Bummel durch Chinatown.    

Na, ob das mit den Stöckelabsätzen die richtigen Schuhe waren für einen Bummel durch Chinatown?

Und wieder waren wir unterwegs in eine der berühmten Chinatowns die über die ganze Welt verstreut sind - in Asien ohnehin. Zwar sagen viele Menschen, dass, wenn man eine Chinatown gesehen hat, man alle gesehen hat, aber das stimmt nicht ganz. Es gibt immer wieder Überraschungen und anderes zu sehen. Nur eines machte mir Sorgen: Ob my Lady mit diesen Stöckelabsätzen den Bummel durch die Straßen verkraften würde? Nun ja, mir fiel ein Satz von Jack Lemmon ein aus dem Film "Manche mögen's heiß" in dem er sagte, dass bei Frauen die Gewichte anders verteilt sind. Vielleicht ist es ja so. Aber diese Frage zu beantworten vermag eben nur eine Frau.  

My Lady schienen ganz gut zurecht zu kommen mit ihren Stöckelschuhen.

Selbst für das ungeübte Auge ist die China-Town in Yokohama leicht von ihrer Umgebung zu unterscheiden. Das liegt zum einen an den bunteren und opulenteren Verzierungen der Gebäude, zum anderen aber auch daran, dass hier andere Waren verkauft werden als im Rest der Stadt und schließlich auch daran, dass hier ganz offensichtlich auch heute noch viele Chinesen wohnen.

In Yokohama Chinatown am chinesischen Tempel.

Das Gebiet der China-Town ist nicht groß - etwa 400 m mal 400 m. In der China-Town gibt es einen Tempel, ein Friedhof und eine bereits 1897 gegründete Schule, die auf die Bedürfnisse der chinesischen Bevölkerung zugeschnitten sind. Für die Touristen aus dem In- und Ausland ist das Viertel jedoch vor allem für seine Restaurants und Geschäfte bekannt.

Der Mazu Tempel. Man beachte die reichhaltigen Verzierungen. Rechts: Spaziergang durch den Park, der aber nicht sehr groß ist.

Die China-Town wurde Mitte des 19. Jahrhunderts direkt nach der Öffnung des Hafens auf Neuland gegründet, das im sumpfigen Gebiet östlich des alten Siedlungskerns für den Reisanbau gewonnen worden war. Die Chinesen, die zumeist aus Guangzhou in Südchina kamen haben während der Opiumkriege Englisch gelernt, siedelten sich hier an, um den europäischen und amerikanischen Händlern als Makler, Dolmetscher oder Kulis zu dienen. 1870 soll die China-Town bereits um die 500 Einwohner gehabt haben.

Im Chinatown Park.

Da sich Japan immer weiter öffnete und neue Impulse aus dem Ausland brauchte, wurden die Beschränkungen, die Ausländer bei der Wahl ihres Wohnorts und ihrer Tätigkeiten hatten, 1899 aufgehoben. Viele der Chinesen blieben jedoch in ihrem Stadtviertel wohnen. Allerdings gab es auch Rückschläge. Sowohl nach dem Japanisch-Chinesischen Krieg Ende des 19. Jahrhundersts als auch nach dem Kanto-Erdbeben des 20. Jahrhunderts ging die Einwohnerzahl rapide zurück. Bei letzterem wurden sie Opfer der allgemeinen Hetze auf Chinesen, die als Sündenböcke für die Zerstörungen herhalten mussten.

Chinatown nachts. Diese Aufnahme machten wir auf unserem Rückweg.

Ursprünglich gab es in der China-Town alle Arten von Berufen, vom Kutschenbau über den Instrumentenbau und die Reparatur von Billardtischen bis hin zum Finanzwesen. Die meisten Einwohner waren jedoch als Händler tätig, gefolgt von den Schneidern sowie den Druckern und Buchbindern. Ende des 19. Jahrhunderts änderte sich die Gewichtung jedoch und es hieß lange, dass die sogenannten "drei schneidenden Berufe", also Kochen, Schneidern und Frisieren die Haupttätigkeitsfelder in der China-Town sind. Nach dem Krieg fielen die beiden letzten Branchen weg und mit dem zunehmenden Tourismus rückten die Restaurants immer mehr in den Mittelpunkt. Obwohl Gerichte aus den verschiedensten Regionen angeboten werden, sind Speisen aus Südostchina am stärksten vertreten: Die Herkunft der ersten Einwohner lässt sich auch heute nicht verleugnen.

   Auf dem Weg in den Sankeien Garten.    

Letzte Aufnahme vom Sankeien Garten.

   Die Partnerstadt von Yokohama ist u.a. auch Odessa.    

Die Partnerstadt von Yokohama ist Odessa.

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Gute Nacht Freunde - wir sehen uns in Mikronesien wieder.

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