Er war der beste Papst den wir je hatten.

Der Lateran bezeichnet einen Bereich in Rom, der seit der Zeit Konstantin I. der offizielle Sitz der Päpste ist. Zum Lateran gehören die antike Patriarchalbasilika San Giovanni in Laterano, das dazugehörige antike Baptisterium, die Reste des mittelalterlichen Papstpalastes mit der Scala Santa sowie der Lateranpalast aus dem 16. Jahrhundert und ein Obelisk. Das Grundstück wurde benannt nach den ursprünglichen Eigentümern, der römischen Familie der Laterani. Es wurde ca. 60 von Nero konfisziert, da der Familie eine Verschwörung vorgeworfen wurde. Im Jahr 161 baute Marcus Aurelius dort einen Palast. 226 gab Kaiser Septimius Severus das Land den Laterani zurück.

Der Amtssitz der Päpste war bis ins 14. Jahrhundert nicht der Vatikan, sondern der Lateranpalast. "Vatikan" bezeichnete zunächst einen am rechten Tiberufer gelegenen Hügel Roms (mons vaticanus). Dort befand sich in der Antike der Zirkus des Kaisers Nero, in dem Martyrien und Hinrichtungen zahlreicher Christen und Juden stattgefunden haben sollen. Nördlich des Zirkus befand sich ein kleiner Friedhof, auf dem angeblich der Apostel Petrus begraben wurde. Schon wenig später baute man dort eine erste Kirche, und im 4. Jahrhundert ließ Kaiser Konstantin an ihrer Stelle eine große Grabeskirche errichten - St. Peter. Die Kathedrale des Papstes blieb jedoch die Lateranbasilika. Mit dem Zerfall des römischen Reiches erhoben die Päpste sich unter Berufung auf die so genannte "konstantinische Schenkung" zu Herren über einen eigenen Staat ("Kirchenstaat"). 751 wurde ihnen dieser Staat durch die Pippinische Schenkung endgültig garantiert.

Nachfolgende Bilder sind natürlich ein Joke. Ein bißchen Spass muss sein.

Auf dem Weg zur Privataudienz bei Seiner Heiligkeit. Aber erst nach George "Doppelyou" Bush. Heiligkeit mussten sich erst erholen, denn so etwas wie dieser Präsident war Ihr noch nicht untergekommen. Wie kam dieser Mann dazu, Sie Dalai Lama zu titulieren? Nun ja, dieser Präsident war und ist schon immer ins Fettnäpfchen getreten. Woanders hatten man ihn mit Schuhen beworfen und hier hätte man ihn die 14 Stationen des Kreuzweg Jesu beten lassen sollen, aber mit einem schweren Holzkreuz. Wie gesagt: etwas Spass muss auch sein! Aber einen Rundgang durch den Vatikan durften wir machen. (Natürlich ausser den Privatgemächern des Hl. Vaters.

"Euer Heiligkeit, darf ich Ihnen meine Frau vorstellen?" - "Oh, das ist abäär einä schääne Frau! Isch hoffää Sie sind abäär kirchlich gätraut?" - "Aber selbstverständlich, Euer Heiligkeit. Wir haben in Madrid geheiratet!" - "Madrid? Das ist eine schääne Schtadt! Und dankääschään, dass Sie mich nicht als Dalai Lama betitelt haben wie Ihr Vorbesucher, dieser "Dappelyou",ääh, wie heißt er doch gleich wieder?" - "Bush, Euer Heiligkeit, Bush", beeilte ich mich zu sagen. -"No jo, was will man värlangään, wenn einer nicht dicht im Kopf ist!" Heiligkeit waren etwas müde geworden und wollten Ihren Kopf aufstützen. Aber da warteten noch einige auf Sie. (Bild unten) Später hatte ich das unverschämte Glück gehabt die Hand Ihrer Heiligkeit zu küssen. Sowas erlebt man nicht alle Tage.

Nicht immer war Rom der Sitz der Päpste. Auch Avignon ist als alte Papststadt bekannt. 1309 siedelte sich Papst Klemens V. hier an. Sieben Päpste und mehrere Gegenpäpste haben in Avignon residiert.

Liste der Päpste, die in Avignon residierten:

Klemens V. (1305 - 1314) (seit 1309 in Avignon)
Johannes XXII. (1316 - 1334) (in Avignon)
Benedikt XII. (1334 - 1342) (in Avignon)
Nikolaus V. (1328 - 1330) (Gegenpapst in Avignon)
Klemens VI. (1342 - 1352) (in Avignon)
Innozenz VI. (1352 - 1362) (in Avignon)
Urban V. der Glückliche (1362 - 1370) (in Avignon)
Gregor XI. (1370 - 1378) (in Avignon)
Klemens VII. (1378 - 1394) (Gegenpapst in Avignon)
Benedikt XIII. (1394 - 1409 und 1417) (Gegenpapst in Avignon)
Klemens VIII. (1423 - 1429) (Gegenpapst in Avignon)
Benedikt XIV. (1425 - 1430) (Gegenpapst in Avignon)

Doch nun wieder zurück zum Vatikan und dem Petersdom

Bis ins 19. Jahrhundert erstreckte sich der Kirchenstaat über das heutige Mittelitalien, allerdings wurde 1798 im Zuge der französischen Revolution das Gebiet zur Republik erklärt, 1808 wurden die Territorien dem Königreich Italien einverleibt. Der Wiener Kongress stellte den Kirchenstaat jedoch wieder her. Im Zuge der italienischen Einigung wurde der Kirchenstaat durch König Viktor Emmanuel II. im Jahre 1870 besetzt. Erst durch die so genannten Lateranverträge von 1929 zwischen Papst Pius XI. und dem italienischen Staat wurde der Kirchenstaat wieder als souveräner Staat festgelegt. Laut diesen Verträgen umfasst er aber nur noch das von einer Mauer begrenzte Gelände um den Petersdom.

Der Papst besitzt als das Staatsoberhaupt die Fülle der gesetzgebenden, ausführenden und richterlichen Gewalt (Art. 1 Abs. 1 des Grundgesetzes des Vatikanstaates). Außer in den Fällen, in denen der Papst einen Auftrag sich selbst oder besonderen Regierungsmitgliedern vorbehalten will, regiert eine besondere Kommission, deren Mitglieder auf immer fünf Jahre gewählt werden, und deren Leiter der Kardinalssekretär ist. Während der Sedisvakanz, also der Zeitspanne zwischen dem Tod des Papstes und der Wahl seines Nachfolgers, verfügt das Kardinalskollegium über alle Befugnisse des Papstes, wobei natürlich die vordringliche Aufgabe die Ausrichtung der Papstwahl, die im so genannten Konklave stattfindet, zu sehen ist. Dieses muss spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes beginnen. Gesetzliche Bestimmungen, die vom Kardinalskollegium während der Sedisvakanz erlassen wurden, sind nur in dringlichen Fällen zulässig, in ihrer Wirksamkeit auf die Dauer der Sedisvakanz begrenzt, es sei denn, dass sie durch den neugewählten Papst nach den Vorschriften des kanonischen Rechts bestätigt werden.

Der Staat der Vatikanstadt steht unter der Autorität des Heiligen Stuhls (nach internationalem Recht ein weiteres souveränes, jedoch nichtstaatliches Völkerrechtssubjekt), Staatsoberhaupt ist der Papst. Bestimmte Besitzungen des Heiligen Stuhls in und um Rom haben gemäß den Lateranverträgen exterritorialen Status, ohne aber Teil vatikanischen Territoriums zu sein. Für die Sicherheit des Staates sind die Schweizer Garde und der vatikanische Gendarmeriekorps zuständig.

Die Judikative besteht aus einem Gericht erster Instanz, einem Appellations- und einem Kassationshof. Urteile werden im Namen des Papstes gefällt. Dieser hat nach dem Staatsgrundgesetz das Recht in jedweder Straf- oder Zivilsache und in jedweder Phase allumfassend einzugreifen. Er kann beispielsweise die Entscheidungsbefugniss in einem Prozess einer speziellen Instanz oder auch sich selbst übertragen. Rechtsmittel sind in solchen Fällen nicht mehr zulässig. Der Staat der Vatikanstadt nimmt in der Regel keine diplomatischen Beziehungen zu anderen Staaten auf, sondern überlässt dies dem Heiligen Stuhl. Er ist somit auch kein Mitglied der Vereinten Nationen (während der heilige Stuhl permanenten Beobachterstatus genießt).

Vielleicht lässt der kleine Staat etwas Lebhaftigkeit vermissen, was aber verständlich ist, denn der Vatikan ist schliesslich kein Vergnügungszentrum, sondern der Sitz der Oberhaupts der gesamten katholischen Christenheit.

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