Die Luftaufnahme zeigt das auf drei Seiten von einem Wassergraben umgebene Schloss Rosenborg inmitten des Königsgartens.

Schloss Rosenborg, eines der faszinierendsten Gebäude Kopenhagens, verbindet sich mehr als jedes andere dänische Schloss mit dem Namen Christians IV 1577-1648). Der König ist bis heute ein Liebling der Dänen, obwohl er die meisten Kriege, die er führte, verlor, das Land in den finanziellen Ruin stürzte und Teile des Staatsgebiets an Schweden abtreten musste. Von 1588 bis 1648 herrschte der Monarch, der zwar eine schlechte Außenpolitik betrieb, in Dänemark jedoch Städte gründete, Paläste baute und für seine Liebe zur Musik und zu schönen Frauen bekannt war. Unweit der Mauern des mittelalterlichen Kopenhagen kaufte der König einige kleinere Gärten, die ursprünglich Bürgern der Stadt gehörten. An ihrer Stelle entstand der große Königsgarten, der noch heute diesen Namen trägt. Er wurde zunächst als typischer Renaissancegarten mit Hecken und Alleen angelegt. In einigen Bereichen errichtete man kleine Pavillons, daneben gab es Gemüsebeete und Obstgärten, in denen man Früchte für die königliche Tafel erntete. Aus einem der Häuser, das etwas größer war als die übrigen, entwickelte sich. Schloss Rosenborg. Im Jahr 1606 begannen die Arbeiten für das einstöckige Gebäude, das zunächst nur halb so lang war wie das heutige Lustschloss.

Übermütig und sehr ausgelassen spazierten Jeanette und ich durch den Park von Schloss Rosenborg.

Hier im Park steht auch die Statue von Karoline Amalia. (Bild unten). Die kinderlose Königin, die 1881 starb, gründete in Kopenhagen mehrere Waisenhäuser.

Unweit der Mauern des mittelalterlichen Kopenhagen kaufte der König einige kleinere Gärten, die ursprünglich Bürgern der Stadt gehörten. An ihrer Stelle entstand der große Königsgarten, der noch heute diesen Namen trägt. Er wurde zunächst als typischer Renaissancegarten mit Hecken und Alleen angelegt. In einigen Bereichen errichtete man kleine Pavillons, daneben gab es Gemüsebeete und Obstgärten, in denen man Früchte für die königliche Tafel erntete. Aus einem der Häuser, das etwas größer war als die übrigen, entwickelte sich Schloss Rosenborg. Im Jahr 1606 begannen die Arbeiten für das einstöckige Gebäude, das zunächst nur halb so lang war wie das heutige Lustschloss.

Zwischen 1612 und 1615, dehnte man es zur vollen Länge aus und fügte ein zweites Stockwerk hinzu. Zeitgleich entstanden die beiden kleineren Türme. Der große Turm und ein weiteres Stockwerk stammen ebenso wie der achteckige Wendeltreppenturm aus dem Jahr 1634. Die Privatgemächer des Königs und der Königin lagen im Parterre. Jedes der Appartements umfasste einen Salon, ein Turmzimmer und ein Schlafzimmer. Dazwischen befanden sich Toilette und Bad. Heute sind leider nur noch die Gemächer des Königs erhalten und auch sie blieben im Lauf der Zeit nicht unangetastet. Gleichwohl vermitteln Salon und Schreibkabinett im Turm noch immer einen Eindruck von der einstmaligen Ausstattung im Renaissancestil. Das Winterzimmer gilt sogar als das am besten erhaltene Renaissancegemach Dänemarks.

Jeanette und ich im Gemach König Christians IV. In den 60iger Jahren des 19. Jahrhunderts stattete man das Gemach mit Möbeln und Kunstgegenständen aus seiner Zeit aus. Die Tapisserien zeigen Szenen aus dem Leben Alexanders des Grossen. In den beiden Eckschränken befinden sich zwei schöne Waschgarnituren aus vergoldetem Silber.

Bild oben: Das Marmorierte Gemach - Kirsten Munks ehemaliges Schlafzimmer - verdankt sein aktuelles Aussehen Friedrich III., der die Wände mit Marmorimitaten überziehen liess und die Stuckdecke in Auftrag gab.

Bild unten: Die bedeutendste künstlerische Errungenschaft dieser Epoche ist die stuckverzierte Decke im Rittersaal, die historische Ereignisse, Orden und königliche Symbole ins Bild fasst. Hier hängte man auch die 12 Tapisserien auf, die Friedrichs Vater Christian V. in Erinnerung an den Krieg gegen Schweden (1675-1679) in Auftrag gegeben hatte. Der Rittersaal stellte somit ein symbolträchtiges Wahrzeichen der jungen absoluten Monarchie dar. Friedrich IV benötigte einen Rahmen, der seine Position angemessen unterstrich und seinen Repräsentationspflichten genügte, deshalb baute er neue luxuriöse Paläste und verließ Schloss Rosenborg. Als letztes Mitglied der königlichen Familie lebte die Schwester des Monarchen bis etwa 1725 in Schloss Rosenborg. Danach benutzte man das Schloss nur noch gelegentlich, um dort den Geburtstag des Königs oder ähnliche Feste zu feiern. Allerdings führte man Staatsgäste stets nach Rosenborg, um ihnen die Reichsinsignien zu zeigen.

Im prachtvollen Rittersaal steht der Thron der absolutistischen Herrscher. Er wurde 1665 aus Narwalzähnen gefertigt. Drei lebensgrosse silberne Löwen aus dem 17. Jahrhundert bewachen den Silberthron der dänischen Königinnen. Er wird seit 1840 nicht mehr benutzt, während die Löwen bei Leichenfeiern des Königshauses noch immer zum Prunkaufbau über dem Katafalk gehören.

Bild unten: Die prunkvolle Thronhalle.
Der königliche Thron aus anderer Perspektive gesehen.
Noch einiges Interessantes:

Christian IV und seine Familie verbrachten in Rosenborg viel Zeit. Die Königin, Anna Katharina von Brandenburg, starb 1612, doch sie hinterließ dem Monarchen drei Kinder, und der König hatte bereits zu ihren Lebzeiten zwei uneheliche Söhne. 1615 lernte Christian IV Kirsten Munk, ein Adelsfräulein aus Jütland, kennen und verliebte sich in sie. Er zeugte mit ihr sieben Kinder, darunter Leonora Christina, die später den Ersten Minister des Königs, Corfitz Ulfeld, heiratete. Dieser wurde später des Verrats angeklagt und aus dem Land gejagt, seine Frau saß 22 Jahre im Gefängnis.

Das Verhältnis zwischen dem Herrscher und Kirsten Munk, die er nie geheiratet hatte, wurde 1630 wegen Untreue aufgelöst. Zu jener Zeit war der König bereits in den Dreißigjährigen Krieg verstrickt, der solche Summen verschlang, dass der Monarch schließlich die Kronen seiner Eltern verkaufen musste. 1643 versetzte er sogar seine eigene Krone aus dem Jahr 1596 bei einem Pfandleiher in Hamburg. Seine letzten Jahre verbrachte Christian IV. zunehmend verbittert, jedoch mit einer neuen Gefährtin, einer Dienerin Kirsten Munks: Vibeke Kruse. Sie kümmerte sich liebevoll um den König, bis zu seinem Tod. Doch da sie eine Bürgerliche war, wurde sie von den Kindern des Herrschers nie akzeptiert.

Im Januar 1648 erkrankte der König, der sich zu jener Zeit etwa 30 km nördlich von Kopenhagen aufhielt, ernstlich. Er bat, man möge ihn nach Rosenborg bringen, wo er seine letzten Stunden verbringen wollte. Hier starb er am 28. Februar 1648. Vibeke Kruse, die ebenfalls alt und schwach war, setzte man kurzerhand auf die Strasse. Sie sollte den König nicht lange überleben. Als Nachfolger Christians IV. bestieg dessen ältester Sohn Friedrich III. (1609-1670) den Thron.

Er herrschte über ein vom Krieg ausgeblutetes Land und musste zunächst einmal seinen Ersten Minister nach Hamburg schicken, damit dieser wenigstens die Krone zurück kaufte. Am 23. November 1648 konnte die Krönung endlich stattfinden. Das lange entbehrte Objekt befindet sich heute in der Schatzkammer von Schloss Rosenborg. Da Friedrich III. kein Geld besaß, um ein neues Schloss zu bauen, musste er mit dem inzwischen aus der Mode gekommenen Schloss Rosenborg vorlieb nehmen.

Es sollte aber noch schlimmer kommen. Im Jahr 1657 begann Friedrich III. einen Krieg gegen Schweden. 1658 okkupierte der schwedische König Karl X. Gustav aus dem Hause Pfalz - Zweibrücken ganz Dänemark und ließ nur Kopenhagen unbesetzt. Im selben Jahr kam es zum Frieden von Roskilde, in dem Friedrich III. Schonen, Halland und Blekinge an Schweden abtreten musste.

Da der Adel sich durch sein schwaches Auftreten in den Kriegen gegen Schweden beim Volk unbeliebt gemacht hatte, nutzte Friedrich III. die Gunst der Stunde und führte auf dem Reichstag im Jahr 1660 mithilfe der Geistlichkeit und der Bürgerschaft das Erbkönigtum ein. Mit dem "Königsgesetz" von 1665 wurde ihm die absolute Herrschergewalt übertragen.

Friedrich III. liess mehrere Räume von Schloss Rosenberg restaurieren. König und Königin tauschten die Gemächer: Als eine der ersten Europäerinnen liess die Königin das Schlafzimmer Christians IV. in chinesischem Stil ausstatten, während der Monarch sein Schlafzimmer zum ältesten erhaltene Audienzsaal Dänemarks umgestaltete. Er ließ das Marmorierte Gemach mit einer Stuckdecke verzieren und die Wände mit Marmorimitaten verkleiden, auf denen nationale Wahrzeichen und Symbole der von Gott verliehenen Macht des Herrscher prangten.

Der Nachfolger Friedrich III., Christian V., hielt sich vorwiegend in anderen Schlössern auf. Gleichwohl hielt er Schloss Rosenborg für einen sehr sicheren Ort, weil es einen eigenen Graben besass, sich fernab von möglichen Brandherden befand und inzwischen innerhalb der Stadtmauern lag. Deshalb entschied er, hier den Staatsschatz und den privaten Besitz der königlichen Familie unterzubringen. Zu diesem Zweck ließ er die Kellergewölbe mit eisenbeschlagenen Türen und komplizierten Schlössern sichern.

Im zweiten Stock wurden die Reichsinsignien in einem eigens für sie eingerichteten Raum, für den man drei Schlüssel benötigte, aufbewahrt. Einer davon befand sich im Besitz des Schlossverwalters, den zweiten bewachte der Hofmarschall und den dritten besaß der König selbst. Seit über 300 Jahren befinden sich die Insignien inzwischen in Rosenborg, heute allerdings nicht mehr in dem für sie geschaffenen Raum, sondern in der unterirdischen Schatzkammer aus Stahlbeton. Der nächste König, Friedrich IV nutzte Schloss Rosenborg als letzter Monarch dauerhaft. Er ließ die Gemächer im ersten Stock umbauen, doch ist von seinen Erneuerungen nur wenig erhalten. Lediglich ein extravagantes Spiegelkabinett, in dem sowohl Wände und Decke als auch der Boden spiegelverkleidet sind, überdauerte die Zeit.

Als Schatzkammer des Königreichs kam dem ehemaligen Lustschloss daher weiterhin eine gewisse Bedeutung zu. Außerdem nutzte man es als königliche Abstellkammer und schaffte alles hierher, was nicht mehr modern, aber zum Wegwerfen zu schade war. Die Königliche Münz - und Medaillensammlung, die sich seit 1783 im Schloss befand, wanderte dagegen in den 30er-Jahren des 19. Jahrhunderts in das dänische Nationalmuseum. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschloss man, Schloss Rosenborg der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Tatsächlich entstand ein für damalige Verhältnisse didaktisch gut durchdachtes Konzept, das eine chronologische Darstellung der verschiedenen königlichen Familien für die einzelnen Räume vorsah. Auf diese Weise sollten Besucher bei ihrem Gang durch das Museum die einzelnen Etappen der dänischen Geschichte ab Christian IV. nachvollziehen können.

Der kleine Ballsaal.

Im Jahr 1838 öffnete Schloss Rosenborg als erstes Kopenhagener Museum seine Pforten. Als Friedrich VI. 1839 starb, richtete man auch für ihn einen Gedenkraum im Schloss ein. In diesem Sinne war Rosenborg ein Museum für Zeitgeschichte, das erste seiner Art im europäischen Raum. Mit der Einführung der konstitutionellen Monarchie im Jahr 1849 ging das Schloss in Staatsbesitz über. Allerdings erließ Friedrich VII. 1854 eine königliche Order, derzufolge die privaten Sammlungen der Monarchen sich von König zu König weitervererbten. 1863 starb Friedrich VII. als letzter Herrscher des Oldenburger Hauses. Auch sein Leben bemühte man sich in Rosenborg darzustellen. Für seine Nachfolger richtete man Räume in Schloss Amalienborg ein. Noch immer wächst das Museum. Seit März 1999 können geschichtsinteressierte Besucher einen neuen Saal besichtigen, der zum 100. Geburtstag Friedrichs IX., des Vaters von Königin Margrethe, eröffnet wurde.

Wir verliessen das Refugium (den Zufluchtsort) von König Christian IV., einem der beliebtesten Könige Dänemarks mit nachdenklicher Miene und kehrten zurück in die Stadt, wo wir auch seine Statue sahen. Nur solchen Königen - dazu zählt auch unser bayrischer König Ludwig II. - verdanken wir heute dieses Kulturerbe, während heute Milliarden von den Bankern verzockt werden, aber auch von den Regierenden der Welt hinausgeschleudert werden für sinnlose Kriege oder Milliarden-Unterstützung für klamme Länder. Der Jammer ist nur, dass wenn solche Herren, wie sie in manchen Ländern ans Ruder kamen, meist das Rudern vergessen haben. (Dies gilt auch für die deutsche Kanzlerin Merkel, die an der Macht klebt wie Pattex, wobei ja nichts dagegen einzuwenden wäre, würde sie auch nur ein einzigesmal nicht an ihrem Volk vorbeiregieren und dem Spukgespenst Hartz IV endlich einmal ein Ende bereiten, oder zumindest einmal die Grundsicherung für alte Menschen so aufstocken würden, dass Rentner, die nur 500 Euro an Rente haben, da sie zu DM-Zeiten eben nicht soviel verdient haben, (was waren schon 1.900 DM Brutto?) , denn solche alten Leute kommen doch nie mehr in Arbeit. Frau Merkel, Sie und ihr Vorgänger Gerhard Schröder sind ein Irrtum der Geschichte).

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