Übersicht auf Taschkent.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. wird Taschkent in den schriftlichen Quellen erstmals erwähnt. Ihr ursprünglicher Name war Tschotsch, später Toschkant, was im chinesischen und türkischen "Stein" oder "Steinerne Stadt" bedeutet. Die erste städtische Siedlung auf dem heutigen Stadtgebiet gab es bereits im 4. und 5. Jahrhundert n. Chr. 751 nehmen arabische Streitkräfte Taschkent ein und treffen auf die westlichen Vorposten der Chinesen. Damit stößt die arabische Expansion einstweilen an ihre Grenzen. Gleichzeitig breitete sich in dem Gebiet der Islam aus. Im 9. und 10. Jahrhundert fiel Taschkent an den Staat der Samaniden. Im 11. Jahrhundert wurde Taschkent zum ersten mal als Stadt genannt.

Die moderne Stadt Taschkent

1220 eroberte Dschingis Khan die Stadt und gliederte sie in sein Reich ein. Im 14. Jahrhundert kam Taschkent unter dem Krieger Timur Lenk und den Timuriden erneut zu Reichtum. Nach und nach eroberten einige mongolische Stämme Timurs Reich und erlangten 1510 die gesamte Kontrolle über das Gebiet. Im 17. und 18. Jahrhundert brachte man auf dem Landweg, besonders von Taschkent aus, Handelsgüter mit Kamelkarawanen nach Norden. Besonders unter dem Zaren Peter I. (1682-1725) festigten sich auch die diplomatischen Beziehungen zwischen Russland und den mittelasiatischen Khanaten. Häufig wurden Gesandtschaften ausgetauscht. 1839 versuchte der russische Zar Nikolaus I. die Expansion der Briten in dem Gebiet zu verhindern. 1865 wurde Taschkent von russischen Streitkräften erobert und zum Zentrum des Generalgouvernements Turkestan gemacht.

Unser Hotel in Taschkent - ein sehr moderner Bau mit Komfort. Rechts: In der Hotelreception.
Unser Hotelzimmer in Taschkent. Blick vom Hotelzimmer aus auf einen Teil von Taschkent.

1839 versuchte der russische Zar Nikolaus I. die Expansion der Briten in dem Gebiet zu verhindern. 1865 wurde Taschkent von russischen Streitkräften erobert und zum Zentrum des Generalgouvernements Turkestan gemacht.

Das Timuriden Museum in Taschkent. Timuriden-Museum-Hinterseite.

Nach der Oktoberrevolution 1917 wurde Taschkent am 18. April 1918 zur Hauptstadt der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik Turkestan innerhalb Russlands ausgerufen. Bei der Aufteilung der ASSR Turkestan im Jahre 1924 wurde Taschkent Teil der am 27. Oktober 1924 neu gegründeten Usbekischen SSR innerhalb der Sowjetunion, das unmittelbare nördliche Hinterland der Stadt kam jedoch zur Kasachischen SSR, sodass die Stadt zur Grenzstadt wurde. Hauptstadt der Usbekischen SSR wurde zunächst Samarkand, sodass Taschkent seine Hauptstadtfunktion vorübergehend verlor. 1930 wurde Taschkent anstelle von Samarkand zur Hauptstadt der Usbekischen SSR erklärt.

Abu Rayhon Beruniy nomidagi Taschkent. Rechts: Auf dem Basar in Taschkent.
Wir auf dem grossen Basar in Taschkent.
Die Mohammed Amin Khan Madrasa Moschee. Rechts: Taschkent, die Stadt der Kontraste.

Wir blieben noch einen Tag in Taschkent und fuhren am nächsten Abend mit dem klimatisierten Reisebus nach Samarkand mit einem Tag Aufenthalt in Kokand direkt an der Seidenstrasse. (Bild unten) Natürlich waren wir nicht die einzigen Fahrgäste. Hier machten wir schnell noch eine Aufnahme bevor die anderen Mitreisenden kamen.

Mit dem Reisebus nach Samarkand.
Willkommen in Kokand

Kokand hatte früher eine Schlüsselposition am Eingang zum Ferghanatal. Es liegt an der wichtigen Seidenstraße, einer Karawanenstraße, die das Mittelmeer mit Ost- und Südasien verbindet. Im 13. Jahrhundert zerstörten mongolische Truppen die Stadt. Die moderne Stadt entwickelte sich aus einem 1732 errichteten Fort. 1740 wurde der Ort Hauptstadt des Khanats von Kokand. Seine größte Ausdehnung besaß das Khanat in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, als es Teile des heutigen Kasachstan umfasste. Zu dieser Zeit war Kokand ein bedeutendes Handelszentrum mit mehr als 300 Moscheen. 1876 eroberten russische Streitkräfte die Stadt. Kokand wurde Teil des Generalgouvernement Turkestan und war zwischen 1917 und 1918 Sitz der anti-bolschewistischen provisorischen Regierung des autonomen Turkestan.

Das Stadttor des alten Forts von Kokand. Rechts: Der Fergana-dahman-Palast.

Sehenswert ist unter anderem der zwischen 1863 und 1873 erbaute Palast von Xudayar Khan. Die Fassade des Palastes schmücken zahlreiche Farben und Ornamente. Das Dekor ist ein Zeugnis der traditionellen Volkskunst dieser Region, der Keramikbrennerei. Gebrauchsgegenstände und Baukeramik wurden nach überlieferter Tradition hergestellt. Die bunten Fliesen sind ein bedeutendes Element der islamischen Baukunst. Im Palast befindet sich auch ein Museum für Landeskunde. Erwähnenswert sind auch die von 1809 bis 1812 errichtete Dschuma-Moschee, die Madrasa Amin Beg von 1830, die Nekropole Dachma-i-Schochon, das Modari-Mausoleum und das Xamsa-Museum.

Nochmals das Stadttor des alten Forts von Kokand aus anderer Sicht. Rechts: Es ist wohl wie in allen anderen Städten auch:Kinder planschen inmitten der Stadt in einem Springbrunnen.

Kokand Fergana Djamimosk.
Der Thron eines ehemaligen Herrschers
Der Thron eines ehemaligen Herrschers. Rechts: Im Thronsaal des Herrschers.
Die Shakhrisabz Moschea Gumbaz.
Der Registan in Samarkand.
Wir auf dem Registan Platz. Rechts: Das Guri Emir Mausoleum.

Samarqand, das den Griechen als Marakanda bekannt war, wurde Ende des 14. Jhdt. v. Chr. in der fruchtbaren Ebene des Zarafshon als Oasenstadt von den Iranern gegründet und war lange Zeit eine bedeutende Provinz des persischen Achämenidenreiches. Zu Wohlstand kam die persische Stadt durch den Handel mit den nördlichen und östlichen Regionen, die Seidenstraße verläuft direkt durch Samarkand. Alexander der Große eroberte die Hauptstadt Sogdiens 329 v. Chr..

Vor der Bibi Khanum Moschee. Rechts: Das Grabmal von Shahr-i-Zindah.

Unter islamischer Herrschaft florierte die Stadt, besonders während der Herrschaft der persischen Samaniden, bis sie von dem mongolischen Eroberer Dschingis Khan 1220 zerstört wurde. Der mongolische Herrscher Timur Lenk (Tamerlan) machte Samarkand zur Hauptstadt seines Großreichs.

Das Rukhobod-Mausoleum. Shahr-i-zindah-tombe

1868 kam die Stadt offiziell unter russische Herrschaft. Es wurde Hauptstadt einer Provinz innerhalb des Generalgouvernements Turkestan, aus dem 1918 die Turkestanische ASSR wurde. 1925 wurde es zur ersten Hauptstadt der neugeschaffenen Usbekischen SSR, verlor diese Funktion jedoch 1930 an Taschkent. Seit 1991 gehört die Stadt zur unabhängigen Republik Usbekistan.

Markt in Samarkand. Rechts: Und Hot Dogs gabs auch, man soll es nicht glauben. (Natürlich Hal-lal)

Sogar eine englische Band spielte in Samarkand auf. Wir staunten nicht schlecht.
Auf Wiedersehen Samarkand - Auf Wiedersehen Usbekistan

In Samarqand finden sich einige der großartigsten Zeugnisse islamischer Architektur. Die Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt. Sehenswürdigkeiten sind: Die Bibi-Khanum-Moschee, der Registanplatz mit den angrenzenden Medressen, die Ulugbek-Madrasa (1417-1420), die Sher-Dor-Madrasa (1619-1636), die Tilya-Kori-Madrasa (1646-1660), das Museum und die Ausgrabungen von Afrasiab, das Gur-Emir-Mausoleum, das Schahi-Sinda-Ensemble, das Khodja-Donijor-Mausoleum, das Ulugbeks Observatorium und Gedenkstätte und das Hodja-Abdu-Darun-Mausoleum.

Weiter nach Dushanbe in Tadschikistan.

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