Kurz darauf wird Aurelius von einem Sachsen vergiftet, aber sein Bruder Uther Pendragon schlägt die germanischen Eindringlinge vernichtend und herrscht fortan als König.

Utah Pentragon herrscht nach seinem Sieg über die Sachsen
fortan als König in England.
Damit begann jene außergewöhnliche Chronik,
die bald das ganze ritterliche Europa in ihren Bann zog.

Bei einer Siegesfeier in London verliebte sich Uther leidenschaftlich in Igerna, die Gemahlin des Gorlois, Herzog von Cornwall. Uthers Verlangen war so ungezügelt, daß Gorlois sein Weib vorsichtshalber zu der auf Klippen gelegenen Burg Tintagel brachte, während er sich selbst nach Dimilioc, eine in der Nähe befindliche Festung, zurückzog. Der ergrimmte Uther schickte sich unverzüglich an, die Burg zu belagern, doch mußte er nach einiger Zeit enttäuscht und verärgert einsehen, daß ihm der Zugang zu Igerna verwehrt blieb. Schließlich folgt er dem Ratschlag, den findigen Merlin kommen zu lassen.

Vergeblich belagert Utah Pentragon die Burg des Herzog von Cornwall.

Der Magier, mit Zauberkräften begabt, verwandelt Uther und sich selbst in Gestalten, die Gorlois und einem seiner vertrauten Gefolgsleute gleichen. Geoffreys bewundernswert lakonischen, äußerst lebhaften Stil zeigt der folgende Abschnitt:

"So machten sie sich auf den Weg nach Tintagel, wo sie in der Abenddämmerung eintrafen und unverzüglich meldeten, der Herzog Gorlois sei angekommen; woraufhin das Tor geöffnet und die Männer eingelassen wurden. Wie hätte man Verdacht schöpfen sollen, da es doch so schien, als sei es Gorlois selbst? So verbrachte der König diese Nacht mit Igerna und erquickte sich an dem lang ersehnten Beilager. Igerna ließ sich von seiner Verkleidung und seinen Verführungskünsten täuschen. Er erzählte ihr nämlich, er sei aus seiner belagerten Festung entwichen, um der geliebten Frau und ihrer Burg seinen Schutz zu geben. Sie glaubte ihm alles und schlug ihm nichts ab, wessen ihn verlangte. So kam es, daß sie in dieser Nacht Arthur zeugten, dessen Name und Heldentaten zu Recht von der Nachwelt gefeiert wurden." In derselben Nacht noch wurde Gorlois von Uthers Männern getötet, und Uther konnte Igerna heiraten; doch verriet er nicht, daß er ihr schon einmal beigewohnt hatte.

Die Täuschung gelingt!
Merlin und Utah verschaffen sich verkleidet Einlass in die Burg
Merlin bietet einem der Wächter einen Trunk an.

In anderen bekannten und vorliegenden Versionen wird die Sage jedoch anders erzählt nämlich, wie Arthur - in Einlösung eines Versprechens, das Uther Merlin gegeben hatte - auf dem Schloß eines Edelmannes erzogen wird und später seine königliche Herkunft kundtut, indem er das Schwert aus dem Stein zieht. Man geht aber davon aus, daß die Vermählung Uthers mit Igerna noch in der Nacht ihrer unrechtmäßigen Liebe stattfand, und daß weder die Königin noch sonst jemand die Täuschung durch Uther durchschaute. Merlin taucht im weiteren Verlauf der Erzählung nicht mehr auf. Es wird dann lediglich von Arthurs glanzvollem Hof berichtet, von seinen Eroberungen auf dem Festland, von seinem Tod durch die Hand eines verräterischen Neffen 542 in der Schlacht am Camblan-Fluß in Cornwall und schließlich von seiner Fahrt zur Toteninsel Avalon, wo er von seinen Wunden geheilt werden soll. Auf jener Geschichte basieren die nachfolgenden Seiten. Da Merlin dem Kind ein schreckliches Schicksal vorhergesagt hat, das dem Geschlecht der Pendragons ein Ende setzen werde, beschließt die Mutter, mittlerweile auch die Gemahlin König Uthers, das Neugeborene in die Obhut Merlins zu geben.

Königin Igerna übergibt Merlin schweren Herzens ihr Kind
und löst damit unbewusst auch das Versprechen Utah Pendragons ein.

Gleich nach seiner Geburt trennt Merlin ihn von seinen Eltern und übergibt ihn einer Pflegefamilie, die ihn in Unkenntnis seiner wirklichen Herkunft aufwachsen lässt. Doch Merlin hat vorgesorgt. Nach Uthers frühem Tod zerfällt das Königreich, die Fürsten sind untereinander zerstritten und die alte Römische Kultur zerfallen. Neue Invasoren drohen: die Sachsen. Merlin erschafft das Schwert im Stein, das nur der zu ziehen imstande sein wird, der rechtmäßiger Herrscher von Britannien ist. So führen die Wege des Schicksals (und der alten Druiden) Artus in jungen Jahren auf den Thron. Ausgestattet mit seinem Zauberschwert Excalibur sammelt er eine Schar von Rittern um sich, die er an der von Merlin geschaffenen Tafelrunde vereint, um Britannien zu einen und zu verteidigen.

Merlin erschafft das magische Schwert Excalibur im Stein.
Der junge Knappe Arthur zieht das Schwert Excalibur aus dem Felsen
und ist damit der rechtmässige König von England.

Als Uther stirbt, sichert sich der fünfzehnjährige Arthus mit Merlins Hilfe den Thron, indem es nur ihm vor allen anderen Edelleuten gelingt, das in einem Felsblock steckende Schwert herauszuziehen. Mit diesem Akt unterwerfen sich ihm alle Ritter des Landes und erkennen ihn als den rechtmässigen König an. Merlin gründet die uns bekannte Tafelrunde, an welcher nur auserwählte Ritter sitzen durften. Sie sollte die Einigkeit des Landes symbolisieren und den Zusammenhalt des Ritterstandes. Nicht ganz bewiesen ist, ob diese Tafelrunde überhaupt exisitiert hat und wie viel Plätze sie gefasst haben soll. Einmal ist die Rede von 12 oder 24 Plätzen, dann wieder, aus anderen Quellen hervorgehend, sogar von 52 Plätzen. Eines aber ist sicher: es gab zumindest so etwas ähnliches wie einen runden Tisch, an welchem gespeist, beraten und vergnügt wurde. Zu Artus gesellten sich viele edle Ritter, doch nicht jeder fand Aufnahme am runden Tisch.

Mit ihnen unterwirft er viele Länder und begibt sich später auf die Suche nach dem Heiligen Gral, der ewiges Leben verleihen soll. (Wir lesen noch davon).