Pula ist die größte Stadt in Istrien. Sie liegt im inneren Teil einer Bucht, die durch die Inseln Sveta Katarina, Sveti Andrija und Uljanik in drei Hafenbecken geteilt ist. Pula ist der bedeutendste und größte Hafen in Istrien, und die gut geschützte Bucht zählt zu den besten Naturhäfen an der Adria. Wegen seiner Größe, der guten Lage, zweier Zugänge (unmittelbar von der See oder durch den Kanal von Fazana) und der flachen Ufer hatte die gut geschützte Bucht von Pula seit jeher eine besondere strategische Bedeutung.

Für die Landschaft ist das flache und offene Relief mit einer dicken Schicht Roterde typisch. Die einstigen Eichenwälder wurden auf niedriges Gebüsch reduziert; in der Umgebung von Pula wurden Kiefern angepflanzt. Pula ist ein wichtiges Wirtschaftszentrum mit entwickeltem Schiffbau und ein bedeutendes touristisches Zentrum (Yachthafen). Die Bedeutung Pulas als Verkehrsknotenpunkt für das gesamte Istrien ist insbesondere durch die Modernisierung des Flughafens gewachsen.

Im Jahre 1832 besuchte auch der österreichische Kaiser Franz Ferdinand I. Pula. Das erste für die Bürger und Touristen bestimmte Seebad Bagno Polese, zwischen der kleinen Insel Uljanik und dem Verwaltungsgebäude im Hafen, wurde bereits 1885 eröffnet. Danach wurden das kleine Strandbad "Sakordana" und das Marinebad auf der Insel Sveti Petar eingerichtet, wo nach einem festen Stundenplan zu unterschiedlichen Zeiten Männer und Frauen baden konnten. Während des 1. Weltkriegs wurde das Strandbad Zelenika eingerichtet und im Jahre 1936 das Seebad Stoja (Stabilimento bagni di Stoia). Riviera – das erste moderne Hotel in Pula wurde 1908 eröffnet.

Zur Zeit der italienischen Herrschaft gab es einige Hotels: Miramare, Bologna, Milano und Centrale und zwei Sommerkolonien für Kinder: Principe di Piemonte auf Stoja und Sandro Mussolini auf Vargarola. In den 30er Jahren des 20. Jh. waren auch einige Reisebüros in Pula tätig. Der Tourismus erlebte in Pula seine Blütezeit in den 60ern, als längs der schönen, reich gegliederten Küste mit üppiger Vegetation südlich von Pula die ersten Feriensiedlungen gebaut wurden (Zlatne stijene, Ribarska koliba, Verudela).

Etwas zur Geschichte Pulas:

In den Jahrhunderten der Kaiserzeit des alten Roms ( vom I. bis III. Jh.) wurden in Pula die wertvollsten Denkmäler der Antike in Kroatien hier in Pula gebaut. Das wertvollste und bekannteste Denkmal aus dieser Zeit ist Arena. Dieses Amphitheater, für Kämpfe zwischen Menschen und Tiere bestimmt, wurde in der Zeit des Kaisers Vespasian im I. Jh. n. Ch. gebaut. Es hat die Form einer Elypse, ist etwa 130 x 105 m gross, 32 m hoch, und ist das weltweit sechsgrösste Amphiteather. Die Arena hat derzeit Platz für etwa 23.000 Zuschauer, und heutzutage empfängt sie an den Sommerveranstaltungen etwa 5.000 Besucher. In der Zeit der Antike hatte Pula alle Errungenschaften der römischen Zivilisation, Aquadukt, Kanalisation, Forum, der Verwaltungs-, Handels- und Religionsmittelpunkt ist, Kapitolium mit Tempeln (am Forum), zwei Theater, einen grossen Stadtsfriedhof (den auch Dante in seinem Werk "Die Göttliche Komödie" erwähnt), Häuser mit prächtigen Mosaiken und Marmor.

Die Stadt hatte Mauern mit zehn Toren. Sie wurden meistens am Anfang des XIX.Jh. zerstört, nur wenige Eingänge blieben erhalten. Der Triumphbogen der Familie Sergei befindet sich am Ende der Strasse (Via Sergei) die vom Forum Richtung Osten geht. Er wurde an das Stadttor (Porta Aurea) angelehnt, so dass seine Zierungen nur an seinem westlichen Teil sichtbar sind.

Den Triumphbogen liess Salvia Postuma Sergei mit ihrem eigenen Geld bauen, zu Ehre ihrer drei Verwandten, die Ende des I. Jh. v. Chr. hohe Beamten in Pula waren. Nach der Überschrift am Triumphbogen wurde er zwischen 29. und 27. Jh. v. Chr. gebaut. Dieses eindrucksvolle Denkmal der antiken Kultur ist schon jahrhundertelang ein Motiv für viele ausgezeichneten, vor allem italienische Künstler wie z.B. Michelangelo. Richtung Nord sind zwei gut erhaltenen antiken Stadttore: Hercules- und Doppeltor.

Ausserhalb der Stadtmauern waren Necropolen, deren Reste sich im Archäologischen Museum befinden, und in der Nähe des Doppeltores wurden die Überreste des Grabes gefunden, eines achteckiges Mausoleums, das im I. und II. Jh.n.Chr. gebaut wurde. Forum, der Hauptplatz der antiken und mittelalterlichen Stadt Pula wurde früher mit Arkaden mit Statuen und Reliefs umgerissen, und an der nördlichen Seite waren die Tempel.

Bis heutzutage ist sehr gut erhalten der Augustustempel, der zwischen 2. Jahr v. Chr. und 14.Jahr n. Chr. gebaut wurde. Innerhalb der Stadtmauern an der östlichen Seite des Hügels Kaštel blieben die Reste der Szene und Teile des Zuschauerraumes des kleinen römischen Theaters erhalten (von der Architektur des grossen Theaters, das ausserhalb der Mauern war, befindet sich im Archäologischen Museum nur ein Teil seiner Reliefverschälung). In der Nähe des Theaters befindet sich das Gebäude des Archäologischen Museums Istriens, in dem die Denkmäler aus der Vorgeschichte und dem frühen Mittelalter, aber auch zahlreiche aus der Antike auf dem Gebiet Pulas und Istriens gefunden Denkmäler zu sehen sind.

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