Mit der Viking von Helsinki nach Stockholm
Mit der Viking auf dem Weg nach Stockholm

Am Signal der Viking hörten wir schon in der Kabine, dass sie gerade in den Hafen von Stockholm einlief. Ich drückte Jeanette vor Freude und sie genoss es genauso wie ich auch. Sie hatte vorher noch mit ihrem Vater in Helsinki telefoniert ob etwas Wichtiges anliegen würde, denn sie habe eine große Urlaubseise vor mit ihrer, wie sie es ausdrückte, ersten große Liebe. (Ich verstand zwar kein Finnisch, aber diese Worte kennt wohl jeder: 'Rakastan sinua koko sydämestäni' - was soviel heißt wie 'ich liebe dich', in vorliegendem Fall wohl 'ich liebe ihn'. Auch ich verstand sie und lächelte, drehte mich aber dabei um, so dass sie es nicht sehen konnte). Dabei erfuhr sie, wie sie mir später übersetzte, dass sie ohne Bedenken und seinetwegen eine komplette Europareise machen könne. Er habe großes Vertrauen in sie und sie wüßte schon was sie tut. Das väterliche Unternehmen in Helsinki kann auch mal ohne sie auskommen. Sie habe sich den Urlaub redlich verdient, zumal sie erstens ihre große Liebe gefunden habe und sie zweitens einen sehr guten Geschäftsabschluss für eine sehr lange Zeit in Moskau zustande gebracht habe. Die Auftragsbücher seien voll.

In unserer Kabine auf der Viking

Ich dankte innerlich diesem großzügigen Mann, der sein Töchterchen tatsächlich wie eine Prinzessin behandelte. Dabei hatte er mich noch gar nicht persönlich gesehen. Aber irgendwie musste Jeanette doch Zuhause geplaudert haben, denn man lässtsein Kind nicht einfach so in die weite Ferne ziehen - noch dazu mit einem Mann den er nicht kannte. Aber er konnte sich auf seine Tochter verlassen, das wusste er. Und auch dies, dass seine Tochter eben nun mal nicht auf jüngere Männer stand. Der Mann hatte wirklich großes Verständnis für seine Tochter.

Das im Herzen von Stockholm auf der zentralen Insel Riddarholmen gelegene Königliche Schloss (welches wir später auf der nächsten Seite besichtigen werden) ist die offizielle Residenz des Monarchen von Schweden und der wichtigste Veranstaltungsort für offizielle Staatsanlässe. Mit seinen 608 Räumen ist es eines der größten noch erhalten gebliebenen Schlösser Europas. Das heutige glorreiche barocke Gebäude ist das Werk von Nicodemus Tessin dem Jüngeren und wurde nach einem Entwurf von 1692 errichtet; außerdem sind noch einige Überreste der mittelalterlichen Burg der Drei Kronen erhalten geblieben. Zu den Attraktionen gehören die Bankettsäle, die Säle des Ritterordens, der Staatssaal, die Königliche Schatzkammer, das Antikenmuseum Gustav III. und die Königliche Kapelle.

Die Wachablösung am Schloss ist ein ebenso beeindruckendes Schauspiel wie die in London.

"Die Stadt, die auf dem Wasser schwimmt" heisst Stockholm bei Selma Lagerlöf. Schwedens Hauptstadt ist ein amphibisches Gebilde aus Wasser und 15 Inseln. Auf einer davon, der Insel Riddarholmen, liegt Schwedens "Westminsterabtei": in der Riddarholmskirche finden schwedische Könige und grosse Männer ihre letzte Ruhe.

Die schwedische Hauptstadt Stockholm liegt zwischen der Ostsee und dem Mälarsee inmitten eines großen Archipels von Inseln, die sich zur See hin und landeinwärts erstrecken. Aufgrund ihrer einzigartigen Position gilt die Stadt als eine der schönsten Metropolen Europas. Das Königliche Schloss befindet sich an der Stelle, an der Meer und See aufeinander treffen. Besuchern präsentiert sich ein imposantes Schloss im Stil des italienischen Barock, doch reicht die Geschichte der königlichen Residenz viel weiter zurück, als die Fassade es vermuten lässt.

Das Entstehungsdatum des Schlosses ist ungewiss, dafür jedoch umso interessanter. Zwischen 950 und 1000 versenkten die Wikinger, die an diesem Ort lebten, drei mächtige Pfähle ins Wasser und schufen auf diese Weise eine schmale Einfahrt für Schiffe, die von der Ostsee zum Mälarsee gelangen wollten. So konnten die Wikinger jedes Boot kontrollieren und feststellen, ob sich Verbündete oder Feinde an Bord befanden. Die Dörfer und Städte an den Ufern des Sees waren relativ ungesichert, sodass die Kontrolle des Sees der Sicherheit von Land und Leuten diente.

Mit dem Taxi in unser Hotel

Nach dem Anlegen der "Viking" gingen wir von Bord und fuhren mit dem Taxi in unser Hotel, welches Jeanette schon von Helsinki aus gebucht hatte. "Sowas ist immer gut, dann ist man vor Überraschungen geschützt.", meinte sie. Unser Taxifahrer war ein sehr höflicher Mann, der uns viele Tipps gab und sich auch anbot für eventuelle Stadtrundfahrten, da Stockholm ja auf mehreren Inseln verteilt liegt. Dieses nette Angebot nahmen wir sofort an und baten um seine geschäftliche Visitenkarte.

Wir betraten die Hotel-Empfangshalle und waren sehr überrascht über diese wunderbare Halle. Hinten links befand sich die Reception an welcher wir uns gleich anmelden würden, wir warteten nur noch auf den Hotel-Pagen.

Warten an der Reception ob die Reservierung im Computer stand...Sie stand drin.

Anmeldung an der Reception, was wohl auf der ganzen Welt überall das gleiche ist - selbst im tiefsten Kongo muss man sich anmelden. Na, wenigstens hatte der Page schon unsere Koffer aufs Zimmer gebracht.

Unser Hotelzimmer
Ein Luxus-Badezimmer, in der Tat

Nein nein, ich wollte ihr nicht beim Baden zuschauen, gleichwohl wir auch öfter mal zusammen gebadet hatten. In dieser Hinsicht war Jeanette eine wirklich unkomplizierte Frau und machte ihrer skandinavischen Herkunft alle Ehre. Ja sie liebte es sogar, wenn ich mal mit ihr zusammen in die Wanne stieg. Diesmal wollten wir lediglich mal eine Aufnahme mit dem Selbstauslöser von diesem in der Tat luxuriösen Badezimmer machen. Aber mal ehrlich: sieht sie nicht schmuck aus? Der Herrgott hat mir das Schönste in meinen bisherigen Leben über den Weg laufen lassen und ich danke ihm von ganzem Herzen.

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