Poseidon ist in der griechischen Mythologie der Gott des Meeres und Bruder des Zeus. Das Pferd ist ihm heilig, weshalb Hippios einer seiner Beinamen ist. In der etruskischen Mythologie wurde er dem Nethuns gleichgesetzt, in der römischen dem Neptun. In der Tiefe des Meeres steht sein kristallener Palast.

Poseidon hatte natürlich wie die anderen Götter auch einen majestätischen Palast auf dem Olymp.
Die meiste Zeit verbrachte Poseidon in seinem goldenen Palast innerhalb des riesigen Meeresbodens.

Poseidon hatte natürlich wie die anderen Götter einen majestätischen Palast auf dem Olymp, der von Hephaestos gebaut wurde. In diesem wohnte er, wann immer eine bedeutende Versammlung der Götter stattfand um eine wichtige Entscheidung zu treffen. Andere Male wohnte er dort, entweder anlässlich einer Hochzeit von unsterblichen, oder die Geburt eines neuen Gottes, oder beim Jubiläum eines Sieges. Aber als Herrscher der Meere verbrachte er die meiste Zeit in seinem goldenen Palast innerhalb des riesigen Meeresbodens. Geschmückt wurde seine Unterwasser Unterkunft von seltsam schönen Muscheln und Korallen. Riesige Diamanten leuchteten und erhellten den dunklen Meeresgrund. Tausende Goldfische folgten ihm überall hin und kümmerten sich darum, dass seine blaue Stola immer gepflegt war. Am Eingang des Palastes wachten Tag und Nacht zwei riesige Seepferdchen.

Poseidon war mit Amphitrite verheiratet und hatte mit ihr den Sohn Triton, das Pferd Areion und die Töchter Rhode und Benthesikyme.

Aus zahlreichen Liebschaften – oft mit Meernymphen (Nereiden, Okeaniden) – gingen weitere Kinder hervor, wie z. B. der Riese Orion und der einäugige menschenfressende Zyklop Polyphem. Der Pegasus, das geflügelte Pferd, Sohn der Medusa, war ebenfalls ein Kind des Poseidon. Poseidon zeugte fünf Zwillingspaare mit der sterblichen Kleito von Atlantis. Die zehn Kinder dieser Verbindung waren Atlas und Gadeiros (Eumelos auf Griechisch), Ampheres und Euaimon, Mnaseas und Atochthon, Elasippos und Mestor, Azaees und Diaprepes. Er teilte Atlantis unter ihnen auf und machte sie zu Königen von Atlantis, wobei Atlas die Herrschaft von Poseidon übernahm und so der erste unter ihnen und König der Hauptinsel wurde (dieser Atlas ist nicht mit dem Titan Atlas zu verwechseln.) Mit der Erdgöttin Gaia zeugte er Antaios. Zu Poseidons Söhnen zählt der Ringkämpfer Kerkyon. Er liebte auch den jungen Pelops und schenkte ihm ein prächtiges Gespann. Poseidon war der Vater des Brüderpaares Otos und Ephialtes, den Aloiden, deren Mutter Iphimedeia ist.

Poseidon hatte viele Liebschaften, darunter auch mit Meernymphen

Nereïden sind in der griechischen Mythologie die 50 Töchter des Nereus und der Doris. In Platons Kritias hingegen taucht als Anzahl 100 auf, mit der Einschränkung, dass die Anzahl als vermutet bezeichnet wird. Sie sind Nymphen des Meeres, die Schiffbrüchige beschützen und Seeleute mit Spielen unterhalten. Sie wohnen in Höhlen am Grund des Meeres und sind Begleiterinnen des Gottes Poseidon. Auf vielen altgriechischen Darstellungen reiten die Nereïden auf dem Rücken von Delfinen oder Hippokampen. Die Namen der Nereïden sind sprechende Namen. Bei Homer werden ihnen dabei eher bloße Eigenschaften des Meeres zugeschrieben, so z. B. Glauke ( "die Blaue"), während Hesiod den Namen der Nereïden Eigenschaften und Dinge zuschreibt, die sich die Menschen vom Meer erhofften, so z. B. Eudora ("die gute Schenkerin").

Aber auch mit Okeaniden

Die Okeaniden sind in der griechischen Mythologie die Töchter des Okeanos und der Tethys, nur Hyginus gibt als ihre Eltern Pontos und Mare an.Ihre Wirkungsbereiche sind das Meer und die Süßgewässer, die sie sich mit den Nereiden und den Nymphen teilen und von denen sie nicht immer unterschieden werden. Die meisten von ihnen sind nur dichterische Namen, die mythologisch nicht weiter ausdifferenziert wurden, in der Mythologie und im Kult spielen sie daher nur eine untergeordnete Rolle. In antiken Darstellungen erscheinen sie in Frauengestalt, nur Eurynome wird davon abweichend mit Fischschwanz dargestellt.

Wegen seiner notorischen Liebschaften überhäufte Poseidon seine Frau Amphitrite oft mit prächtigen Geschenken

Eigentlich wollte Amphitrite unverheiratet bleiben. Poseidon aber hatte ein Auge auf sie geworfen und bedrängte sie so stark, dass Amphitrite zu Atlas flüchtete und sich bei ihm vor Poseidon versteckte. Später schickte Poseidon einen Delphin als Brautwerber zu Amphitrite, der das Herz von Amphitrite erweichen konnte. Amphitrite kehrte auf dem Rücken des Delphins zu Poseidon zurück, worauf die Götter sich vermählten. Triton war der erste Sohn dieser Verbindung.


Poseidon (links) liebte auch den jungen Pelops (rechts) und schenkte ihm ein prächtiges Gespann.
Wenn er wütend war versenkte er Schiffe.

Seefahrer beteten zu Poseidon für eine sichere Überfahrt und versenkten für ihn Pferde im Meer. Wenn er gut gelaunt war, erschuf Poseidon neue Inseln und ließ die See still und schiffbar sein. Wenn er ergrimmte, stach er mit seinem Dreizack in die Erde, verursachte so Erdbeben, Überschwemmungen und brachte Schiffe zum Sinken.

Wütender Poseidon
Nymphen des Meeres versuchen, Schiffbrüchige zu beschützen und, soweit möglich, zu retten.
Schiffbrüchige
Nicht immer gelang es ihnen rechtzeitig den Schiffbrüchigen und Seeleuten zu helfen.
Athene und Poseidon streiten um die Schutzherrschaft über Attika.

Athene und Poseidon stritten um die Schutzherrschaft über Attika. Kekrops I., der König Attikas, entschied, dass beide Götter den Menschen Attikas ein Geschenk machen sollten. Derjenige, der das bessere Geschenk gebe, sollte die Herrschaft erlangen. Der Wettbewerb wurde auf dem Felsen ausgetragen, auf dem später die Akropolis entstehen sollte. Poseidon stieß seinen Dreizack in den Fels und ließ eine Quelle sprudeln (nach anderen Quellen einen Salzwasserquell, oder er gab das Pferd zum Geschenk). Athene pflanzte den ersten Olivenbaum. Kekrops entschied sich für das Geschenk der Athene, und die Hauptstadt von Attika wurde Athen genannt. Aus Wut verdammte Poseidon Kekrops, nie wieder Land berühren zu dürfen. Athene gab ihm Unsterblichkeit und somit die Hoffnung, irgendwann von seinem Schiff der Verdammnis herunter zu kommen.

Die Stadt Attika: Kekrops I., der König Attikas, entschied, dass beide Götter den Menschen Attikas ein Geschenk machen sollten. Derjenige, der das bessere Geschenk gebe, sollte die Herrschaft erlangen.

Weil Poseidon und Apollo Zeus beleidigt hatten, befahl dieser ihnen, König Laomedon von Troja zu dienen. Er ließ sie Mauern um die Stadt bauen und versprach den Göttern, sie reich zu belohnen, ein Versprechen, das er nach Fertigstellung der Mauern brach. Voller Wut schickte Poseidon ein Meeresungeheuer (oder nach anderen Erzählungen auch einen Löwen). Ihm sollte zur Begütigung Hesione, die Tochter Laomedons (die er mit Leukippe hatte), geopfert werden, jene wurde aber von Herakles gerettet. Er gab sie seinem Gefährten Telamon zur Frau. In einer weiteren Sage verwandelte er das Mädchen Kainis, das sich ihm hingegeben hatte, auf deren Wunsch in einen unverwundbaren Mann. (Kaineus soll laut einer wohl jüngeren, hellenistischen Sagenfassung ehemals ein Mädchen mit dem Namen Kainis gewesen sein, das sich dem Meeresgott Poseidon hingab, der ihr dafür die Bitte erfüllte, in einen unverwundbaren Mann verwandelt zu werden).

Laomedon war der Vater des Priamos, des Tithonos und der Hesione und hatte der Sage nach noch Umgang mit den Göttern: Als Sühne für den Versuch, Zeus zu fesseln und hierdurch zu entmachten, musste Apollo auf dem Idagebirge die Herden des Laomedon hüten, während Poseidon die Mauern von Troja errichtete. Erst als Laomedon den beiden Göttern den ausgehandelten Preis versagte, zerbrach diese Nähe: Apollo ließ die Stadt von der Pest heimsuchen, und Poseidon entsandte ein Meeresungeheuer, das dem Orakel nach nur durch das Opfer der Königstochter Hesione zufriedengestellt werden konnte. Als diese dem Monster dann dargeboten wurde, rettete Herakles die Tochter und tötete das Monster. Ein weiterer Zwist des Laomedon um einen Lohn, nun mit Herakles, führte dann zur Belagerung der Stadt, in dessen Folge Laomedon samt Familie getötet wurde. Lediglich Priamos, der nachfolgende König, und Hesione, die als Sklavin dem Telamon zufiel, überlebten.

Herakles befreit die an einen Baum gekettete Hesione
Herakles rettet die Königstochter Hesione und tötete das Monster.
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