Nationalhymne Ungarn.

Glückwunsch Herr Orban. Sie haben alles richtig gemacht.

Ihr Gutmenschen in Deutschland, vor allem Sie Frau Merkel, werdet euch noch wundern.

Ihr habt ja nicht unsere muslimisch-osmanische Geschichte durch gemacht.

Wer die Geschichte Ungarns kennt wird mich verstehen,
warum der Islam und die Moslems in Ungarn so unbeliebt sind!

Weil der Islam von den Muslimen oft nicht nur als rein persönliche Religion, sondern auch als weltliche und politische Weltanschauung ausgelebt wird. So hat der Islam auch ein eigenes Rechtssystem (Scharia), dessen brutale Strafen nicht mit weltlichem Recht der meisten Demokratien vereinbar ist. Die Verknüpfung von Islam und Politik (etwa die Finanzierung muslimischer Vereine in Deutschland durch die Türkei) ist ebenfalls problematisch. Forderungen nach Extrawürsten wie Gebetsräume an Schulen, Ausnahmen vom Sportunterricht und Kennzeichnung von Schweinefleisch fördern keine Sympathien. Insbesondere die Reformunwilligkeit und das Erstarken sehr konservativer Formen des Islam, wie etwa Salafismus, erschweren einen positiven Blick auf diese Religion. Gerade konservative Muslime stellen nach wie vor den Islam und ihre lokalen Gebräuche über das weltliche Recht, was zu Konflikten, wie etwa "Ehrenmorden" führt. In seiner strengen Auslegung ist der Islam antidemokratisch, anti-emanzipatorisch, homophob, intolerant und auf aggressive Expansion ausgelegt. Selbst wenn die Merheit der Muslime vermutlich nur einen Teil dieser Aspekte ausleben (Homophobie und Anti-Emanzipation sind häufig), machen sie sich unbeliebt. Dass dann gegenwärtig noch viel Terrorismus im Namen des Islam erfolgt und einige Muslime den Zusammenhang mit dem Islam schlichtweg leugnen, macht es nicht leichter. Ausserdem werden Frauen in zu vielen islamisch geprägten Ländern mit dem Argument es gebiete die Religion schlimme Dinge angetan: keine freie Bildung und Berufswahl, Zwang der Verschleierung, Verweigerung der Selbständigkeit und freien entscheidungen auch juristisch, vor allem Frauen werden praktisch alle Menschenrechte entzogen, sie sollen in extremen Auslegungen regelmässig geschlagen werden, Zwang zu Sex besteht usw. Kommt hinzu dass einige Extremisten gegen nicht Muslime in übelster Weise hetzen und Menschenrechte aberkennen und sie ausgrenzen. Intoleranz wird zu oft gross gehalten und gepredigt.

Noch einmal Congratulation Mister Viktor Orban zu Ihrem Wahlsieg.

Ungarn gehört zu den 15 sichersten Ländern der Welt, dank Ihrer Person.
Man kann sich frei bewegen - ohne durch Moslems belästigt zu werden.
So frei könnte sich eine deutsche Frau in Deutschland kaum noch bewegen.
Ungarn, du hast es gut. Dank euerem Viktor Orban. Dagegen unsere Frau Merkel?...
Was Ungarn in seiner Geschichte mit gemacht hat.

Árpád (* um 845; †um 907), Sohn des Fürsten Álmos und Großfürst der vereinten Magyarenstämme (886–907), war die führende Gestalt nach der ungarischen Landnahme und Begründer der Árpáden-Dynastie.

Die Schlacht von Mohacs 1526.

In der Schlacht bei Mohács erlitt das Heer des Königreiches Ungarn unter König Ludwig II. und Pál Tomori am 29. August 1526 gegen Truppen des Osmanischen Reichs unter Süleyman I. bei Mohács in Südungarn eine vernichtende Niederlage. Die Osmanen konnten wenig später große Teile Ungarns und Kroatiens erobern.

Die Schlacht von Mogersdorf-St-Gotthard.

Am 1. August 1664 errangen die kaiserlichen Truppen in der Schlacht von Mogersdorf - St. Gotthard einen bedeutenden Sieg über das osmanische Heer. Die Bedeutung der Schlacht ist in der Forschung umstritten. Nicht zu bezweifeln ist jedoch, dass hier erstmals die lange militärische Überlegenheit des Osmanischen Reiches in Frage gestellt wurde. Der Nimbus der Unbesiegbarkeit der Osmanen war gebrochen. Nach Hammer - Purgstall, dem berühmten österreichischen Orientalisten und Kenner des Osmanischen Reiches, begann damit der großmachtpolitische Niedergang. Die Schlacht von Mogerdorf bedeutete also einen mentalitätsgeschichtlichen Einschnitt. Schon am 10. August wurde in Eisenburg - Vasvár ein Friede auf 20 Jahre geschlossen. Die Osmanen behielten Neuhäusel. Die Habsnurger anerkannten den vom Sultan als Fürst von Siebenbürgen eingesetzten Michael Apafi. Die Verbitterung über diesen unvorteilhaften Frieden war in Ungarn groß und führte zur so genannten Magnatenverschwörung. Nach deren Aufdeckung und der Hinrichtung der Anführer setzte die Wiener Regierung 1671 die ungarische Verfassung außer Kraft. Unter Berufung auf die "Verwirkungstheorie" wurde Ungarn eine Kontribution von 800 000 Gulden auferlegt. Die Steuerlast der Bauern vervielfachte sich dadurch. Sogar der Adel musste zahlen und protestierte 1681 auf dem Ödenburger Landtag dagegen heftig. Kaiser Leopold gab den Protesten teilweise nach und erklärte die 1671 eingeführten Konsumsteuern auf Fleisch und Wein wieder für aufgehoben. Die neuerliche Erhebung der "Kuruzzen" war zu dieser Zeit aber schon im Gang.

(Bild links) Graf Emmerich Thököly, dessen Vater wegen der Teilnahme an der Magnatenverschwörung geächtet worden war, flüchtete nach Siebenbürgen und organisierte von dort aus mit Unterstützung Apafis und der Osmanen ab 1678 den Aufstand der Kuruzzen, In kürzester Zeit schlossen sich die meisten Festungen und Städte Oberungarns - zumeist freiwillig - dem Aufstand an. 1682 ernannte Sultan Mehmed IV. Thököly zum Fürsten der "mittelungarischen", also der unter osmanischer Herrschaft stehenden Gebiete. 1683 zogen die Heere der Osmanen und die Thökölys dann vor Wien. Thököly wurde auch durch viele ungarische Magnaten unterstützt, so etwa auch durch Christoph II. Batthyány, der das Belagerungsheer vor Wien mit Lebensmitteln belieferte.

12.9.1683. Sobieski rettet das Abendland. Unter der Führung des Großwesirs Kara Mustafa dringen die Osmanen zum zweiten Mal bis Wien vor. Kaiser Leopold I. gewinnt Polen zum Bündnispartner, der unter dem Oberkommando des polnischen Königs Jan III. Sobieskis (Bild links) die Türken in der Schlacht am Kahlenberg vor Wien vernichtend schlägt. Dieser militärische Erfolg begründete den Ruhm des polnischen Königs als "Türkensieger", denn zum ersten Mal, seit sie im 15. Jahrhundert ihre Übergriffe auf Mitteleuropa begonnen hatten, zeigten sich die Osmanen besiegbar.

Nach dem Scheitern der Belagerung Wiens drängten die kaiserlichen Truppen die Osmanen in Ungarn immer mehr zurück. Dem Großvesir gelang es erst bei Raab, die fliehenden Truppen zum Stehen zu bringen. Ein Friedensangebot Wiens wies die Hohe Pforte zurück. Bei Párkány, am linken Donauufer gegenüber Gran, kam es zur Schlacht. Die Osmanen wurden von Erzherzog Karl und Sobieski erneut besiegt, Thököly sah tatenlos zu. Die Osmanen versuchten, über eine Schiffsbrücke zu fliehen, die jedoch zusammenbrach, sodass viele im Fluss ertranken. Die Osmanen zogen aus Gran ab. Sobieski verließ daraufhin über die Zips Ungarn, wobei seine Truppen unterwegs, von Thököly bedrängt, das Land plünderten. Am 25. Dezember 1683 erhielt der Großvezir in Belgrad die "seidene Schnur", er wurde also von Beauftragten des Sultans getötet.

Die Anhänger Thökölys unter den ungarischen Magnaten wechselten erneut die Seite. Christoph II. Batthyany (Bild links) etwa erhielt kaiserlichen Pardon war an der Verfolgung der Osmanen beteiligt und wurde zum Generalkapitän von Transdanubien ernannt. Sein Sohn Adam II. war an der Rückeroberung Grans und 1686 an der Einnahme von Buda/Ofen beteiligt. Er nahm an den Kämpfen vor Kanizsa und Stuhlweißenburg teil und wurde zum General und Oberbefehlshaber an der Grenze um Kanizsa ernannt. 1693 wurde er Banus von Kroatien und Slawonien.

1684 schlossen das Heilige Römische Reich, Polen, Venedig und Russland auf Drängen des Papstes die "Heilige Allianz" gegen die Osmanen. Zu einer echten Zusammenarbeit kam es jedoch nicht. Die Venezianer eroberten den Peloponnes und einige griechische Inseln. Die Hauptlast des Krieges blieb jedoch bei den Habsburgern, die Schritt für Schritt die osmanischen Festungen erobern mussten. Dabei gab es auch mehrere schwere Rückschläge. Das Hauptziel für 1684 war die Rückeroberung Ofens (Budas). Erzherzog Karl (nachmalig Kaiser-Karl-VI.) zog mit 40 000 Mann vor die Festung. Er wurde auch von einigen tausend Ungarn aus den Grenzfestungen und den Privatarmeen der Magnaten unter Palatin Paul Esterházy unterstützt. Die Osmanen wurden erneut in der Schlacht von Waitzen (Vác) besiegt und gaben Pest auf. Ein Entsatzheer für Ofen konnte ebenfalls geschlagen und die Festung eingeschlossen werden. Die Belagerung scheiterte aber, die Festung wurde unter Scheitan Ibrahim tapfer verteidigt. Die schlechte Versorgung und Krankheiten dezimierten die Zal der Belagerer. An der Erfoglosigkeit konnte auch das Eintreffen Max Emanuels von Bayern mit 8000 Mann nichts ändern, zumal im Rücken der Belagerer ein großes osmanisches Entsatzheer auftauchte. Die Ungarn verließen, da sie keinen Sold bekamen, das Belagerungsheer und schließlich musste auch Erzherzog Karl aufgeben. Auch auf den anderen Kriegsschauplätzen blieben die Erfolge aus. 1685 sollte zunächst Neuhäusel zurückerobert werden. Ein Entsatzheer konnte in der Schlacht von Tát besiegt werden und anschließend wurde Neuhäusel gestürmt. Der Pascha von Großwardein ließ Thököly gefangen nehmen und die Pfaorte war sogar bereit, ihn für einen Friedensschluss auszuliefern. Thököly liefen inzwischen seine Anhänger davon. Seine Festungen öffneten dem kaiserlichen General Schultz die Tore und selbst Kuruzzengeneräle schworen nun dem Kaiser die Treue. Nur die Burg Munkács wurde noch jahrelang von der Gemahlin Thökölysm Ilona Zrinyi, verteidigt. Thököly diente schließlich nach seiner Freilassung als türkischer Truppenoffizier.

1686 sollte schließlich das lang ersehnte Ziel, die Rückeroberung Ofens, erreicht werden.
Bei der Rückeroberung gab es viele Tote zu beklagen.

Nach langem Zögern und Hin und Her konnte Kaiser Leopold schließlich unter dem Einfluss der Geistlichkeit überzeugt werden, den Angriff auf Ofen zu richten. Der Heerzug wurde durch Sonderverhandlungen mit den Kurfürsten vorbereitet. Max Emanuel von Bayern und der "Große Kurfürst" Friedrich Wilhelm von Brandenburg kamen mit großen Kontingenten, ebenso Johann Georg von Sachsen. Aus Franken kamen einige 1000 Mann und Markgraf Karl von Baden - Durlach brachte 4000 Soldaten. Zu den über 24 000 Mann kaiserlicher Truppen unter Ernst Rüdiger Starhemberg kamen über 20 000 Mann aus dem Reich. Dazu fanden sich zahlreiche Freiwillige aus dem Reich, aber auch aus Frankreich, England und Spanien ein. Die Ungarn stellten nur etwa 5000 Mann Fußvolk und etwa 2500 Reiter, waren aber im Türkenkampf erfahren. Die Belagerungsarmee wuchs schließlich auf etwa 75 000 Mann an. Die Verteidigung der Burg leitete der Pascha von Ofen, Abdurrahman. Die Besatzung betrug etwa 10 000 Soldaten. Zwei Sturmangriffe auf die Stadt scheiterten. Der dritte Angriff am 2. September, der unter dem Druck eines türkischen Entsatzheeres unter dem Großvesir erfolgte, war schließlich erfolgreich, freilich unter großen Opfern. Die Bayern, die Brandenburger und die Kaiserlichen hatten zahlreiche Gefallene zu beklagen. Im eroberten Ofen wurden viele Türken, Juden, die die Verteidigung sehr unterstützt hatten, aber auch Christen umgebracht. Für drei Tage wurde die Stadt zur Plünderung freigegeben. Einige tausend Türken und Juden wurden gefangen genommen und später gegen hohe Lösegelder freigelassen.

Am 13. Oktober 1686 erfochten die Verbündeten einen weiteren
bedeutenden Sieg über Großwesir Suleiman.

Am 13. Oktober 1686 erfochten die Verbündeten christlichen Heere bei Zenta einen weiteren bedeutenden Sieg über Großwesir Suleiman. Die Besatzung von Szeged gab auf, ebenso die Burg von Pécs, Siklós wurde erfolgreich belagert, ebnso Kposvár. An die Belagerung der Festung Szigetvár wagte man sich aber nicht. Im Frühjahr 1686 trat der Zar von Russland, Peter, der Heiligen Liga bei. Entscheidend war nun der Besitz der Brücke von Eszék und - als großes Ziel - Belgrad, obwohl in Ungarn noch immer einige Festungen in türkischer Hand waren. 1687 gab es zunächst Probleme mit Kurfürst Max Emanuel von Bayern, der sich nicht unterordnen wollte. Bei Nagyharsány verloren die Osmanen schließlich etwa 12 000 Mann, die vebündeten christlichen Heere machten eine riesige Beute. Später wurde diese Schlacht die "Zweite Schlacht von Mohács" genannt. Der Großvesir zog sich nach Belgrad zurück, die kaiserlichen Truppen und kroatische Verbände - Max Emaniel hatte unzwischen Ungarn verlassen - eroberten Eszek und weitere Festungen an der Donau, darunter auch Petervárad. Apafy, der Fürst von Siebenbürgen, musste einen Vertrag unterschreiben und den deutschen Truppen eine Reihe von Burgen als Winterquartier überlassen. Die seit 1685 isolierte Festung Eger (Erlau) war lange Zeit eingeschlossen und wurde ausgehungert. Die Türken unter Pascha Rustem erhielten schließlich mit 3500 Mann freien Abzug. 300 Türken entschlossen sich, zu bleiben und ließen sich taufen. Auch aus Stuhlweißenburg zog Pascha Achmed mit 4000 Mann im Mai 1688 ab. Munkacs musste ebenfalls aufgeben. Die schweren Niederlagen erschütterten das Osmanische Reich, es kam zu Thronkämpfen. Für den erkrankten Herzog Karl von Lothringen übernahm Max Emanuel den Oberbefehl. Mit einem 40 000 Mann starken Heer - Bayern, Schwaben, Franken und Ungarn - umschloss er die mächtige Festung Belgrad. Ein riesiges osmanisches Entsatzheer wurde geschlagen. Die Festung wurde eingenommen und von den Eroberern ein fürchterliches Blutbad angerichtet. Anschließend wurden die Festungen in Nordbosnien und Nordserbien erobert, ein weiterer Vorstoß bis nach Nisch unterblieb aber wegen der schlechten Wegeverhältnisse und der Nachschubprobleme. Wegen der Angriffe Lidwigs XIV. im Westen wurde schließlich ein Großteil der Truppen aus Ungarn abgezogen. 1690 starb Herzog Karl von Lothringen, der wohl das größte Verdienst um die Rückeroberung Ungarns hatte. Erste Friedenskontakte scheiterten an den überzogenen Forderungen der Polen und Venezianer. 1689 wurde schließlich auch noch Szigetvár erobert. Markgraf Ludwig von Baden fügte den Osmanen mehrere weitere Niederlagen zu. Kaiserliche Truppendrangen bis Skopje vor. 1690 konnte schließlich auch die noch immer türkische Festung Kanizsa, von Truppen unter Adam Batthyány und István Zichy belagert, eingenommen werden. Im Frieden von Karlowitz 1699 musste das Osmanische Reich endgültig den Verlust Ungarns anerkennen.

Kehren wir zurück ins 20. Jahrhundert -
Orban kennt seine Geschichte aus dem Eff Eff und viele Deutsche auch.
Budapest heute im 21. Jahrhundert. Eine wundeschöne friedliche Stadt.
Ohne Ungarn und H. Kohl wäre Merkel nie Bundeskanzlerin geworden.
Sie vergisst, wem sie es zu verdanken hat, dass sie heute Deutschland regiert. Nämlich Ungarn.
Hätten Alois Mock und Gyula Horn den Zaun nicht durchschnitten hätte es wahrscheinlich keine
Wiedervereinigung gegeben und Merkel säße heute bestimmt in Moskau oder noch in der Sauna.

Ein bißchen dankbarer könnte sie den Ungarn also schon sein. Was wäre sie denn heute?

Am 27. Juni 1989 schnitten die Außenminister Ungarns und Österreichs ein Loch in den Grenzzaun, der beide Länder trennte. Das Bild von Gyula Horn und Alois Mock ging um die Welt. So symbolhaft es ist, so umstritten sind seine Entstehung und seine Rolle in der Kettenreaktion, die zum Fall der Mauer führte. Der Stacheldraht hat sich gelockert, das ist dem Grenzsoldaten nicht entgangen. Er packt ihn, zieht ihn stramm, dann hält er ihn den Herren im Anzug hin, die mit ihren Bolzenschneidern extra aus Wien in das Niemandsland zwischen Österreich und Ungarn gereist sind. Sie schneiden und schneiden, etwas ungeschickt, wen wundert’s, Alois Mock und Gyula Horn sind Außenminister, keine Handwerker. Eine Viertelstunde vergeht, vielleicht auch eine halbe, dann liegt der Draht endlich in Stücken, und selbst der langsamste Fotograf hat das Bild im Kasten, das von diesem 27. Juni 1989 an um die Welt gehen soll.

Großes Fest in Budapest im Jahre 2009 anlässlich des Geschehens von 1989.

Exakt 20 Jahre später werden die Ungarn in Budapest ein großes Fest veranstalten. Bundespräsident Horst Köhler und seine Amtskollegen aus Österreich, Finnland, Slowenien und der Schweiz haben sich angesagt, dazu EU-Kommissare, US-Kongressabgeordnete und prominente Wende-Politiker wie Hans-Dietrich Genscher, Horst Teltschik (eine Frau Merkel war nicht zugegen, was auch kein Wunder war, war sie doch an der Einheit nicht beteiligt) oder der ehemalige ungarische Premier Miklós Németh. Der ungarische Präsident Lázló Sólyom wird sie alle auf dem Kossuth-Platz mit einer Militärparade empfangen. Danach wird es eine Konferenz im Parlament und ein Galakonzert in der Oper geben. "Die Geburt der Freiheit" lautet dessen Motto, denn die Ungarn wollen diesen Samstag das feiern, was Mock und Horn mit ihrer Bolzenschneideraktion an der österreichisch-ungarischen Grenze visualisiert haben: die Zerstörung des Eisernen Vorhangs.

Die Ungarn feiern die Öffnung des Zauns von 1989. Aber nicht zu Ehren einer Frau Merkel.

Die Geschichte soll ein Gesicht bekommen.

Diese Erfahrung machte auch Bernhard Holzner, der Leibfotograf des österreichischen Außenministers. Auch er war im Grenzgebiet unterwegs, als die Ungarn an allen vier Grenzabschnitten gleichzeitig mit dem Abbau der Anlage begannen. Er machte Bilder von den Soldaten, die den Stacheldraht einrollten, schöne Bilder, aber als er am nächsten Tag bei seinem Auftraggeber AP die tägliche "Playlist" kontrollierte, war er enttäuscht. "Da war nichts", sagt Holzner. "Es hat mich wirklich sehr geärgert, dass so eine Riesenangelegenheit fast unbemerkt von der Öffentlichkeit stattfindet." Er fotografierte weiter, aber es blieb dabei: Niemand wollte seine Bilder. Nach einer Woche beschloss er, etwas zu unternehmen und machte Mocks Pressesprecher einen Vorschlag: Der Außenminister könnte doch noch einmal den Eisernen Vorhang durchtrennen, Seite an Seite mit seinem ungarischen Kollegen. Gemeinsam hätten sie dann Alois Mock von der Idee erzählt, er sei sofort einverstanden gewesen, sagt Holzner. Das Außenministerium habe Gyula Horn kontaktiert und nach dessen Zusage den Fototermin an der Grenze bei Sopron vorbereitet. Die Episode vom einfachen Fotografen, der versucht, der Geschichte Gesicht zu verleihen, genauer gesagt, zwei bekannte Gesichter, ist hübsch, aber Istvan Horvath, inzwischen ungarischer Botschafter in Wien, gefällt sie gar nicht. Er hat Holzners Bild im Eingang des prächtigen Palais aufstellen lassen, in der er residiert, und er sagt, wie sehr er Holzner wegen eben dieses Bildes achte – aber die Urheberschaft für die Idee dahinter beansprucht er für Ungarn. "Der Vorschlag kann ja gar nicht von der österreichischen Seite gekommen sein", sagt er, "Österreich hat mit dem Eisernen Vorhang nichts zu tun gehabt. Nein, die Idee stammt aus der Umgebung von Gyula Horn." (Am 17. Dezember 1989 konnten auch die Tschechen die Löcher im Eisernen Vorhang längst nicht mehr zählen).

Zur Situation der Flüchtlinge in Ungarn - Österreich und Deutschland.
Und Viktor Orbans richtigem Verhalten - auch wenn es den deutschen Gutmenschen nicht passt.