Carl XVI. Gustaf (* 30. April 1946 auf Schloss Haga bei Stockholm; vollständiger Name Carl Gustaf Folke Hubertus Bernadotte) ist ein Angehöriger des schwedischen Königshauses Bernadotte und seit dem 15. September 1973 König von Schweden. Carl Gustaf ist das jüngste Kind und einziger Sohn des Herzogs von Västerbotten Gustav Adolf von Schweden (1906–1947) und seiner deutschen Frau Prinzessin Sibylla (1908–1972), der ältesten Tochter des letzten regierenden Herzogs von Sachsen-Coburg und Gotha Carl Eduard und Prinzessin Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg – einer Nichte des letzten deutschen Kaisers und Königs von Preußen Wilhelm II.

Hätte Carl Gustaf die nach schwedischem Recht nicht ebenbürtige bürgerliche Silvia Sommerlath noch als Kronprinz geheiratet, hätte er aus dem Königshaus austreten müssen und seinen Rang in der Thronfolge verloren. Dieses Gesetz galt jedoch nur für Prinzen, nicht für den regierenden Monarchen. Am Tag vor der Hochzeit wurde das Lied "Dancing Queen" von der Popgruppe ABBA in einer Sendung zu Ehren des Brautpaars im schwedischen Fernsehen uraufgeführt.

Sein Vater kam 1947 bei einem Flugzeugabsturz in Dänemark ums Leben, als er fast neun Monate alt war. Seitdem stand fest, dass die schwedische Krone von seinem Großvater Gustav VI. Adolf direkt auf ihn übergehen würde. Als Junge konnte er dieser Aussicht nur wenig Geschmack abgewinnen. Nach altem Brauch wurde für den Kronprinzen ein Kindergarten im Schloss eingerichtet, doch danach schickte man ihn auf öffentliche Schulen, wo er wie die anderen Schüler behandelt wurde. Nach dem Abitur 1966 musterte er als Offiziersanwärter mit der Nummer 001 bei der Flotte an und ging an Bord eines Minenlegers für fast ein halbes Jahr auf große Fahrt rund um die Welt. Nach der Marine übernahmen Armee und Luftwaffe seine weitere Ausbildung. Zum Schluss war er vierfacher Fähnrich: bei der Flotte, beim Feldjägerregiment von Jämtland, bei der Reichsleibgarde und bei der Luftwaffe.

Er besuchte die Universitäten Uppsala und Stockholm und studierte dort Nationalökonomie, Staatskunde, Soziologie und Geschichte. Am 12. März 1976 fand die offizielle Verlobung mit Silvia Sommerlath statt, die er bei den Olympischen Sommerspielen 1972 in München kennengelernt hatte, wo sie als als Chef-Hostess gearbeitet hatte, und am 19. Juni 1976 folgte eine glanzvolle Hochzeit in der Storkyrkan, der Stockholmer Domkirche. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Victoria Ingrid Alice Désirée, Kronprinzessin von Schweden und Herzogin von Västergötland (* 14. Juli 1977 in Stockholm) Carl Philip Edmund Bertil Prinz von Schweden, Herzog von Värmland (* 13. Mai 1979 in Stockholm) Madeleine Thérèse Amelie Josephine Prinzessin von Schweden und Herzogin von Hälsingland und Gästrikland (* 10. Juni 1982 in Stockholm).

Der König und seine Familie leben in den Schlössern Drottningholm und Solliden. Bereits vor der Geburt von Prinzessin Victoria wurde diskutiert , ob die Regelung des Thronfolgegesetzes von 1810, das ausschließlich männliche Thronfolge vorsah, noch zeitgemäß sei. Über den entsprechenden Gesetzesentwurf wurde erstmals am 20. April 1978 abgestimmt. Die Grundgesetzänderung trat zum 1. Januar 1980 in Kraft und legte fest, dass künftig das jeweils erstgeborene Kind der Nachfahren von Carl XVI. Gustaf ohne Rücksicht auf das Geschlecht Thronfolger(in) wird (Primogenitur). Demnach ist Victoria die Kronprinzessin. Nach der Einführung des neuen schwedischen Grundgesetzes von 1974, der "Regierungsform" (schwedisch) Regeringsformen), Staatschefs hauptsächlich repräsentativ und zeremoniell. So unterzeichnet der König keine Gesetze, ernennt weder den Staatsminister noch die einzelnen Ressortminister und ist auch nicht Oberbefehlshaber der Streitkräfte.

Dagegen eröffnet er jeden Herbst den schwedischen Reichstag, leitet immer die erste Sitzung einer neuen Regierung, akkreditiert die Botschafter anderer Länder zu Schweden und ist Vorsitzender des Beirats für Auswärtige Angelegenheiten (schwedisch Utrikesnämnden). Zu offiziellen Anlässen tritt er fast immer in Admiralsuniform mit dem Ordensband der Seraphimerritter auf.

Anlässlich seines Staatsbesuchs im Sultanat Brunei lobte Carl Gustaf am 9. Februar 2004 den diktatorisch regierenden Sultan seines Gastlandes für seine angebliche Bürgernähe. Dadurch löste er in seiner Heimat einen Sturm der Entrüstung aus, worauf der Monarch, der ohnehin über keine politischen Befugnisse verfügt, seine "unbedarften" Bemerkungen öffentlich bedauerte. Zum Ende dieser "Affäre" kam die schwedische Regierung zu dem Entschluss, dem formalen Staatsoberhaupt in Zukunft auf Auslandsreisen ein Mitglied der Regierung als "kontrollierende" Begleitung an die Seite zu stellen.

Anmerkung MGB's: An den sonstige Affären des Königs bezüglich seiner privaten Ausschweifungen, die durch die Presse geisterten, (meist in den Klatschspalten der "Grünen Presse"), möchte sich diese Seite nicht beteiligen.

König Carl XVI. Gustaf wurde am 30. April 1946
auf Schloss Haga bei Stockholm geboren.
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