empfängnis Marias als unbefleckte Empfängnis, das heißt, sie wurde zwar auf natürliche Weise von ihrem leiblichen Vater gezeugt und von Anna empfangen und geboren, aber durch einen Akt göttlicher Gnade vor dem Schaden der Erbsünde bewahrt. Nach der Legende brachten sie Maria in Erfüllung eines Gelübdes im Alter von drei Jahren zur Erziehung in den Tempel nach Jerusalem).

Marias unbeschwerte Jugend. Sie albert mit Freunden auf dem Feld herum.

Das Bild, das die Evangelien von Jesu Mutter zeichnen, ist nicht als Biografie anzusehen, sondern von der Absicht der Verkündigung Jesu Christi geprägt. Maria tritt nur an wenigen Stellen und eher am Rande auf, in den meisten neutestamentlichen Schriften wird sie überhaupt nicht erwähnt. Daher ist die historische Auswertung der Angaben im NT umstritten. Darüber hinaus gibt es außerbiblische Quellen – wie zum Beispiel die Schriften der Kirchenväter –, in denen Maria erwähnt wird. In den "Kindheitsgeschichten" in den jeweils ersten beiden Kapiteln des Lukasevangeliums und des Matthäusevangeliums finden sich Angaben über Marias Mitwirken in der Heilsgeschichte des Volkes Israel. Dort wird sie als jung verlobte Frau geschildert.

Sie wird bei Lukas von einem Engel Gottes besucht. Dieser begrüßt sie als Begnadete und kündigt ihr an, dass sie, ohne zuvor mit ihrem Verlobten Josef zusammenzukommen, den von Israel erwarteten Messias und Gottessohn zur Welt bringen wird. Im Matthäusevangelium liegt der Schwerpunkt der Darstellung auf der Sicht ihres Verlobten Josef.

Marias Demut und Furcht, ihr Glaube sowie ihre vertrauensvolle Zustimmung, mit der sie sich in Gottes Plan fügt, sind das Grundmotiv der späteren Marienverehrung. Bei der Darstellung im Tempel kündigt Simeon ihr das Leiden um und mit ihrem Sohn an. Das Johannesevangelium erwähnt die Mutter Jesu nur bei der Hochzeit zu Kana, ohne sie beim Namen zu nennen ("Was er euch sagt, das tut". Interessant ist die distanzierte Haltung, die Jesus in den überlieferten Szenen zu seiner Mutter einnimmt; so spricht er Maria niemals mit "Mutter" an, sondern mit "Frau" ("Frau, was habe ich mit dir zu schaffen?") Als seine eigentliche Mutter bezeichnet Jesus nach Markus solche, "die den Willen Gottes erfüllen". Auch in Lukas tritt Jesus einer Seligpreisung seiner Mutter auf Grund der körperlichen Mutterschaft entgegen und nennt vielmehr diejenigen selig, "die Gottes Wort hören und danach handeln."

Das schlichte Leben der Einwohner von Nazareth. Meist waren es Schafs-und Ziegenbauern.
Oder auch einfache Handwerker, wie beispielsweise Josef, der Zimmermann.
Maria auf dem Weg nach Hause und zurück zum Wäschewaschen an den Brunnen.
Anschließend schöpft sie frisches Trinkwasser und kommt an Josef dem Zimmermann vorbei.
Josef bewundert das hübsche Mädchen, das ihm in Bälde zur Frau verprochen werden wird.

Herodes Antipas zog seine eigenen Steuern ein, und zwar noch auf herkömmliche Art durch Steuerpächter - auch hier in Galiläa also 'Zöllner', die jedoch nicht auf römische Rechnung arbeiteten, sondern auf die von von Herodes Antipas (und natürlich nicht zu knapp auf eigene). Natürlich hatte Herodes Antipas wie praktisch alle römischen Klientelfürsten an Rom Tribut zu entrichten. Die Höhe schwankte stark und wurde von Seiten Roms offensichtlich ad hoc und nach vermuteter Leistungsfähigkeit der so Geschröpften festgesetzt. Einziges Hemmnis beim Anziehen der Schraube der Tributforderungen war die Vermeidung eines Aufstandes und in der Folge eines kostspieligen Krieges - was bekanntlich nicht immer klappte. Welche Steuern im einzelnen in Galiläa erhoben wurden, kann nicht beantworten werden. Man kann wohl davon ausgehen, dass es im wesentlichen dieselben wie im römischen Judäa waren - also vor allem Kopf- und Grund- sowie diverse indirekte Steuern, die auch lange vor den Römern schon von den Seleukiden erhoben wurden. Eine spezielle 'Romsteuer' gab es sicher nicht - damit hätte sich Herodes Antipas selbst zu einem bloßen Steuereintreiber der Römer herabgewürdigt. Natürlich war der Tribut an Rom ein ganz erheblicher Teil der Staatsausgaben und man wusste sehr gut, dass bei Nachlässigkeit in dieser Frage die Römer selbst eintreiben würden, worauf sie meinten, Anspruch zu haben.

Herodes Antpas schickt seine Steuereintreiber nach Nazareth.
Sie durchkämmen jeden noch so kleinen Winkel des Dorfes um an Steuern zu kommen.
Die Frauen am Brunnen beobachten,
wie die Römer von Tür zu Tür reiten und diese mit Gewalt aufstoßen.
Selbst die Alten werden nicht verschon, dabei hatten sie am Allerwenigsten.
Alle werden von den Soldaten zusammengetrieben,
doch dem Hauptführer reichen die Abgaben oft nicht.
"Das ist zu wenig mein Freund. Du hast garantiert mehr an Geld, als Du angibst."
Josef überlegt schon, was er an Steuern entbehren kann, denn viel hat er auch nicht.
Und wieder reicht es dem Hauptführer nicht und er macht abfällige Bemerkungen.
Jeder Einwohner wird in eine Steuerliste eingetragen mit Name und dem, was er gegeben hat.
Müsig zu erklären, dass einfach nicht mehr gezahlt werden kann. Er war mit gar nichts zufrieden.

Das Volk Israel, das von den Römern unterdrückt wird, erwartet einen Messias, ebenso das kleine Dorf Nazareth, in dem die junge Maria lebt. Ihr Vater hat Maria bereits dem Zimmermann Joseph versprochen, den sie heiraten soll. Der Vater erinnert die beiden nochmal daran, dass sie nun für ein Jahr keinen Kontakt haben dürfen, der zu einer Schwangerschaft führt. Eines Tages erscheint Maria der Erzengel Gabriel und teilt ihr mit, dass ihre Cousine Elisabeth ein Kind erwarten und sie selbst den Sohn Gottes gebären soll. Die Cousine ist bereits in einem Alter, in dem sie eigentlich keine Kinder mehr bekommen dürfte und sie selbst ist noch Jungfrau und an das Gelübde gebunden, für das nächste Jahr keinen sexuellen Kontakt zu ihrem Mann zu haben. So fällt ihr auch schwer, die Prophezeiung zu glauben, doch der Erzengel teilt ihr mit, dass sie Jesus durch den Heiligen Geist empfangen wird. Maria macht sich auf, ihre Cousine Elisabet in En Kerem zu besuchen und tatsächlich ist alles so wie vom Erzengel vorhergesagt.

Der Erzengel Gabriel erscheint der Jungfrau Maria und verkündet ihr den Sohn Gottes.

Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt Galiläas namens Nazareth gesandt, zu einer Jungfrau, die verlobt war mit einem Manne namens Josef aus dem Hause Davids. Der Name der Jungfrau aber war Maria. Der Engel trat zu ihr ein und sprach: "Sei gegrüßt, Gnadenvolle! Der Herr ist mit dir." Maria aber erschrak über diese Rede und dachte nach, was dieser Gruß zu bedeuten habe. Da sprach der Engel zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden. Siehe, du wirst einen Sohn empfangen, und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Er wird groß sein und Sohn des Allerhöchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben. Er wird König sein über das Haus Jakob in Ewigkeit, und seines Reiches wird kein Ende sein."

Maria aber sprach zu dem Engel: "Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne ?" Der Engel antwortete ihr: "Heiliger Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten dich überschatten. Das Kind, das du zur Welt bringst, wird heilig sein und Sohn Gottes genannt werden." Maria sprach: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!"

Dann machte Maria sich auf und wanderte eilends nach dem Bergland in eine Stadt Judas. Sie trat in das Haus des Zacharias und begrüßte Elisabeth, ihre Verwandte. Als Elisabeth den Gruß Marias hörte, wurde sie mit dem Heiligen Geist erfüllt und rief laut: "Gesegnet bist du unter den Frauen, und gesegnet ist die Frucht deines Leibes! Aber warum kommt die Mutter meines Herrn zu mir?"

Maria sprach: "Meine Seele erhebt den Herrn, und mein Geist frohlockt über Gott, meinen Heiland, daß er herabgeblickt hat auf die Niedrigkeit seiner Magd. Siehe, von jetzt an werden mich selig preisen alle Geschlechter. Denn Großes hat mir getan der Mächtige. Heilig ist sein Name, und seine Barmherzigkeit währt von Geschlecht zu Geschlecht über die, die ihn fürchten. Er hat Macht geübt mit seinem Arm;er hat zerstreut, die hochmütig sind in ihres Herzens Sinn. Er hat Gewaltige von den Thronen gestürzt und Niedrige erhöht. Hungrige hat er mit Gütern erfüllt und Reiche läßt er leer ausgehen. Er hat sich Israels, seines Knechtes, angenommen, eingedenk seiner Barmherzigkeit, wie er gesprochen hat zu unsern Vätern, zu Abraham und seinen Nachkommen auf ewig." Maria aber blieb drei Monate bei Elisabeth und kehrte dann nach Nazareth zurück

Er teilt ihr auch weiter mit, dass auch ihre Cousine Elisabeth schwanger ist.
Maria ist von der Erscheinung des Engels so ergriffen, dass sie vor ihm niederkniet.
Als sie weitere Fragen stellen wollte und den Kopf hob, war der Engel plötzlich verschwunden.
Maria macht sich auf den Weg um ihre Cousine Elisabeth zu besuchen.
Elisabeth geht ihrer Cousine Maria freudig entgegen um sie zu begrüßen.

Maria hat sich trotz ihrer Schwangerschaft auf den Weg zu ihrer Cousine begeben. Ungefähr drei Tagesreisen war sie im Galiläischen Gebirge unterwegs gewesen. Nach der langen Reise tritt Maria in das Haus der Elisabeth ein - die Frauen begrüßen einander. Die beiden Frauen, so berichtet die biblische Geschichte, tauschen sich über ihre Schwangerschaft aus.

Herzliche Begrüßung zwischen den beiden Cousinen die sich lange nicht mehr gesehen hatten.
Beide haben sich viel zu erzählen, wobei Maria die Begegnung des Engels erwähnt.
Maria spürt, dass sie schwanger ist und hat etwas Sorge.
Elisabeth nimmt ihr die Sorgen und drückt sie lieb.
Der Engel hatte wahr gesprochen.
Elisabeth freut sich mit ihrer Cousine Maria über die Schwangerschaft.
Aber auch Elisabeth ist schwanger. Sie wird später einen Sohn gebären, den sie Johannes taufen wird.
Josef ist tief enttäuscht über seine schwangere Verlobte: "Das Kind ist nicht von mir!"

Maria blieb drei Wochen bei ihrer Cousine, die auch in dieser Zeit entbindet. Sie bringt einen Sohn zur Welt, den sie, entgegen dem Wunsch ihres Mannes, Johannes nennt. Diese Sohn war der spätere Johannes der Täufer.

Elisabeth entbindet einen Sohn, den sie Johannes nennt.
Eine glückliche Mutter - vor allem noch in diesem Alter. Es war Gottes Wunsch.
Ein glücklicher Vater Zacharias und eine glückliche Elisabeth.
Zacharias umarmt seine glückliche Frau Elisabeth und drückt sie sehr lieb.