Es war eine lange Reise im Zug von Nanyang bis Peking Hauptbahnhof
Es war eine lange Reise im Zug von Nanyang bis Peking Hauptbahnhof.
Vom Hauptbahnhof mit dem Taxi in unser Hotel
Vom Hauptbahnhof mit dem Taxi in unser Hotel.

Nachdem wir unserer behördlichen Pflicht nachgekommen waren und auch durch die lange Zugfahrt ziemlich fit waren, beschlossen wir uns noch ein bisschen ins nächtliche Peking zu "stürzen". Soll heissen, wir wollten noch ein paar Stunden bummeln, bevor wir uns ins Bett begaben. Mein Gott welch ein Trubel in Peking. Und da waren wir noch nicht einmal weit gegangen. Was würde uns wohl erst am nächsten Tag erwarten?

Peking bei Nacht. Rechts meine Frau und ich an der BushaltestelleWir überqueren die Strasse

Links: Peking bei Nacht. Rechts: Meine Frau und ich an der Bushaltestelle. Wir überqueren die Strasse.

Peking (chinesisch Beijing), ist die Hauptstadt der Volksrepublik China und hat eine über dreitausendjährige Geschichte. Der Name bedeutet Nördliche Hauptstadt. Peking ist heute eine Regierungsunmittelbare Stadt, das heißt, sie ist direkt der Zentralregierung unterstellt und damit Provinzen, autonomen Gebieten und Sonderverwaltungszonen gleichgestellt. Für Chinesen gilt: Wer sich länger als drei Tage in der Stadt aufhalten möchte, muss sich beim Amt für öffentliche Sicherheit melden und wird dort registriert. Der Antragssteller erhält dann eine zeitweilige Aufenthaltgenehmigung für drei Monate, die nach Ablauf der Frist verlängert werden muss. Beim Amt muss eine Bescheinigung vom Heimatort vorgelegt werden, die bestätigt, dass die Person dort gemeldet ist. In der Stadt befinden sich des Weiteren etwa eine Million Gastarbeiter und illegale Einwanderer, die von amtlichen Statistiken nicht erfasst werden und vielfach in großer Armut in den Elendsvierteln mit hoher Kriminalitätsrate leben. Da die Geburtenrate niedrig ist, ist das Bevölkerungswachstum vor allem auf Zuwanderung zurückzuführen.

Nächtliches Strassenessen

Nächtliches Strassenessen. Also was wir bisher gegessen hatten schmeckte wunderbar - vor allem die Peking-Ente.

Wer der irrigen Meinung ist, dass man in China Hunde zu essen bekommt sieht sich gottseidank getäuscht. Das mag hie und da auf dem Land noch eine Unsitte sein, aber nicht in Peking selbst. Die Tötung aller Hunde in Peking im Jahre 1950 und zahlreicher Spatzen 1956 soll keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass man dort Hundefleisch serviert bekommt. Ursprünglich war die Maßnahme allerdings eine andere: Die Getreidevorräte sollten geschützt werden. Da dies aber nicht zum gewünschten Erfolg führte, denn diese harten Maßnahmen hatten zur Folge, dass sich die Insekten stärker vermehren konnten, ordnete die Stadtverwaltung die Entfernung sämtlicher Grünflächen in der Hauptstadt an, was wiederum Staubstürme in den windigen Wintermonaten verursachte.

Links: Peking schläft nie. Weder am Tage noch in der Nacht. Hier sind wir mitten im Nachtverkehr auf dem Weg zurück in unser Hotel. Rechts: Endlich, endlich in unserem Hotelzimmer. Das war ein wirklich anstrengender Abend. Nun ja, wir hatten es so gewollt. Gute Nacht Freunde, der Rest ist Privatsache.

Peking erster Tag!

Links: Schon früh am Morgen zogen wir los Richtung Platz des Himmlischen Friedens. Rechts: Peking ist zwar riesengross, aber wir hatten es vom Hotel aus nicht allzuweit.

In der eigentlichen Stadt – dem geographischen Stadtgebiet – leben 7.602.069 Menschen mit Hauptwohnsitz, in der Agglomeration 11.537.036. Das gesamte Verwaltungsgebiet Pekings hat 15.224.754 Einwohner (Stand jeweils 1. Januar 2006). Davon sind 11,856 Millionen registrierte Bewohner mit ständigem Wohnsitz und 3,4 Millionen temporäre Einwohner (liudong renkou) mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung (zanzhuzheng).

Jetzt dauerte es nicht mehr lange und wir waren da.

Es machte richtig Spass durch die Strassen zu spazieren. Rechts: Jetzt dauerte es nicht mehr lange und wir waren da - am Platz des Himmlischen Friedens.

Der Platz mit dem Tempel des Himmlischen Friedens!

Der Platz (vor dem Tor) des himmlischen Friedens oder auch Tian'anmen-Platz ist ein Platz im Zentrum von Peking. Er wird mit seinen 39,6 ha Fläche oft als größter befestigter Platz der Welt bezeichnet. An der Nordseite steht das Tian'anmen, das Tor des himmlischen Friedens, hinter dem der Kaiserpalast anschließt. Bis 1911 war der Platz nicht öffentlich zugänglich. Ab 1911 war er wichtige Demonstrationsstätte mit einem Fassungsvermögen von bis zu einer Million Menschen. Auf dem Platz steht das Denkmal für die Helden des Volkes im Kampf um die Befreiung. Der Platz wird unter anderem begrenzt von der Großen Halle des Volkes und dem neuen Nationaltheater. Nach dem Tode Mao Zedongs im Jahr 1976 wurde auf dem rückwärtigen Teil des Platzes ein gewaltiges Mausoleum errichtet, in dem seither der mumifizierte Leichnam des "Großen Steuermannes" ausgestellt ist.

Der Himmelstempel wurde 1421 mit dem Kaiserpalast gebaut und unter Kaiser Qianlong (1749) erweitert. Früher war dies ein sehr heiliger Ort für die Chinesen, denn der Kaiser hielt hier seine alljährlichen Riten ab. Wenn nur der kleinste Fehler der bei der Durchführung der Riten vor kam, deutete man dies als schlechtes Omen für die Zukunft der Nation. Die umliegenden Gebäude des Himmelstempels dienten der Aufbewahrung von Zeremonien-Gegenständen und Musikinstrumenten.

Wachablösung am Kaiserpalast.
Links: Der Kaiserpalast. Rechts: Eingang zum Kaiserpalast.
Abmarsch der Wachmannschaft hinter dem Kaiserpalast.
Kaiser Qianlong in festlicher Ruestung auf dem Pferd

Qianlong war der am längsten regierende Kaiser in der Geschichte Chinas. Seine Herrschaft gilt als Höhepunkt der Qing-Dynastie, als eine Zeit, die geprägt war von Stabilität, großer Machtentfaltung und enormem Wohlstand, aber auch bereits Anzeichen für die Probleme des darauffolgenden Jahrhunderts aufwies. Der Kaiser zeigte sich als ambitionierter und kompetenter Staatsmann, als erfolgreicher Eroberer, Ästhet, Kunstmäzen, Dichter und Meister der Kalligraphie. Das China der Qianlong-Ära gilt als größtes geschlossenes Reich der damaligen Welt, das ebenfalls die größte Bevölkerungszahl der Zeit aufweisen konnte.

Eine Touristen Attraktion am Platz des Himmlischen Friedens.

Der Sommerpalast, der von einem großen Park umgeben ist, ist mit einer Fläche von 290 Hektar eines der schönsten Sehenswürdigkeiten Beijings. Er entstand 1153 in der Hügellandschaft im Nordwesten Beijings und diente lange als ein kaiserlicher Garten. Er wurde im 18. Jahrhundert durch den Kaiser Qianlong, der seiner Mutter zu ihrem 60. Geburtstag (1752) ein ganz besonderes Geschenk machen wollte, vergrößert und verschönert. Die Kaiserinwitwe Cixi nahm weitere Veränderungen im Jahre 1888 vor. Sie ließ mit dem Geld, das eigentlich für den Aufbau einer modernen Marineflotte gedacht war, ein Marmorboot restaurieren, das heute noch unbeweglich auf dem See des Palastes liegt.

Das fest verankerte Marble Boot auf dem See des Sommerpalastes.

Den Sommerpalast und den Garten wollten wir am nächsten Tag besuchen. Für heute war es genug. Man muss die gewonnenen Eindrücke ja auch erst einmal verarbeiten.

Peking zweiter Tag!

Peking zweiter Tag!