Die Hauptstädte Europas, mit ihren Palästen und Boulevards, Hochhäusern und Fernsehtürmen zugleich Zeugen einer traditionsreichen Geschichte und eines tiefgreifenden Wandels, symbolisieren den Weg unseres Kontinents. Ihr Bild zeichnet dieser Beitrag von mir. Es ist ein Bild von den Brennpunkten der Macht und den Sammelbecken der Vitalität, von den Wiegen der Kultur und den Zentren der Pracht. Aber die europäischen Hauptstädte sind nicht nur gigantische Häuseransammlungen, in denen regiert und verwaltet, gelehrt und geforscht wird, in denen Menschen lieben und leiden, arbeiten und feiern - sie sind vor allem auch Gemeinwesen von unverwechselbarem Reiz und Charme, und wer sie kennenlernen darf, nimmt unauslöschliche Eindrücke mit nach Hause: die Champs Elysees in Paris bei Sonnenuntergang, die Stände der Blumenfrauen an der Spanischen Treppe in Rom, die Türme von Prag hoch über der im Morgennebel liegenden Moldau, die Grachten von Amsterdam, die Tejobrücke von Lissabon - wer könnte diese Liste nicht verlängern?
Ein Menschenleben reicht meist nicht aus, um alle Hauptstädte Europas kennenzulernen. Ich hoffe mit meiner Europareise, dass deshalb eine alte Sehnsucht vieler Menschen erfüllt wird. Sie nimmt den, der in Bildern und Impressionen zu schwelgen versteht, mit auf eine Traumreise, die kein Reisebüro ihm zu bieten vermag: auf eine Reise zu den 30 prominentesten Städten unseres Kontinents. Es sind große und weltberühmte darunter wie London, Paris oder Rom und leicht erreichbare wie Kopenhagen oder Amsterdam,
aber auch kleine wie Monaco oder Vaduz und (damals) unzugängliche wie Sophia. Exotik und Beschaulichkeit, Schönheit und Nüchternheit, Hektik und Ruhe, Grandiosität und Charme kommen gleichermaßen zu ihrem Recht auf dieser Reise durch die nuancen-und spannungsreiche "Landschaft der Qualität" im (ehemaligen) Kräftefeld zwischen Ost und West. Oberstes Gesetz der Erstellung war es dabei, die jeder Hauptstadt eigene Atmosphäre lebendig werden zu lassen - in Farbfotos von oft atemberaubender Eindruckskraft, (mühsam im Internet in langen Nächten zusammengesucht und in gekauften Bildbänden) und in Texten, die aus dem Erleben der einzelnen Städte entstanden und deren Aufgabe es
ist, Information mit Impression zu verbinden und so etwas vom ganz speziellen Flair der jeweiligen Stadt spüren zu lassen.
Der Philosoph Oswald Spengler, der den Menschen als "städtebauendes Tier" bezeichnete und die Weltgeschichte
als Geschichte des Stadtmenschen verstand, schrieb in "Untergang des Abendlandes": "Völker, Staaten, Politik und Religion, alle Künste, alle Wissenschaften beruhen auf einem Urphänomen menschlichen Daseins: der Stadt." Was Spengler von den Städten allgemein sagte, trifft auf die Hauptstädte in ganz besonderem Maß zu. Diese von mir in mühevoller und nächtelanger Arbeit zusammengestellte Reise zu den Hauptstädten Europas hat deshalb den Charakter einer Expedition zu den Keimzellen und Quellen der abendländischen Kultur. Dass in vielen Grafiken meine Person zu sehen ist hat seinen Sinn darin, dass nirgendwo soviel geklaut wird wie im Internet und selbst vor geistigem Eigentum nicht
Halt gemacht wird. Das ist traurig, aber leider Realität. Ich wünsche allen viel Spass bei meiner virtuellen und fiktiven Reise, wobei man sich die einzelnen Städte weiter unten aussuchen kann um nicht die ganze Reise durchsehen zu müssen, falls einen nur eine gewisse Stadt interessiert.