Willkommen in Luxor
Die Sphinx Avenue in Luxor bei Nacht.
Blick auf die Tempelfront.

Luxor, die Stadt der Paläste, liegt am östlichen Nilufer in Oberägypten und ist Hauptstadt des neusten ägyptischen Gouvernement al-Uqsur, dessen Gebiet vorher zum Gouvernement Qena gehörte. Luxor hat ca. 150.000 Einwohner. In und um Luxor befinden sich einige der wichtigsten archäologischen Stätten Ägyptens. Im Altertum nannten die Ägypter Luxor Waset. Von den Griechen wurde es das hunderttorige Theben genannt. Aufgrund der bedeutenden archäologischen Stätten bildet der Tourismus einen der wichtigsten Wirtschaftszweige.

Die Vorderfront des alten Winterpalace Hotels, welches für 3 Tage und Nächte unser Zuhause sein würde.
Aufgang zum Hotel-Eingang und zur Lobby.

Direkt an der Corniche, der Uferpromenade von Luxor, nicht weit vom Luxor-Tempel, liegt das "Winter Palace". Das Luxushotel wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut und ist somit das Hotel mit der längsten Tradition im Ort. Der ägyptische König Faruk nutzte ursprünglich das Haus als Wintersitz. Daher rührt auch der Name "Winter Palace". Doch das Publikum ist längst nicht mehr so mondän wie vor 100 Jahren. Das Management rümpft bisweilen die Nase bei den allzu kurzen Hosen und bisweilen zu "relaxten" Manieren seiner Gäste. (Damit hatten wir aber keine Probleme, denn wir waren stets ansehnlich gekleidet).

Unser Hotelzimmer. Der Zimmerbalkon mit Blick auf den Nil.
Blick auf den Nil und den Luxor Tempel.
Umgekehrter Blick: Vom Nil auf das Hotel Winterpalace.
Abendlicher Spaziergang auf der Hotelterrasse
Luxor - Die Stadt der Tempel und Königsgräber:

Luxor vereint viele der Gegensätze, die Ägypten so interessant machen: der große Bazar in der Altstadt mit seinen reichen und armen Händlern, die Tempelanlagen ganz in der Nähe des Bazars und prächtige Pharaonengräber auf der anderen Seite des Nils. Rund um den Luxor-Tempel hat sich das Stadtzentrum gebildet. Mit dem auf der anderen Nilseite gelegenen Theben West und dem Tal der Könige gilt die Stadt als das größte Freilichtmuseum der Welt. Mehr als 4.000 Jahre Geschichte prägen Luxor und seine Umgebung. Von 2100 bis 500 v. Chr. war Theben das Herz des "Alten Ägypten". Luxor trug im Laufe seiner Geschichte viele Namen. El Uqsor - "Die Paläste" - hieß es, als die Araber Ägypten eroberten. Zuvor hatten die Griechen den Platz Thebai genannt. Mit der Vereinigung Ober- und Unterägyptens durch Pharao Mentuhotep I. begann der Aufstieg Luxors zur Hauptstadt des neuen Reiches. Auf dem Höhepunkt der altägyptischen Zivilisation war Theben die größte und reichste Stadt des Altertums. In Theben West, in den Bergen ein paar Kilometer entfernt vom anderen Ufer des Nils, ließen die Pharaonen ihre Gräber anlegen.

So könnte Theben einmal ausgesehen haben

Karnak ist die größte Tempelanlage Ägyptens, sie gilt sogar als größte Tempelanlage weltweit. Die Baugeschichte des Karnak-Tempels begann vor etwa 4.000 Jahren und reicht bis weit in die römische Zeit. Die Anlage erschließt sich dem Besucher vom heutigen Eingang aus in zeitlich verkehrter Reihenfolge. Die ältesten Bauteile liegen am Ende der über 500 Meter langen Gänge von Pylonen und Säulenhöfen.

Der Karnak Tempel vom Nil aus gesehen
Der Karnak Tempel vom Nil aus gesehen.
Die Widder-Allee zum Tempel von KarnakNoch Widder-Allee zum Tempel von Karnak
Rechts und links: Die Widder-Allee zum Tempel von Karnak.
Ton und Lichtshow am Karnak Tempel.
Die Widder-Allee zum Tempel von Karnak aus anderer Sicht - Riesige Steinfiguren bewachen die Tempel.

Karnak ist wie ein Denkmal der vielen Herrscher Altägyptens. Jeder Pharao versuchte, seinen Vorgänger mit seinen Erweiterungen zu übertreffen, seine Macht zu demonstrieren und zu festigen. Sie huldigten mit ihren Bauwerken den Göttern und sicherlich auch den mächtigen Priestern jener Zeit. Am meisten beeindruckt wohl der Große Säulensaal von Karnak. 134 Säulen ragen in 16 Reihen etwa 20 Meter in den Himmel. Seine Grundfläche hat in etwa die Ausmaße des Kölner Domes. Säulen und Wände sind mit Hieroglyphen verziert. Die Licht- und Tonschau im Karnak-Tempel am Abend ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Ein informativer Text und die sich ständig ändernde Beleuchtung der Tempelanlage führen durch die Zeit der Pharaonen.

Der Karnaktempel
Es war einiges los am Tempel. Meine Frau schaute nach Ansichtskarten die nach Finnland gehen sollten.
Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus...
Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus...und fühlte sich automatisch an die Bibel erinnert.

Unter Pharao Amenophis III. entstand etwa 1400 v. Chr. südlich des Tempels von Karnak ein weiterer großer Tempel zu Ehren der Götter Amun, Mut und Chons. Genau wie Karnak wurde der Luxor-Tempel über Generationen erweitert. Pharao Ramses II. übertraf mit seiner Erweiterung des Luxor-Tempels alle seine Vorgänger und Nachfolger. Das hatte seinen Grund. Ramses II. war nicht nur mächtig und reich, er wurde mit 92 Jahren auch sehr alt. 67 Jahre herrschte Ramses II. über sein Land. Er zeugte etwa 100 Kinder.

Sah vielleicht so Ramses Theben aus?
Tempel von Ramses II. - Vor dem Schrein von Pharao Seth II.
Das Tal der Könige und das Tal der Königinnen:

Mehr als 60 Pharaonen sind im Tal der Könige und im Tal der Königinnen bestattet. Nur wenige Gräber sind der Öffentlichkeit zugänglich. Weit über 10.000 Besucher pro Tag zählt man im Tal der Könige in der Hauptsaison. Die hohe Luftfeuchtigkeit durch den Atem und die Körperwärme der Touristen belasten die Gräber sehr. Einige sind für unbekannte Zeit geschlossen worden, darunter das prächtige Grab der Lieblingsfrau Ramses II., Nefertari. Nefertaris Abstammung liegt im Dunkeln. Sehr wahrscheinlich stammte sie aus der Gegend um Theben. Vermutungen einiger Ägyptologen, sie sei eine Enkelin des Pharaos Eje, ließen sich nicht bestätigen. Ihre Bedeutung im Leben des Ramses II. wird besonders deutlich durch ihre Darstellungen in der ägyptischen Kunst. Sie wird sehr häufig in gleicher Größe neben ihrem Gemahl abgebildet, was einer weitgehenden Gleichstellung ihrer Person nahekommt. Dies war im alten Ägypten eher ungewöhnlich. Ramses und Nefertari hatten vier Söhne mit den Namen Amunherchepeschef, Paraherwenemef, Merire und Meriatum, sowie fünf Töchter mit den Namen Baketmut, Nefertari, Meritamun, Nebettaui und Henuttaui.

Links: Der Tempel des Amon. Rechts: (Abu Simbel Templefront. Dieses Bild gehört eigentlich zur nächsten Seite.) Man verzeihe mir, es ist einfach verwechselt worden.

Der Terrassentempel von Königin Hatschepsut.

Als erster hat sich hier der Pharao Mentuhotep II. (11. Dynastie) seinen Tempel mit Begräbnisstätte erbauen lassen. Eine zu dem Grabdenkmal hinführende Allee wurde von ihn darstellenden, bemalten Sandsteinstatuen gesäumt. In und um den Tempel ließ er seine Königinnen, Soldaten und hohe Beamten beisetzen.

Es ist einfach unmöglich alles zeigen zu wollen, dazu waren und sind es der Sehenswürdigkeiten zu viele und wir hatten ja noch einige Länder vor uns. So beschränkten wir uns auf das Wichtigste. Es folgte noch ein Abstecher nach Abu Simbel und El Alamain um dann weiter zu fliegen nach Tunesien, denn für Libyen gab es leider kein Visum.

Weiter nach Abu Simbel und El Alamain