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Die Hauptstadt von Kentucky ist das eher ländliche Frankfort über welches es wenig zu berichten gibt. Es interessiert den Nicht-Amerikaner auch wenig, dass als Gouverneur zur Zeit Ernie Fletcher amtiert. Damit diese Seite hier aber nicht leer bleibt wenden wir uns der Geschichte Kentuckys zu um wenigstens darüber etwas zu erfahren.

Kentucky und seine etwa 4 Millionen Einwohner sind am meisten bekannt für ihre Vollblutpferde, das berühmte Kentucky Derby und die hiesigen Whiskey-Brennereien. Die Bewohner wissen je nach Sachlage nicht genau, ob sie sich zu den Nord- oder Südstaaten zählen sollen. Und so wundert es nicht, dass zwei ihrer berühmtesten Söhne als Präsidenten während des Sezessionskriegs als politische Gegner auf verschiedenen Seiten standen: Abraham Lincoln als Präsident der Union und Jefferson Davis als der Präsident der Konföderation.

Abraham Lincoln als Präsident der Union.

Jefferson Davis (*3. Juni 1808 in Fairview, Kentucky; † 6. Dezember 1889 in New Orleans, Louisiana) war ein amerikanischer Politiker, von 1861-1865 Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika und damit Führer der Südstaaten im Sezessionskrieg. Als Sezessionskrieg (auch Amerikanischer Bürgerkrieg, im Süden der USA als Krieg zwischen den Staaten (War Between the States) oder früher sogar als Krieg der nördlichen Aggression (War of Northern Aggression) bezeichnet wird der militärische Konflikt in den Jahren 1861 bis 1865 zwischen den Nordstaaten und den aus den Vereinigten Staaten (Union) ausgetretenen Südstaaten (Konföderation) bezeichnet. Er war der verlustreichste und blutigste aller Kriege der USA und neben der amerikanischen Revolution der einzige größere Krieg auf US-Staatsgebiet. Viele Familien hatten sowohl Mitglieder, die auf der Seite der Nordstaaten kämpften, als auch Mitglieder, die für die Südstaaten in die Schlacht zogen. Er ist besonders in den Südstaaten, deren Territorium viel stärker betroffen war, und die schließlich unterlagen, noch heute im kollektiven Gedächtnis der USA sehr präsent.

Präsident Jefferson Davis beobachtet einen Treck der Konföderierten.
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Colonel Sharp

1826 spielte sich in Frankfort im Zusammenhang mit der politischen Auseinandersetzung um die Entschuldung der Neusiedler die so genannte Beauchamp-Sharp-Tragedy ab. Während der Wahl 1824 wurde eine Schmutzkampagne gegen den kandidierenden Colonel Sharp, verheiratet, geführt, in der behauptet wurde, er sei der Vater eines Kindes, das Ann Cook 1820, noch vor ihrer Verheiratung mit Beauchamp (1824), tot geboren hatte. Daraufhin ermordete Beauchamp am 7. November 1825 nicht etwa den Urheber der Schmutzkampagne (einen gewissen John V. Waring), sondern Colonel Sharp, wurde kurz darauf gefasst und zum Tode verurteilt. Angeblich hat Ann Cook schon 1821, als sie Beauchamp kennenlernte, von diesem verlangt, er solle Sharp töten, weil dieser sie entehrt und sitzengelassen habe. Beauchamp soll ihn herausgefordert und bedroht haben, soll aber von Sharp auf eine Weise abgefertigt worden sein, dass er seinen Plan vorerst aufgab. Glaubt man dieser Vorgeschichte, die auf dem angeblichen Geständnis von Beauchamp beruht, so hat John V. Waring in seiner Kampagne zutreffende Tatsachen gegen Colonel Sharp ins Feld geführt, um ihn moralisch unmöglich zu machen.

Kurz bevor Beauchamp hingerichtet wurde, erwirkte Ann Cook die Erlaubnis, bei ihm in der Zelle sein zu dürfen. Sie schmuggelte Laudanum ein, das die beiden einnahmen; sie kamen jedoch wieder zu sich. Daraufhin wurde ein Wachmann in die Zelle gesetzt. Jetzt schmuggelte Ann Cook ein Messer ein und bat den Wachmann am Morgen der Hinrichtung, für einen Moment hinauszugehen. Beide fügten sich schwere Verletzungen zu. Jereboam Beauchamp musste von Hilfskräften zum Galgen geschleppt werden, er war nicht mehr im Stande, sich aufrecht zu erhalten, dem bereits halb Toten wurde die Schlinge um den Hals gelegt. Eine Kapelle spielte "Bonapartes retreat", weil er sich dies zu seiner Hinrichtung gewünscht hatte. Ann Cook verschied wenig später an ihren Verletzungen. Beide wurden in einem gemeinsamen Grab auf dem Friedhof von Bloomfield, Kentucky, beigesetzt.

Das Bild oben schildert die Tragödie und den Suicid von Ann Cook, sowie die Hinrichtung von Colonel Sharp, der sich durch seine selbst beigefügten Verletzungen nicht mehr auf den Beinen halten konnte. Trotzdem hatte man ihm eine Schlinge um den Hals gelegt und ihn gehängt.

Zum Abschluss noch ein bisschen Nostalgie
Links: Die alte St. Clair Street - Rechts: Die alte Post

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