Der Untergang des
Roten Imperiums



"Das Reich des Bösen" zerbricht

Vierundsiebzig Jahre nach der Oktober - Revolution ging das sowjetische Imperium unter. Was auf Blut gegründet wurde, löste sich in Frieden auf. Was US-Präsident Ronald Reagan "das Reich des Bösen" genannt hatte, war nicht mehr. Der Kommunismus kapitulierte vor der Kraft der Freiheit, der Terror der mächtigsten Diktatur vor der Rüstung der mächtigsten Demokratie.

Wieso ist es zerbrochen?

Anmerkung von MGB

Gewalt kann Menschen einschüchtern. Das aber schürt Widerstand, zumindest auf lange Sicht. Der Einsatz unverhältnismäßiger Mittel weckt eine Trotzhaltung. Der menschliche Geist will dem Geist begegnen, nicht der primitiven Gewalt. Die Gewalt verachtet er. Gewalt terrorisiert, aber sie schafft keine Autorität. Sobald sich beim machthabenden Regime eine Schwäche offenbart, hebt die verwundete Unschuld ihr Haupt - und das Ende der Schreckensherrschaft naht - wie der Zusammenbruch der ehemaligen DDR und der einzelnen Ostblock-Regime gezeigt hat - kann rechtzeitiger, gewaltloser Widerstand die Wende zum Guten vollbringen.

Es war einmal ...

Die Geschichte der Sowjetunion begann 1917 mit der Oktoberrevolution und dem Sturz des Zarenregimes. Von Anfang an hatte die noch junge Sowjetunion mit Problemen zu kämpfen. Erster und Zweiter Weltkrieg liessen das Land nicht zur Ruhe kommen. Stalin, der sich nach dem Tode Lenins zum Führer der Republiken machte experimentierte mit dem Kommunismuss und konnte seine Macht und seinen Ruf nur durch viel Blutvergiessen sichern bzw. erhalten. Mit den Jahren liberalisierte sich das Land etwas, Perestroika und Glasnost sollten das Land wieder auf die Beine bringen, ohne Erfolg...

Das Ende

Nach dem Regierungsantritt Michail Gorbatschows im März 1985 und der beginnenden Umgestaltung (russ. Perestrojka) der Politik und Wirtschaft, musste auch die Rolle der Streitkräfte überdacht werden. Gorbatschow hatte erkannt, dass die Sowjetunion wirtschaftlich nicht mehr in der Lage war, beim Wettrüsten mitzuhalten. Man wollte nun durch Abrüstung den Verteidigungshaushalt kürzen. Trotz dieser Maßnahmen sollte die Armee durch weitere Modernisierung effektiver gemacht werden und so die Verteidigungsfähigkeit der UdSSR erhöht werden. Die Kader sollten, wenn sie nicht bereit waren diese Umgestaltung zu tragen, ausgetauscht werden. Die Partei sollte ihre Führungsrolle in Militärfragen behalten. Mit der Durchführung dieser Aufgabe wurde der neue Verteidigungsminister Dimitrij Jasow beauftragt.

Durch die veränderte Sicherheitslage Ende der achtziger Jahre kam es zu einer Debatte über neue Militärreformen. Es wurden die Fragen einer Verringerung und Umgliederung der Streitkräfte aufgeworfen. Zudem wurde diskutiert, ob man die Wehrpflicht abschaffen sollte und die Sowjetarmee in eine Berufsarmee umwandeln soll. Auch die Dezentralisierung der militärischen Führung wurde gefordert. Teilweise hatten einzelne Republiken schon eigene Verbände aufgestellt. Das sowjetische Verteidigungsministerium wehrte jedoch alle Forderungen ab. Hans-Henning Schröder schreibt: "Die "alten" militärischen Eliten erwiesen sich 1990 und 1991 als unfähig, die veränderten innen- und außenpolitischen Bedingungen zu erkennen und die Streitkräfte der neuen Umwelt anzupassen."

Durch die aufkommende transparente Berichterstattung (Glasnost) wuchs die Kritik an der Armee. Besonders der Einsatz in Afghanistan und die Niederschlagung von Unruhen in Georgien und im Baltikum wurden nun kritisiert. Dies führte zu einem Prestigeverlust der Truppe und zu einer steigenden Verunsicherung der Soldaten. Im Laufe des Jahres 1990 lösten sich die Strukturen der Sowjetunion immer weiter auf und hinterließen "eine... zu großen Teilen funktionslose Armee und ein immer schwerer kontrollierbares Waffenarsenal." Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion stellten nun alle ehemaligen Republiken eigene, nationalstaatliche Armeen auf.

Heute nur noch Makulatur



Michail Gorbatschow: Er läutete die Perestroika ein und von ihm stammt der Spruch des Jahrzehnts: "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben!"( Allerdings ist dieser Spruch nicht korrekt wiedergegeben worden). Sein Nachfolger wurde Boris Jelzin mit dem Beinamen: Nicht Boris d.Grosse, aber Boris "Der Trinkfeste"

"Bäumchen wechsel dich Spiel":

Erst Putin, dann kam Dmitri Medwedew 2008 ans russische Ruder. Dann wieder Putin - aber nach Verfassungsänderung gleich für 6 Jahre. Man darf davon ausgehen, dass nach dessen Amtszeit wieder Dmitri Medwedew russischer Präsident wird und dann wieder Putin.




Gorbi     Jelzin      Putin       Medwedew    Putin
Einst ein Riesenreich -
doch heute innerlich leider sehr zerstritten

Die ehemalige Sowjetunion

Zweiter Teil