Ares und Aphrodite
Ares und Aphrodite

Ares ist in der griechischen Mythologie der Gott des schrecklichen Krieges, des Blutbades und Massakers. Er gehört zu den zwölf olympischen Gottheiten, den Olympioi. Obwohl die Bedeutung nicht ganz gleich ist, wurde er später von den Römern dem eigenen Kriegsgott Mars gleichgestellt. Doch stand Mars bei den Römern höher im Ansehen als Ares bei den Griechen.

Als ehelicher Sohn des Zeus und der Hera gehörte er nach Hesiod zu den zentralen Gestalten in der griechischen Götterwelt. Ares wird als roher, wilder, nicht zu bändigender Kriegsgott beschrieben, der Gefallen an Gewalt findet und mit den wilden Tieren zog, um sich an deren Blut zu laben.

Hephaistos verheiratet mit Aphrodite

Obwohl Ares als Kriegsgott bei Göttern und Menschen verhasst war – selbst sein Vater Zeus verachtete ihn – galt er doch auch, über die Verkörperung des Männern vorbehaltenen Kriegshandwerkes, als Sinnbild männlicher Kraft und Schönheit.

Mythologisch wird dies in seiner Liebesbeziehung zur Liebesgöttin Aphrodite versinnbildlicht. Diese, obwohl mit dem rechtschaffenen, aber missgestalteten Gott der Schmiede Hephaistos verheiratet, fühlt sich von ihm angezogen und lässt sich auf eine leidenschaftliche und andauernde Affäre mit Ares ein.

Der vom Sonnengott Helios davon unterrichtete eifersüchtige Ehemann bringt all seine Handwerkskunst auf und schmiedet ein unsichtbares unzerreißbares Netz, mit welchem er beide in flagranti (Aufdeckung eines Ehebruchs während des vom betrügenden Lebenspartner vollzogenen außerehelichen Geschlechtsaktes) erwischt. Die so Übertölpelten werden den herbei gerufenen Göttern vorgeführt, die sich aber nicht entrüsten, sondern auf Hephaistos Kosten in ein unstillbares Gelächter ausbrechen. Notorisch war ihre lange Beziehung zum Kriegsgott Ares, aus der Eros, Harmonia, Phobos, Deimos und Anteros entstanden – wie es auch Demodokos bei den Phaiaken in seinem burlesken Lied besingt. Laut Homer wurden die beiden mitten im Akt von Hephaistos in flagranti in einem Netz gefangen. Als er sie so den anderen Göttern präsentierte, erhoben diese das sprichwörtliche homerische Gelächter.

Laut Homer wurden die beiden mitten im Akt von Hephaistos in flagranti in einem Netz gefangen.

Aus Aphrodites Liebschaft mit dem Trojaner Anchises ging Äneas hervor, Held im Trojanischen Krieg, der dann zu den mythischen Stammvätern der Römer gehören sollte und aus dessen Sohn angeblich das Geschlecht der Julier, zu dem auch Gaius Julius Cäsar gehörte, entsprang. Außerdem zeugte sie mit Dionysos den Priapos und mit Hermes den Hermaphroditos. Ferner hat sie den schönen Adonis zum Geliebten. Sie verbirgt ihn (als Samen) in einem Kasten und gibt ihn der in der Unterwelt – dem Schoß der Erde – thronenden Persephone; diese will ihn für immer behalten. Erst auf den Schiedsspruch des Zeus gibt sie ihn für zwei Drittel des Jahres der Aphrodite zurück. Bei der Jagd wird Adonis vom eifersüchtigen Ares in Gestalt eines Keilers getötet.

Eos        Eris        Hebe
Drei der zahlreichen Geliebten des Kriegsgottes Ares: Eos, Eris und Hebe

Er hatte sowohl männliche als auch weibliche Geliebte, darunter: Aphrodite (Göttin der Schönheit und der Liebe), Eos (Göttin der Morgenröte), Eris (Göttin des Neides und der Zwietracht) sowie zahllose weibliche und männliche Sterbliche. Seine Nachkommen und Begleiter sind die Götter Deimos (Gott des Grauens), Phobos (Gott der Furcht), Enyalios (Gott des Kampfes), Eros (Gott der Liebe), Anteros (Gott der verschmähten, unerwiderten Liebe), Harmonia (Göttin der Eintracht) sowieso zahllose Sterbliche.

Ares und Aphrodite baden mit ihren Kindern
Liebesgott ErosAres, während des Trojanischen Krieges kämpfte er auf Seiten der TrojanerHarmonia, Göttin der Eintracht

In einigen Varianten wird Eros, der mit Pfeil und Bogen bewaffnete Liebesgott, als gemeinsamer Sohn von Ares und Aphrodite angesehen. Des Weiteren werden nach Hesiod dieser Verbindung Anteros (Gott der verschmähten, unerwiderten Liebe) und Harmonia (Göttin der Eintracht) zugesprochen sowie seine wichtigsten Begleiter, die Götter Deimos (Gott des Grauens), Phobos (Gott der Furcht) und Enyalios (Gott des Kampfes). Während des Trojanischen Krieges kämpfte Ares auf Seiten der Trojaner, wird jedoch von einem Speer getroffen und muss das Schlachtfeld vorzeitig verlassen. Auf dem Olymp wird er später von Asklepios (Gott der Heilkunst) behandelt und lässt sich von seiner Schwester Hebe ausgiebig baden.

Hades, Verbündeter von Ares

Zu seinen Verbündeten zählen Hades, der Beherrscher der Unterwelt, Ker (Göttin des gewaltsamen Todes), Ate (Göttin der Verblendung), Deimos (Gott des Grauens), Phobos, Enyalios (Gott des Kampfes) und Eris (Göttin des Neides und der Zwietracht). In der griechischen Mythologie ist Ares der Gott des Krieges und (auch) des Feldes. Die römische Mythologie setzt Mars mit Ares gleich, obwohl viele Unterschiede bestehen bleiben. Seine Symbole sind die brennende Fackel, der Hund und der Geier.

Treffen zwischen Ares und Agamemnon

Während seine Halbschwester Athene, die Göttin der Weisheit und der Kriegslist, für den heroischen Part des Krieges steht, ist Ares eher ein finsterer Gott. Er ist aggressiv, grausam, unbarmherzig und blutrünstig, mischt sich auch des Öfteren aktiv in die Gefechte ein und schickt unglückselige Sterbliche in den Tod. Streit, Plünderungen, Blutbäder und das Geräusch klirrender Waffen bereiten ihm großes Vergnügen. Er ist die personifizierte Männlichkeit. Seine ständige Begleiterin ist die düstere Eris, die ihm auf Schritt und Tritt folgt. (Links neben Athene) bei einem Treffen mit Ares und Agamemnon zu sehen.

Ares war blutdrünstig und grausam und schickte Sterbliche in den Tod

Während des Trojanischen Krieges kämpfte er auf Seiten der Trojaner, triumphierte und fuhr einen Sieg nach dem anderen ein, wird jedoch von einem Speer getroffen und muss das Schlachtfeld vorzeitig verlassen. Die kriegerischen und ebenfalls nahe Thrakien angesiedelten Amazonen wurden mit Ares als Stammvater in Verbindung gebracht. (Bild unten)

Amazonenschlacht mit Aella
Aella: In der griechischen Sage die "Windsbraut". Schnellste der Amazonen.

Von frühester Jugend härtete sie die Mädchen zu allen Entbehrungen und Mühen des Krieges ab, stiftete dem Mars und der Diana (unter dem Beinamen Tauropolos) glänzende Feste, versah ihr Volk mit tüchtigen Gesetzen, und zog dann gegen die Völker jenseits des Don zu Felde, alle Länder bis gegen Thracien erobernd. Nun kehrte sie heim, pflegte die Künste des Friedens, baute den genannten Gottheiten prachtvolle Tempel und erwarb sich durch eine treffliche, milde Regierung die Liebe ihres ganzen Volkes, welches sie jedoch bald darauf auf die entgegengesetzte Seite ihres Reiches zu neuen Eroberungen führte, sich ganz Kleinasien, Syrien etc. unterwerfend. Von einer weiblichen Verwandtin dieser Herrscherin zur andern ging die Krone, und der Ruhm des Volkes erhöhte sich immer mehr, bis Hippolyta Königin ward und Hercules von Eurystheus den Auftrag erhielt, das goldene Wehrgehäng derselben zu holen.

Er schlug ein Lager in der Nähe der Stadt Themiscyra auf, woselbst sich die Burg der Hippolyta befand, und forderte sie auf, ihm das Wehrgehäng zu geben. Da die Forderung abgeschlagen wurde, stellte Hercules sein Heer in Schlachtordnung und ein allgemeiner Kampf begann, in welchem die Amazonen mit seinen Begleitern stritten, die stärksten aber sich dem Helden selbst entgegen stellten. Die erste derselben hiess Aella (Windsbraut); die zweite Philippis, sie fiel, im ersten Angriff tödtlich verwundet; Prolo, welche sieben Mal im Zweikampf gesiegt, war die dritte, und Euryböa, welche nie des Beistandes bedurfte, unterlag, auch jetzt Beistand verschmähend, als die vierte.

Celäno, Eurybia und Phöbe, sonst trefflich im Werfen des Speeres, fehlten diesmal ihres Zieles und wurden, da sie einander gegenseitig mit ihren Schilden zu decken suchten, von Hercules niedergemacht. Es kam nun Deianira, Marpe, Asteria, Tecmessa, Alcippe und endlich auch die Anführerin Melanippe an die Reihe; alle fielen von der Hand des Hercules, bis auf die Letztere, welche gefangen und gegen das Wehrgehäng der Königin wieder ausgewechselt wurde. Eine der Amazonen, Antiope, schenkte Hercules dem Theseus; nach Anderen war es Hippolyta, die Königin selbst, von welcher der unglückliche Hippolytus stammte. Durch diesen Krieg war das Volk seiner Heldinnen beraubt und so entkräftet worden, dass es von den Nachbarn nicht mehr geachtet und aus Rache für die früheren Unbilden bekriegt wurde, bis endlich selbst der Name des Amazonenstammes vertilgt war. (Interessiert? Dann lesen Sie weiter auf Vollmers Mythologie Seite). Amazonen

In der Mitte, die Windsbraut Aella
Aella (Mitte) die schnellste aller Amazonen.
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