Moschee in Baoji
Wir befinden uns derzeit in Baoji - siehe orangener Pfeil.

Baoji ist eine bezirksfreie Stadt in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi. Sie hat eine Fläche von 18.235 km² und ca. 3,68 Mio. Einwohner (2003). Baoji Stadt: 446.000 Einwohnern. Sie liegt etwa 150 km westlich der Provinzhauptstadt Xi'an am Fluss Qian He, der bei Tongguan in den Huang He mündet. Unmittelbar süd-
lich der Stadt erstreckt sich auf über 400 km Länge das Qin-Ling-Gebirge. Baoji ist ein Verkehrsknotenpunkt und seit Eröffnung der Bahnlinie nach Chengdu 1957 Drehscheibe für den Güterumschlag im Nordwesten Chinas. Von wirtschaftlicher Bedeutung sind weiter Eisenbahnwerkstätten, Baumwoll-, Papier- und tabakverarbeitende Industrie. Zu den Partnerstädten gehört Elblag in Polen.

Baoji bei Nacht. Elblag in Polen ist die Partnerstadt von Baoji.
Lanzhou City
Jeanette und ich fahren mit einem gemieteten Landrover nach Lanzhou.

Lanzhou ist die Hauptstadt der Provinz Gansu im Nordwesten der Volksrepublik China. Lanzhou liegt am Oberlauf des Huang He. Als bezirksfreie Stadt umfasst ihr Verwaltungsgebiet neben fünf Stadtbezirken auch drei Kreise, insgesamt eine Fläche von 13.271 km². Ende 2003 hatte Lanzhou ca. 3,05 Mio. Einwohner, davon 860.000 im Stadtbezirk Chengguan (???), der eigentlichen Innenstadt mit einer Fläche von 220 km². Sehenswürdigkeiten sind: Bingling Si, eine buddhistische Tempelanlage in Höhlen außerhalb der Stadt, erbaut größtenteils während der Tang-Dynastie (618-907), das Provinzmuseum Gansu, ein kulturhistorisches Museum, der "Park der weißen Pagode" mit einer 7-stöckigen Pagode, die während der Yuan-Dynastie (1271-1368) erbaut wurde, liegt am Ufer des Huang He und der Wasserrad-Park.

Links: Die Shanhu Pagoden nachts. Rechts: Das Lanzhou Wasserrad.

Lanzhou ist von Lössbergen umgeben. Lanzhou ist eine aufstrebende Stadt mit einer jedoch noch erkläglichen Zahl von Hochhäusern. Die Innenstadt befindet sich zwar im Wandel Richtung Moderne, trotzdem bestehen aber zum Beispiel zumindest manche Fussgängerwege noch aus festgetretener Erde. Bei stärkeren Regenfällen werden diese dann zu Schlamm, was neben den neuen durchaus vorhandenen modernen Einkaufszentren widersprüchlich, wenn nicht grotesk wirkt.

Links: So sah es aus als wir Lanzhou verließen. Bei stärkeren Regenfällen werden die Strassen zu Schlamm. Rechts: Lanzhou am späten Abend.

Wir vor Mother Huanghe.
Ein Blumenladen in Lanzhou. Abendlicher Spaziergang.

Die Bewohner sind Ausländern gegenüber weitgehend aufgeschlossen und überaus freundlich und neugierig. Gerade ein blonder am besten noch blauäugiger Fremdling, ob Mann oder Frau ist eine Rarität, die die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Das Stadtbild wird durch einige Moscheen und chinesische Tempelanlagen etwas aufgefrischt, aber durch die vielen kommunistischen Plattenbauten und den allgegenwärtigen Staub, Schmutz und Smog wirkt Lanzhou besonders im Winter etwas trist. Da beinahe ausschließlich mit Kohle geheizt wird, erreicht die Luftverschmutzung in der kalten Jahreszeit ihren Höhepunkt: Aufgrund der Kessellage sammeln sich die Abgase über der Stadt und halten den Himmel fast durchgehend grau. Um diesem Zustand ein Ende zu bereiten werden in den umgebenden Bergen immer wieder Sprengungen durchgeführt, die ein Abziehen der Smogglocke ermöglichen sollen.

Ein wunderschöner Anblick: Die beleuchteten Brücken und der Turm.
Ein wunderschöner AnblickFonteinen und nochmals Fonteinen. Ein Augenschmaus für jeden Touristen.
Blick auf Lanzhou vom Hotel aus.
Links: Mongolische Reiter. Rechts: Wir an einem kleinen Tempel in Wuwei.

Wuwei (früher hieß die Stadt Liangzhou) ist eine bezirksfreie Stadt im Zentrum der chinesischen Provinz Gansu. Das Verwaltungsgebiet der Stadt hat eine Fläche von 33.249 km² und ca. 1,87 Mio. Einwohner (2003). Wuwei setzt sich aus einem Stadtbezirk, zwei Kreisen und einem Autonomen Kreis zusammen.

Wir vor einem Denkmal in Wuwei.

Jiayuguan (das andere Ende der Grossen Mauer) ist eine bezirksfreie Stadt im Westen der chinesischen Provinz Gansu. (Wird weiter unten näher beschrieben). Im Gegensatz zu den meisten bezirksfreien Städten Chinas hat Jiayuguan keine weiteren Untergliederungen auf Kreisebene. Es handelt sich sozusagen um eine kreisfreie Stadt, die auf Bezirksebene erhoben wurde. Jiayuguan hat eine Fläche von 2.935 km². Sie ist im Norden, Osten und Westen vom Verwaltungsgebiet der bezirksfreien Stadt Jiuquan umschlossen. Nur im Süden grenzt sie an den Autonomen Kreis Su'nan der Yugur, der zur bezirksfreien Stadt Zhangye gehört. Jiayuguan liegt an einem Ende der chinesischen Mauer, dort wird Putonghua gesprochen. Die Stadt liegt auf einer Höhe 1.642 m über NN.

Ein freundlicher Chinese beschreibt mir den Weg zu einem guten Hotel.

Ein grosses, angenehmes Privathotel in Jiayuguan, einer netten, modernen Stadt in der Provinz Gansu.

Man merkte in Jiayuguan, dass man sich in der Nähe der Mongolei befand. Ob uns diese Tracht steht?

Gansu umfasst ein langgestrecktes Territorium, welches von Zentralchina bis in den Nordwesten des Landes reicht und dort sogar eine kurze Grenze mit der Mongolei hat. Im Nordwesten grenzt Gansu an Xinjiang, östlich liegen die Innere Mongolei, Ningxia und Shaanxi. Südlich und westlich schließen sich Sichuan und Qinghai an. Die Provinz umfasst eine Länge von etwa 1000 km und eine Oberfläche von 390 000 km², womit Gansu zu den größten Provinzen Chinas gehört. Die Region, die zu Gansu gehört, ist bereits im Altertum unter dem Namen Gansu oder Hexi (westlich des Flusses) bekannt. Der bevölkerungsreichste Teil Gansus befindet sich am Mittellauf des Huang He, wo dieser aus den Hochplateaus Westchinas kommt. Diese Lössgebiete gehören zu den Ursprungsregionen der chinesischen Zivilisation. Im südlichen Teil Gansus macht der Huang He eine große Biegung Richtung Norden. Der nordwestliche Teil Gansus ist von Trockengebieten und Oasen geprägt, hier befindet sich der Beginn der Seidenstraße.

Spaziergang durch Jiayuguan. Auf dem Markt in Jiayuguan.

Das Territorium des heutigen Gansu war während der frühen chinesischen Geschichte ein Gebiet, das nur teilweise unter der Kontrolle des Zentrums lag. Während der Han-Dynastie bekam die Region die ersten Entwicklungsimpulse, als der Handel über die Seidenstraße einen ersten Höhepunkt erreichte und man mit den benachbarten zentralasiatischen Völkern, aber auch mit den Römern, Handel betrieb. Der Handel kam um das zweite Jahrhundert n. Chr. aufgrund zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen jedoch zum Erliegen. Zur gleichen Zeit kam jedoch der Buddhismus über die Seidenstraße nach China und der Erfolg dieser neu eingeführten Religion ist wahrscheinlich auf die allgemeine instabile politische Lage im Land zurückzuführen. Zwei der vier größten Tempelgruppen und -grotten Chinas befinden sich heute auf dem Gebiet Gansus.

Besichtigung des ehemaligen Forts Jiayuguan.

Im vierten Jahrhundert n. Chr. führte die Toba-Rebellion zu einem abrupten Ende des Handels über die Seidenstraße. Gansu wurde von mehreren Dynastien, die von den Toba abstammten oder verwandt waren, beherrscht. Aus einem dieser Toba-Herrscher ging später, im späten 6. Jahrhundert, die Sui-Dynastie hervor. Die Sui stellten die Zentralgewalt über das Reich wieder her und dehnten seine Grenzen wieder bis Gansu aus, wobei auch Teile der Mauer im heutigen Gansu errichtet wurden. Aus der Sui-Zeit stammt auch die Benennung der Provinz; sie wurde aus den zwei Präfekturen (?) Gan (um Zhangye) und Su (um Jiuquan) gebildet. Nach dem Fall der Sui führten die Tang die Politik der Sui praktisch fort. Die Mauer wurde bis Dunhuang erweitert und das chinesische Reich wurde bis weit in den Westen ausgeweitet. Die chinesische Hegemonie wurde jedoch von den Turkvölkern Zentralasiens, etwa den Uiguren und von den Tibetern immer wieder bedroht. So erlitt 751 die chinesische Armee eine schwere Niederlage gegen islamische Truppen aus Zentralasien, und 781 eroberten die Tibeter Dunhuang und hielten es für mehrere Jahrzehnte. 1949 wurde Gansu durch kommunistische Truppen erobert und wieder in das Stammterritorium eingegliedert.

Der Wenchang Tower ausserhalb von Jiayuguan. Ein beschwerlicher Weg hinauf an eine Mauerfestung, den wir leider auf uns nehmen mussten.

Wieder unten am Eingang zur Mauerbesichtigung - oder wenn man so will wieder der Ausgang wenn man von oben kommt. Er, links, wollte partout nicht aus dem Weg gehen. Scheinbar wollte er einmal aus China raus.

Der Jiayuguan-Pass welchen wir später überquerten.
Weiter nach Anxi, Hami, Turfan, Korla und über Loulan nach Dunhuang.

Weiter nach Anxi, Hami, Turfan, Korla und über Loulan nach Dunhuang.