Bild oben: Der Hafen von Oslo

Bild unten: Im Park vor dem Parlament
Arbeit und Freizeit in der norwegischen Hauptstadt:

Flächenmäßig ist Oslo die viertgrößte Stadt der Welt. Doch mit etwas über 600.000 Einwohnern gehört es zu den Schlußlichtern der europäischen Kapitalen. Es ist eine unkomplizierte Stadt, klar und einfach wie der Charakter des Landes, das zu 75 Prozent aus Felsen, Seen und Gletschern besteht. Das Zentrum, mit dem gelben Königlichen Schloß am Nordwestende der Hauptstraße Karl-Johans-Gate, ist klein. Übrigens, der König von Norwegen denkt nicht daran, sich von seinem Volk zu isolieren, der Park seiner Residenz hat kein Gitter, jeder kann darin herumspazieren.

Na das war mal eine feine Sache: Jeanette wollte auf dem Zimmer frühstücken

Bild oben: Frühstück im Hotelzimmer. Schon sehr früh morgens machten sich Jeanette und ich mit der Tram auf den Weg in die Stadt, schliesslich wollten wir auch noch etwas von Oslo selbst sehen.

Kurz vor dem Rathausplatz stiegen wir aus um den Rest bis in die Stadtmitte zu Fuss zu gehen

Oslo durchfährt man nicht mit der Tram oder dem Bus, das schaut man sich per Pedes - also per Spaziergang an.

Interessantes über die Norweger:

Im "Grand Kafe" kann man am Stammtisch von Knut Hamsun und Henrik Ibsen frühstücken. Die meisten Wohnhäuser verteilen sich zwischen lichten Wäldern. Die Osloer scheinen sie morgens nur widerstrebend zu verlassen, wenn sie im Zentrum ihrem Beruf nachgehen müssen. Im Sommer ist schon um drei Uhr Büroschluß. Dann strömt alles aus der Stadt so schnell wie möglich zu den verschwiegenen Sommerhütten. In 25 Minuten ist man mit der Straßenbahn mitten in der harz - und pilzeduftenden Wildnis. Eine Sommerhütte hat fast jeder, auch der Taxichauffeur. Träumen aber tut man von einer eigenen Insel. Wenn man sich Oslo mit dem Schiff durch den 100 Kilometer langen Oslo­fjord nähert, sieht man sie wald­bewachsen oder blank wie Robben­rücken zu Hunderten aus dem Wasser ragen. Sie sind mit buntbemalten Häuschen bespränkelt.

Jeanette und ich vor der Fontaine des Osloer Nationaltheaters

Außer in ihre Sommerparadiese sind die Osloer seit Urzeiten noch in zwei andere Dinge vernarrt: Ski und Schiffe. Im Skimuseum am Holmenkollen wird der älteste Schneeschuh der Welt aufbewahrt. Und nicht von ungefähr ist in Oslo heute die viertgrößte Handelsflotte der Welt zu Hause. Auf der Halbinsel Bygdöy haben die Norweger ihren Schiffen, die Weltgeschichte machten, Museen gebaut. Hierher pilgern sie wie zu einem Wallfahrtsort. Da liegen die schwarzen, wundervoll gewölbten Wikingerschiffe wie das Osebergschiff. Ohne eine einzige Eisenniete wurden sie zusammengefügt, um durch Finsternis und Nebel ins Unbekannte vorzustoßen. Auch Thor Heyerdahls Floß "Kon Tiki" ist da und die zerbrechliche "Frarn", das Schiff, mit dem sich Nansen zum Nordpol und Amundsen durch das Packeis des Südpols wagte.

Jeanette und ich vor der Fontaine des Osloer Nationaltheaters
Wir beide direkt vor dem Nationaltheater.
Bummel durch den Frogner Park.

Links: Wie oben schon erwähnt; der König von Norwegen denkt nicht daran, sich von seinem Volk zu isolieren, der Park seiner Residenz hat kein Gitter, jeder kann darin herumspazieren. Und das taten wir dann auch und machten ein paar herrliche Aufnahmen, jedoch erst, nachdem sich My Lady durchgesetzt hatten und darauf bestand ins Hotel zurück zu kehren um sich etwas anderes anziehen zu können. War aber kein Problem, denn es befand sich ja in der Nähe.

Kühler Frohsinn

Von Seefahrt verstand man hier immer eine Menge. Ob auch von Kunst? Edvard Munch, Norweger und einziger großer Maler Skandinaviens, hatte es in Oslo schwer, sich durchzusetzen. Nach seinem Tod kaufte die Stadt dann mühsam Werke von ihm zurück. Sein Kollege Gustav Vigeland hatte es da besser. Schon in jungen Jahren bekam er eine Staatspension und konnte gestalten, was er wollte. Ergebnis: der 30 Hektar große Frognerpark im Herzen Oslos. Hunderte bombastischer Statuen und Skulpturen bevölkern ihn. Alle haben nur ein Thema: die Freuden ungezwungenen Liebeslebens. Oslo ist um 1050 gegründet worden. Im 13. und 14. Jahrhundert erlebte es seine erste Blütezeit. Die alte Stadt wurde durch einen Brand fast völlig zerstört; Christian IV. gründete 1624 eine neue, und die hieß nach ihm Christiania. 1814 wurde Christiania Hauptstadt Norwegens; erst 1924 bekam die Stadt ihren alten Namen zurück.

Ein langer Nachmittag im Herzen Oslos.

Oslos bekannte Einkaufsstraße erstreckt sich vom Hauptbahnhof bis zum königlichen Schloss. Straßenmusiker, internationale Ladenketten, Kneipen und Boutiquen sind von morgens bis spät in den Abend hinein zu bewundern. Hier trifft sich jung und alt aus Norwegen und aus dem Rest der Welt. Oslo zählt nicht umsonst zu den teuersten Städten der Welt und hat kürzlich sogar Tokio den ersten Rang abgerungen. Abgesehen von sämtlichen alkoholischen Getränken die in skandinavischen Ländern ein gewohnt hohes Preisniveau erreichen, gilt ähnliches auch für Essen und Getränke. Dies liegt nicht zuletzt auch an dem relativ hohen Lohnniveau im Vergleich zum Rest der Welt.

Als Währung wird die Norwegische Krone (NOK) verwendet. Norwegen hat den Euro abgelehnt. Obgleich er überall als Zahlungsmittel akzeptiert wird, will man ihn trotzdem nicht haben. (Glückliche Norweger). Praktisch überall werden gängige Kreditkarten akzeptiert und es ist durchaus üblich auch kleinere Beträge damit zu begleichen. Fast alle Bankautomaten sprechen deutsch, weshalb das Abheben von Bargeld kein Problem darstellen sollte.

Diesen Satz kann und darf man guten Gewissens unterstreichen.
Jeanette und ich hier auf dem Osloer Flughafen zum Abflug nach Reykjavik, Island.
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Abflug nach Reykjavik - Island