Die fünf Bücher Mose
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Salomos Weisheit

Salomo folgte seinem Vater David auf den Thron Israels. Einst ging er nach Gibeon, um dort im Höhenheiligtum zu opfern, denn der Tempel des Herrn war noch nicht gebaut. In Gibeon erschien der Herr dem Salomo des Nachts im Traum und sprach: "Wünsche, was ich dir geben soll. "Salomo sprach: "O Herr, du hast David, meinem Vater, große Huld erwiesen, weil er in Treue und Gerechtigkeit vor dir gewandelt ist. Und du hast ihm die große Huld bewahrt und ihm einen Sohn gegeben, der jetzt auf seinem Thron sitzt. O Herr, mein Gott, du hast mich, deinen Knecht, an meines Vaters David Statt zum König gemacht. Ich aber bin noch wie ein Kind und weiß nicht aus noch ein. Nun stehe ich inmitten deines Volkes, das du auserwählt hast, eines Volkes so groß, daß niemand es zählen noch berechnen kann. Darum gib deinem Knecht ein verständiges Herz, dein Volk zu regieren und zu unterscheiden, was gut und böse ist; denn wer vermöchte sonst dieses, dein so gewaltiges Volk zu regieren ?"

Dem Herrn gefiel es, daß Salomo um solches bat. Gott sprach zu ihm: "Weil du um solches bittest und nicht um langes Leben, auch nicht um Reichtum noch um den Tod deiner Feinde, sondern um Einsicht, um weise zu richten, so will ich deinen Wunsch erfüllen. Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz das deinesgleichen nicht vor dir gewesen ist und deinesgleichen nach dir nicht kommen wird. Dazu gebe ich dir auch, was du nicht hast: Reichtum und Ehre, so daß keiner dir gleich sein soll unter den Königen, dein Leben lang. Wenn du in meinen Wegen wandelst, du meine Satzungen und Gebote hälst wie es dein Vater David getan hat, so will ich dir ein langes Leben geben." Als Salomo erwachte, da war es ein Traum gewesen. Er ging heim nach Jerusalem, trat vor die Bundeslade des Herrn, brachte Brandopfer und Heilsopfer dar und gab ein Festmahl für alle seine Diener.

Salomos weiser Urteilsspruch

Damals kamen zwei Frauen zum König und traten vor ihn. Die eine Frau sprach: "Herr! Ich und diese Frau wohnen im gleichen Hause. Ich bekam ein Kind. Drei Tage später bekam diese Frau auch ein Kind. Wir waren beieinander und sonst war niemand bei uns im Hause; nur wir beide waren da. Da starb das Kind dieser Frau in der Nacht. Sie stand mitten in der Nacht auf, nahm mein Kind von meiner Seite, während ich schlief, und legte es in ihre Arme. Ihr totes Kind aber legte sie in meine Arme. Als ich aufwachte, um mein Kind zu stillen, siehe, da war es tot. Als ich es am Morgen genau ansah, da war es gar nicht mein Sohn." Die andere Frau sprach: "Nein, mein Kind ist das lebende, und dein Kind ist das tote." Die erste Frau sprach: "Nein, dein Kind ist das tote, und mein Kind ist das lebende." So redeten sie vor dem König. Der König sprach:

"Die eine sagte: 'Dies ist mein Kind, das lebende, und dein Kind ist das tote.' Die andere sagt: 'Nein, dein Kind ist das tote, und mein Kind ist das lebende.' "; Dann gebot der König: "Holt mir ein Schwert!" Man brachte das Schwert. Nun sprach er: "Schneidet das lebende Kind entzwei und gebt dieser die eine Hälfte und jener die andere Hälfte."

Das Kind soll mit dem Schwert geteilt werden.

Da sprach die Frau, deren Kind das lebende war, zum König, denn sie liebte ihr Kind sehr: "Ach Herr, gebt ihr das lebende Kind, nur tötet es nicht!"

Die andere aber sprach: "Es sei weder mein noch dein, schneidet zu!" Da entschied der König: "Gebt der ersten Frau das lebende Kind und tötet es nicht, sie ist die Mutter."

Da entschied der König: "Gebt der ersten Frau das lebende Kind und tötet es nicht, sie ist die Mutter."

Ganz Israel hörte von dem Urteil, das der König gefällt hatte. Sie hatten Ehrfurcht vor dem König; denn sie sahen, daß göttliche Weisheit in ihm war, um Recht zu sprechen. Gott gab Salomo Weisheit, hohe Einsicht und einen Verstand, so weitreichend wie der Sand am Ufer des Meeres. Die Weisheit Salomos war größer als die Weisheit aller Söhne des Morgenlandes und als alle Weisheit Ägyptens. Er war weiser als alle Menschen und berühmt bei allen Völkern ringsumher. Und er dichtete dreitausend Sprüche, und seiner Lieder waren eintausendundfünf. Er redete von den Bäumen, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Ysop, der aus der Mauer wächst. Auch redete er von den großen Tieren, von den Vögeln, vom Gewürm und von den Fischen. Und aus allen Völkern kamen Menschen, die Weisheit Salomos zu hören, und von den Königen auf Erden, die von seiner Weisheit gehört hatten, empfing er Geschenke.

Salomos Tempelbau - die Planung
Der fertige Tempel (Es war sein erster Tempel)
Salomons zweiter Tempel

480 Jahre nach dem Auszug Israels aus dem Lande Ägypten, im vierten Jahre seiner Regierung, begann Salomo,den Tempel für den Herrn zu bauen. Der Tempel, den der König Salomo für den Herrn baute, war sechzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und dreißig Ellen hoch. Vor dem Hauptraum lag eine große Halle. Der Tempel hatte schmale Lichtöffnungen und viele Nebengebäude. Zum Bau des Tempels verwendete man Steine, die fertig behauen aus dem Bruche kamen, so daß man während des Bauens weder Hammer noch Meißel noch sonst ein Werkzeug von Eisen im Tempel hörte. Wände, Boden und Decken des Tempels bestanden aus Zedernholz. Dann täfelte Salomo den Tempel inwendig mit Zedernholz und schlug das Allerheiligste mit purem Gold aus.

Auch den Altar im Allerheiligsten überzog er mit Gold. Er ließ für das Allerheiligste zwei Cherubim von Ölbaumholz, zehn Ellen hoch anfertigen, deren Flügel sich in der Mitte des Raumes berührten. Er überzog die Cherubim mit Gold. Auf alle Wände des Tempels und auf die Türen ließ er Cherubim, Palmen und Blumengewinde schnitzen und überzog sie mit Gold. Er baute die Mauer um den inneren Vorhof aus drei Lagen Quadern und einer Lage Zedernbalken. Ferner ließ Salomo alle Geräte machen, die sich im Tempel des Herrn befinden: den goldenen Altar, die Leuchter vor dem Allerheiligsten aus gediegenem Gold mit den goldenen Blumen, Lampen und Lichtscheren; dazu die Becken, Messer und Räucherpfannen von gediegenem Gold; auch die Angeln an den Türflügeln waren von Gold.

Anmerkung MGB:König Salomos prunkvolles Bauen war Vorbild, für den ebenfalls verschwenderischen Ludwig II., König von Bayern. Die Königin von Saba ist eine biblische Gestalt, die im 10. Jahrhundert vor Christus eine Reise zum Hof König Salomos in Jerusalem unternommen haben soll. Außer im Alten Testament, der frühesten schriftlichen Erwähnung, erscheint sie auch im Koran und in äthiopischen Legenden, nicht jedoch in Quellen aus dem antiken Saba im heutigen Jemen. Ob ihr Reich tatsächlich dort oder in der Region um Aksum in Äthiopien gelegen hat, ist daher bis heute ebenso ungeklärt wie die Frage, ob die legendäre Königin eine historische Person zum Vorbild hatte. Es bleibt offen, ob die Königin von Saba wirklich existiert hat, da noch keine Nennung der Königin in sabäischen Inschriften aus dieser Zeit gefunden wurde.

Salomo baute sieben Jahre an dem Tempel. Als alle Arbeiten vollendet waren, die der König Salomo am Tempel des Herrn machen ließ, brachte er die Weihgeschenke seines Vaters David hinein; Silber, Gold und die Geräte legte er in den Schatzkammern des Tempels nieder. Dann versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Stammeshäupter, um die Bundeslade des Herrn heraufzuholen und nach Jerusalem in den Tempel zu bringen. Die Priester brachten die Bundeslade in das Allerheiligste unter die ausgebreiteten Flügel der Cherubim. Es war nichts in der Lade als die zwei steinernen Tafeln, die Mose am Horeb hineingelegt hatte, die Tafeln des Bundes, den der Herr mit Israel schloß, als sie aus dem Lande Ägypten zogen. Als aber die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte eine Wolke den Tempel des Herrn, so daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, ihr Amt zu erfüllen, denn die Herrlichkeit des Herrn füllte den Tempel. Da segnete Salomo die ganze Gemeinde Israels und er sprach: "Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Ich habe dem Herrn das Haus gebaut und dort eine Stätte bereitet für die Lade, in der das Gesetz des Bundes ist, den der Herr mit unseren Vätern geschlossen hat, als er sie aus dem Lande Ägypten herausführte.

Salomo und die Königin von Saba

Als die Königin von Saba von dem Ruhme Salomos hörte, kam sie, um ihn mit Rätseln auf die Probe zu stellen. Sie kam nach Jerusalem mit sehr großem Gefolge, mit Kamelen, die Spezereien, Gold in Menge und Edelsteine trugen. Als sie zu Salomo kam, fragte sie ihn alles, was sie sich vorgenommen hatte. Salomo gab ihr auf alle ihre Fragen Antwort, denn es gab nichts, das er nicht wußte. Als aber die Königin von Saba all die Weisheit Salomos sah und den Palast, den er gebaut hatte, und die Speisen auf seinem Tische, seine Diener, seine Beamten und den Eingang zum Tempel, den er gebaut hatte, geriet sie vor Staunen ganz außer sich.

König Salomon empfängt die Königin von Saba in seinem Palast.

Sie sprach zum König: "Volle Wahrheit ist es gewesen, was ich in meinem Lande über dich und deine Weisheit gehört habe. Ich habe es nicht glauben wollen, bis ich hergekommen bin und es mit eignen Augen gesehen habe. Wahrlich, nicht die Hälfte ist mir berichtet worden. Glücklich die Männer, glücklich deine Diener, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören! Gepriesen sei der Herr, dein Gott, der Wohlgefallen an dir gefunden und dich auf den Thron Israels gesetzt hat! Weil der Herr Israel lieb hat immerdar, darum hat er dich zum König gemacht, daß du Recht und Gerechtigkeit übst."

"Wahrlich", sprach Sheba, "nicht die Hälfte ist mir berichtet worden."

Sie gab dem König hundertzwanzig Talente Gold und Spezereien in großer Menge und Edelsteine. Nie wieder kamen so viel Spezereien ins Land, wie die Königin von Saba dem König Salomo gab. König Salomo aber gab der Königin von Saba alles, was sie begehrte und erbat. Danach kehrte sie um und zog in ihr Land mit ihrem Gefolge. König Salomo wurde sehr reich. Er ließ einen großen Thron von Elfenbein machen und mit reinem Golde überziehen. Auch alle Trinkgeschirre des Königs Salomo waren von Gold. Auf dem Meer hatte er eine große Flotte, die ihm Gold, Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen brachte. Außerdem hatte Salomo ein Heer von zwölftausend Reitern und 1400 Streitwagen.

Salomos Tod - Spaltung des Reiches

König Salomo übertraf alle Könige der Erde an Reichtum und Weisheit, und alle Welt kam, die Weisheit zu hören, die Gott ihm geschenkt hatte. In all seinem Reichtum und seinem Glanz aber tat Salomo, was dem Herrn mißfiel. Da wurde der Herr zornig über ihn, denn er opferte anderen Göttern. Der Herr ließ Widersacher gegen Salomo aufstehen, unter ihnen auch Jerobeam, den Sohn eines seiner Beamten, ein tüchtiger Mann. Durch den Propheten Ahia von Silo redete Gott mit Jerobeam und sprach: "Weil Salomo nicht wie sein Vater David auf meinen Wegen gewandelt ist, noch getan hat nach meinem Wohlgefallen, will ich ihm das Reich entreißen und dir die zehn Stämme geben. Du sollst König sein über Israel, aber sein Sohn Rehabeam soll über einen Stamm regieren in Jerusalem, der Stadt, die ich mir erwählt habe, damit mein Name dort wohne." Gott tat, wie er verkündet hatte. Salomo regierte über ganz Israel in Jerusalem vierzig Jahre. Er starb und wurde begraben in der Stadt seines Vaters David.

König Rehabeam regierte regierte 17 Jahre.

Rehabeam regierte 17 Jahre über Jerusalem. Sein ganzes Leben lang war Krieg zwischen ihm und Jerobeam. Als die beiden Könige starben, folgten Ihnen Ihre Söhne auf den Thron. (Sein Vater war König Salomo, seine Mutter die Ammoniterin Naama. Nach Salomos Tod gelang es ihm nicht, das von König David begründete Königreich Israel zu bewahren. Außer seinem eigenen Stamm Juda und dem Stamm Benjamin fielen alle Stämme vom davidischen Königshaus ab und erwählten sich Jerobeam zum König des Nordreichs Israel. Nach 1. Könige 12 (Das Buch erzählt die Geschichte vom betagten König David und seinem Sohn Salomo, der ihm auf den Thron Israels folgt, als weiser Richter "salomonische Urteile" fällt, dem Reich Wohlergehen und eine lange, 40-jährige Friedenszeit beschert (Schalom – Salomo / Frieden) und für Israel den ersten Tempel auf dem Berg Moria in Jerusalem bauen lässt. Nach dem Tode Salomos zerfällt das seit David bestehende Reich in ein Nordreich (Israel) und ein Südreich (Juda). Könige kommen und gehen, die Propheten Elija und Elischa treten auf. Das erste Buch der Könige endet – etwas abrupt – damit, dass Ahasja, der Sohn Ahabs, König über Israel wird und wie schon sein Vater dem Gott Baal und nicht Jahwe dient ließ Rehabeam auf ein prophetisches Wort hin von dem Plan ab, das Nordreich durch einen Krieg zurückzuerobern. Außerdem wurden unter Rehabeam Götzen verehrt. Seine Untertanen machten auf allen hohen Hügeln und unter grünen Bäumen "Höhen, Steinmale und Ascherabilder" . Im fünften Jahr seiner Regierung wurde das Südreich Juda von Ägypten unter dem Pharao Schischak, der allgemein mit Scheschonq I. gleichgesetzt wird, angegriffen und Teile des Tempelschatzes geplündert. Nach der Bibel eine Strafe Gottes.

Im fünften Jahr des Königs Rehabeam zog Schischak I., der König von Ägypten, herauf gegen Jerusalem und nahm die Schätze aus dem Hause des HERRN und aus dem Hause des Königs, alles, was zu nehmen war).

Rehabeams Sohn war König Abija, der nur drei Jahre regierte, sein Enkel war König Asa, der 41 Jahre regierte.

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