Paris ist ein Fest fürs Leben!

Als der Turm des Ingenieurs Eiffel an der Seine erbaut wurde, gab es das mittelalterliche Paris schon nicht mehr. Baron Haussmann hatte es abreißen lassen, um seinem Kaiser Napoleon III. eine neue Metropole mit breiten Boulevards und strahlenden Avenuen zu bauen. Hier, auf der neureichen Pracht französischer Gründerjahre, trieb die "Belle Epoque" ihre schillernden Blüten: Montmartre, Midinetten, wirbelnder Cancan, die Lebensfreude des Moulin Rouge, Soupers im Separee von Maxim's.

Erst kamen die Maler, dann die Literaten. In den zwanziger Jahren verdrängten die Cafetische von Montparnasse Montmartres rotseidenen Plüsch. "Paris ist ein Fest fürs Leben", schwärmte Hemingway. Welche Stadt ist mehr besungen, gerühmt, verklärt und abgebildet worden als Paris, die größte Traumfabrik der Welt? Daß es zudem noch die schönste Stadt der Welt sei, ist für Franzosen noch immer so selbstverständlich wie das Einmaleins.

Immer noch zaubern Straßenmaler mit Rasputinbärten an der Place du Tertre für Touristen in Windeseile das Paris ihrer Träume auf die Leinwand.(Siehe obiges Bild). Noch immer leben in keiner anderen Stadt der Welt so viele Maler - 50.000, nur 50 von ihnen werden berühmt. Im Louvre lächelt Mona Lisa. (Bild unten)

Die Seine fließt an Clochards und Bouquinisten und natürlich an verliebten Paaren vorbei.

My Lady hatten schon davon gehört - aber noch nie einen Clochard gesehen. Ich sagte ihr, dass dieser Mann hier kein Clochard sei, er hält sicherlich ein Mittagsschläfchen. Trotzdem spendete sie ihm 20 Dollar. Dann spazierten wir weiter und ließen ihn weiterhin schlafen. My Lady hatten eben ein gutes Herz.

Bild oben: An der Madeleine-Kirche leuchtet der Blumenmarkt, und sonntags, beim Vogelmarkt, ist die Ile de la Cité voller Vogelgesang. Nachts holen die Scheinwerfer Triumphbogen, Notre-Dame und die Champs-Elysees, die prominenteste unter den großen Bummelstraßen, aus dem Dunkel. Und doch ­ es stimmt, was ein französischer Journalist sagte: "Paris gleicht einer Geliebten, deren Altern wir nicht bemerkt haben."

Die Straßen verlaufen von hier aus sternenförmig und man kann sehr gut den Ver-
kehrsfluss und die einzelnen Straßen beobachten, was teilweise sehr interessant ist!

Bild über der Place de la Concorde: Die vielbesungene Avenue des Champs-Elysées ist 2 km lang. Wir sind sie ein Stück Richtung Place de la Concorde gelaufen und haben dann die Metro genommen. Prächtige Gebäude säumen die Straße, allerdings auch viele Schnellrestaurants und "Billigläden".

Notre-Dame ist ein Meisterwerk der Gotik. Die Kathedrale mit einer fünfschiffigen Basilika mit doppeltem Chorgang, Kapelle und zweitürmiger Westfassade. Mit dem Neubau wurde unter dem Bischof Maurice de Sully 1163 begonnen, der Chor war ab 1175 in liturg. Gebrauch, der Hochaltar wurde 5 Jahre später im Jahre 1182 geweiht. Das Langhaus mit Kapellen war im frühen 13. Jahrhundert vollendet. Und wie bereits erwähnt: Hätten die Pfeiler diese Kathedrale eine Stimme, sie würden uns alles bis ins Detail erzählen, was sich vor ihnen zugetragen hat. Vor allem aus der Zeit der Französischen Revolution...

Der Louvre mit der Pyramide im Mittelpunkt ist wohl berühmteste Museum der Welt. Der Louvre war über Jahrhunderte hinweg eine Großbaustelle. Fast jeder französische Herrscher hat den Louvre umgebaut, erweitert oder renoviert. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom lateinischen "luperia" ab, was übersetzt soviel wie "Wolfsbau" bedeutet und auf den ursprüngichen Zweck als wehrhafte Trutzburg hinweist.

Der Louvre (frz. Palais du Louvre) in Paris ist ein früherer französischer Königspalast und bildete zusammen mit dem zerstörten Palais des Tuileries das Pariser Stadtschloss. Das Gebäude liegt im Zentrum von Paris zwischen dem rechten Seineufer und der Rue de Rivoli. Sein Innenhof bildet den Ausgangspunkt der so genannten historischen Achse, die sich von der gläsernen Eingangspyramide des Louvres bis zur Grande Arche in La Défense erstreckt und deren Kernstück von der Champs-Élysées gebildet wird.

Der Louvre beherbergt heute größtenteils das Museum Musée du Louvre, das mit 8,3 Millionen Besuchern das meistbesuchte und, gemessen an der Ausstellungsfläche, das drittgrößte Museum der Welt ist. Daneben birgt der Nordflügel die Institution Les Arts Décoratifs mit ihren drei Museen Musée des Arts Décoratifs, Musée de la Mode et du Textile, Musée de la Publicité und der Bibliothèque des Arts décoratifs. Die Sammlung des Museums umfasst ungefähr 380.000 Werke, von denen etwa 35.000 Exponate auf einer Fläche von über 60.000 m² präsentiert werden. Damit ist der Louvre, flächenmäßig betrachtet, das drittgrößte Museum der Welt. Besonders hervorzuheben ist die Qualität der griechischen und römischen Antikensammlungen, der Abteilungen der italienischen Renaissancemalerei und der flämischen Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts sowie der französischen Malerei des 15. bis 19. Jahrhunderts.

Bild oben: Die Champs Elysees - verkehrsmässig hoffnungslos überfüllt.

Bild oben: Nur einmal im Jahr und zwar am 4. Juli zum Nationalfeiertag Frankreichs ist die Champs Elysees völlig für den Verkehr gesperrt wegen der Paraden. Zufälligerweise befanden wir uns ebenfalls am 4. Juli in Paris und konnten uns das militärische Spektakel mit ansehen.

Oben zu sehen: das vielbesungene Pigalle.

Das Midi gibt wieder, was schon Bill Ramsey vor vielen Jahren gesungen hat: Pigalle, Pigalle das ist die grosse Mausefalle mitten in Paris...Jahaaaaaa, auch wir waren dort in der "Mausefalle", aber hängengeblieben bin ich nicht, denn ich hatte meine "Maus" ja schon dabei.

Auch im Moulin Rouge waren wir gewesen, also in der bekannten Roten Mühle. Interessant fanden wir die Dancers. Mit diesem Bild möchten wir uns für diesen Tag verabschieden. Es war ein sehr langer Tag gewesen und wir konnten uns kaum noch auf den Beinen halten. Dennoch: Es war ein wunderschöner Tag in der Stadt an der Seine, die Zurecht den Namen "Stadt der Lichter" trägt.

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Fortsetzung unseres Besuchs in Paris